Tag Archives: Fussball

Gojira – The Axe (2012;L’Enfant Sauvage)

Fussball und deren Anhänger, ein seltsames Phänomen. 3 besonders tragische Geschichten ereigneten sich am vergangenen Wochenende. In England stürmte schon nach wenigen Minuten ein Fan das Spielfeld und schlug einem Spieler der gegnerischen Mannschaft ins Gesicht. Karma war jedoch gnädig und just dieser Spieler schoss dann auch den einzigen Treffer der Partie. Weiter gings dann beim Hamburger Derby zwischen dem Sportverein und St. Pauli. Da sorgten die Fans mit ihrem Pyro-Wahnsinn für mehrere Spielunterbrüche. Schade wurde die Partie nicht gleich ganz abgeblasen. “Zeuseln”, das macht vielleicht noch als 4-5 jähriger Spass. Aber eben, Fussballanhänger. Besonders tragisch jedoch der Vorfall beim Chemnitzer FC. Da gedenkte man – Schweigeminute im Stadion inklusive –  doch tatsächlich einem an Krebs verstorbenen, landesweit bekannten Faschisten und der Verein willigte auch noch ein. Hallo?! Grundsätzlich nichts neues in Chemnitz und ich wundere mich so oder so, welcher Spieler für Chemnitz freiweillig vor hunderten von Faschos auf dem Platz rumrennt. Die Antwort folgte dann nach dem 3:2, als sich der mir bislang unbekannte Amateurkicker Daniel Frahn mit einer Flagge und der Aufschrift Support your local Hools den Fans präsentierte. Ich hoffe auf eine lebenslange Strafe sowie zwangsrelegation ins Niemandsland. 

Fussball hat sich in den letzten Jahren generell in eine für mich sehr fragwürdige Richtung entwickelt. Man denke nur an die Fifa-Gala vom letzten Jahr. Zu den besten 3 gewählten Fussballern der Welt gehören ein Faschist, ein Steuerhinterzieher und ein Vergewaltger. Was für Vorbilder für unsere Jugend.  Zu Zeiten Loddars hätte es sowas nicht gegeben.

Gut gibts da noch meine gelibete Musik. Wobei auch da die grossen Vorbilder am serbeln sind. Item, andere Baustelle.  Vor kurzem, auf der Suche nach mir noch unbekannten Klängen aus der lustigbösen Welt des Heavy-Metals, stiess ich auf die französische Band Gojira. Name war mir zwar bekannt, doch konnte ich deren Musik nie so richtig zuordnen. Dank Internet weiss ich nun, an was da die Franzosenseit Jahren scheins ziemlich erfolgreich rumwerkeln und erfreue mich entsprechend seit Tagen an dem technisch sehr versiert gespielten Death Metal. Aktueller Songfavorit: The Axe. Gojira übrigens auch herrliche Gegner-Abschreckmusik beim Tipp-Kick spielen. Tipp Kick ja generell noch eine heile Welt, zumindest in den eigenen vier Wänden.  Weder gibt es Pyrowahnsinn, noch Faschos und Hools. Einzig könnte mal, bei einer etwas unkontrollierten Bewegung das Bier umkippen, was aber maximal als Kollaterallschaden in der eigenen Erinnerung gespeichert werden wird. 

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Benjamin Biolay – L’Espoir Fait Vivre (2010; La Superbe)

Wow, was da Frankreich und Argentinien gestern im ersten Achtelfinale dieser WM lieferten war allerbeste Werbung für den Fussball. Tore, Tempo, technische Finessen. Ich hätte locker noch 3-4 Stunden weiterschauen können. Nach 90 Minuten war dann jedoch Schluss und ich musste mich analog der Hand Gottes im vorherigen Argentinien-Spiel erstmal hinlegen. Ich mag ja Weizenbier, es gab aber nur Weisswein. Mit den Franzosen ist jedoch das richtige Team eine Runde weiter. Argentinien wird spätestens dann wieder meine Sympathien haben, wenn der doofe Lionel M nicht mehr für die Albiceleste aufläuft.

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John Coltrane – Slow Blues (2018; Both Directions at Once: The Lost Album)

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IMG_2843.jpgFussballfreier Tag mit Weizenbier und Streusel-Quarkkuchen am schönen Zürichsee. Im Ohr: John Coltrane‘s Saxophon, das lang verschollen geglaubte Aufnahmen aus dem Jahre 1963 düdelt. Die Masterkarte würde diesen Moment als priceless verkaufen. Kann ich ausnahmsweise so unterschreiben.

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The Young Gods – Skinflowers (1992; TV Sky)

Unsere Söhne werden in Zukunft nicht mehr Wilhelm oder Christoph heissen. Vielmehr werden in 2-3 Jahren an den IKEA Kindersammelstellen die Granit Rindlisbachers oder die Xherdan Hugentoblers die Szenerie bestimmen. Bereits gestern, kurz nach 22 Uhr hat das Bundesamt für Körperkult vermeldet, dass sämtliche Tinte für neumodische Doppeladler-Tattoos bis auf weiteres ausgegangen ist. Eine saudumme Aktion war das. Trotzdem, der 22 Juni 2018 wird als fantastischer Schweizer Fussballabend in die Annalen eingehen.  #wirwerdenWeltweister

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#Mertesacker Emptiness

Es scheint gut möglich, dass der Vollhorst des Jahres 2018 aus der mittlerweile ultra-kapitalistischen Fussballwelt stammen wird. Einen herrlichen Steilpass hat Oberweichling Per Mertesacker mit seinen rückblickenden Winseleien schon mal geliefert. Tragisch, wenn sich ein zigfacher Millionär über das Ausscheiden in einem WM-Halbfinal freut, nur weil er mit dem Druck nicht zurecht kommt. Was erlaube sich Mertesacker? Diese sogenannte Mertesacker Emptiness hat übrigens der Manic Street Preachers-Biograph Simon Price schon 2014 auf witzige Art und Weise vorausgesagt und den Text des MSP-Klassikers Motorcycle Emptiness mit deutschen Fussballernamen umgeschrieben. Grosses Kino, gerade in so tragischen Zeiten wie diesen. Aber was erzähl ich euch, anhören! Und das superbe Original gleich hinterher.

 

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Jeans for Jesus – Europe (2017; Pro)

Snapseed

Gute Laune kurz vor vier auf dem heimischen Balkon. Die Vorbereitungen für den grossen Fussballshowdown der Schweizer Nati gegen Ronulldo resp. Portugal heute Abend sind bereits getätigt. Netterweise prätscht auch noch die Herbstsonne ordentlich runter und somit steht einem ersten Bierchen auf dem Balkon mit Blick auf Zürichs architektonischen Schandfleck Nummer 1 nicht mehr viel im Weg.  Zum perfekten Wohlfühlmoment darf dann die passende musikalische Untermalung in Form des potenziellen Albums des Jahres natürlich nicht fehlen. Life is Beautiful!

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Jacqueline Taïeb- 7 Heures du Matin (1967; Jacqueline Taïeb EP)

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Wohlverdienter Feierabend nach einem doch etwas hitzigen Tag im Büro. Noch vor 12 Stunden wünschte ich meinem Wecker den grausamsten Tod auf Erden. Nun ist der Terror für diese Woche vorüber und nebst einem oder zwei oder drei weiteren kühlen Brooklyn Lager warten u. a. Len Sander am Open Air Wipkingen sowie das eigentliche Highlight, 120+ Minuten übelster Grottenkick zwischen der Schweiz und Polen morgen Samstag auf mich (und andere), bevor dann am Montag, kurz vor 7  wieder das altbewärte Spiel garniert mit Hardcore-Gefluche von Neuem losgeht. Erstmal aber Hopp Schweiz!

 

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Marco Masini – Vaffanculo (1993; T’Innamorerai)

Balotelli brüllt Totti auf dem Platz zu: «Was willst du noch hier, Opa?» Es war Cupfinal und Totti verlor die Nerven (wie er das viele Male in wichtigen Spielen tat). Er holte Anlauf und versetzte Balotelli einen üblen, fiesen Tritt. Rote Karte.

Zwei Helden aus der Vergangenheit (okee, den Totti mag ich auch heute noch, das Schaffen des anderen hab ich aus den Augen verloren) widme ich den heutigen Dienstag, der bislang sehr mühsam und nervenaufreibend war (Stand 13.16 Uhr). Somit find ich ein zartes Vaffanculo in sämtliche Richtungen ausnahmsweise mal für angebracht.

 

 

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Tocotronic – Zucker (2015; Tocotronic)

Gestern Nacht, auf der Suche nach einem Betthupferl, bin ich bei leichtem Regenfall noch ein wenig in der Münchner Innenstadt rumgeirrt. In einer Dönerbude dann von den tragischen Vorkommnissen in Paris gehört und später im Hotel dann noch bis tief in die Nacht Sondersendungen dazu im TV geguckt (geplant war ursprünglich die grandiose Leistung der Schweizer Fussballnati bei einem letzten Bier in der Zusammenfassung). Heute morgen, schon um 7 Uhr 30 von der Baustelle vor dem Fenster geweckt worden (liebe Münchner, kennt Ihr kein Wochenende?) und somit, nachdem das mit dem Schlafen nicht mehr ging, ziemlich erschlagen am Gärtnerplatz erstmal einen Schale Milchkaffee und ein Glas Orangensaft zur Wiederbelebung der inneren Geister genehmigt. Mit etwas Zucker im Blut fühlte ich mich dann doch etwas besser und nach einem Spaziergang an der Isar sowie einer Leberkässemmel sogar fast wieder wie neu geboren. Somit sollte ich für die Huldigung der womöglich besten Band der Welt heute Abend im Münchner Zenith mehr als bereit sein. Einen Mittagsschlaf gönn ich mir nun trotzdem. Let There Be Rock!

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Pantera – Rise (1992; Vulgar Display of Power)

In gut 24 Stunden tritt die Schweizer Nationalmannschaft, von den Eidgenossen liebevoll auch Nati genannt, zum entscheidenden Spiel gegen Honduras an. Und wo man die letzten beiden Spiele irgendwie noch verpennt hat, gilt es nun von Anfang an das hondurianische Tor mit maximaler Offensivpower zu stürmen. Ohne wenn und aber. Wenn man dann so einen Sturmlauf vertonen müsste, würde das wohl wie Rise von Pantera klingen. Hart, brutal und nicht vergessen we’ve got no time to lose. Und sollten die Spieler dann doch den Pennmodus avisieren, dann wünsche ich mir einen Ottmar Hitzfeld an der Linie, der seine Kicker mit ähnlichem Enthusiasmus anfeuert, wie Phil Anselmo im Refrain zum selbigen Song It’s time to Rise brüllt. Hopp Schwiz.

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