Fussballfreier Tag mit Weizenbier und Streusel-Quarkkuchen am schönen Zürichsee. Im Ohr: John Coltrane‘s Saxophon, das lang verschollen geglaubte Aufnahmen aus dem Jahre 1963 düdelt. Die Masterkarte würde diesen Moment als priceless verkaufen. Kann ich ausnahmsweise so unterschreiben.
Ein frühsommerliches Wochenende steht vor der Türe. Kind tigert auch schon seit gut einer Stunde um seine Schuhe herum, will heissen, der Weg wird heute wohl nach Draussen zu einen der zahlreichen Spielplätze dieser Stadt führen. Stand jetzt (7.05 Uhr) bin ich aber erst noch am richtig wach werden und brauch Muntermacher in Form von Kaffee. Übrigens dem ersten seit 8 Tagen. Das unberechenbare Norovirus hat diesen kalten Entzug diese Woche möglich gemacht. Dazu gönne ich mir wohl noch etwas “sommerliche” Musik von U.S. Girls. So quasi auch gleich zur Einstimmung des Zürcher Konzerts nächste Woche. Meghan Remy musiziert auf dem aktuellen Album In A Poem Unlimited gekonnt in der artifiziellen Schnittstelle zwischen Blondie, Gwen Stefani sowie Madonna und das könnte Live ziemlich Spass machen. Bin gespannt. Und ja > Hörtipp.
Die Livepräsentation der Musik des slowdiveschen Schuhglotzer und Traumpop-Universums letzte Woche in der Roten Fabrik war gut. Nich mehr, nicht weniger. Und wenn gut in diesem Zusammenhang dann halt trotzdem irgendwie negativ behaftet klingt, mag das vielleicht stimmen. Wobei es in diesem Falle weder an der Band noch an der Setlist scheiterte. Vielleicht war ich an besagtem Abend nicht so in Stimmung für Neil Halstead, Rachel Goswell und Mannschaft. Eventuell lag es einfach nur am langhaarigen Trottel vorne rechts bei der Bühne, der mehrfach sich selber inszenierte. Die Schuld könnte man aber auch einmal mehr der ungeniessbaren Pisse aus dem Appenzell, die an der Bar ausgeschenkt wurde, geben. Manchmal hilft einem das eine oder andere leckere Bierchen, also keine dünne Lager-Scheisse, schon auch in Stimmung zu kommen. Ja. Ein Indiz dafür, dass der Abend nicht überragend war, war dann schlussendlich auch mein Bedürfnis nach Brian Eno’s Musik während dem Heimweg in dieser ziemlich bitterkalten Nacht ans andere Ende der Stadt. Seine Musik wurde an diesem Abend nämlich als Intro, wie auch als Outro eingespielt. Guter Mann. Und mit Rachel Goswell würde ich mich bei einer Tasse Tee gerne mal über Kakteen und Sukkulenten unterhalten.
PS: Richtigstellung: Der langhaarige Trottel ist auf dem Bild im anderen Beitrag NICHT zu sehen.
Eigentlich war es heute schon wieder viel zu warm um rauszugehen. Somit nutzte ich die Gunst der Stunde und führte die Celia Emiliana in die wunderschöne Welt von Slowdive ein. Auch zig Jahre nach Entdeckung dieser zeitlos schwebenden Musik jagt es mir beim Hören einen Schauer nach dem anderen den Rücken runter. “Soo guet”! Rausgehen werde ich heute aber trotzdem noch. Denn eben diese Slowdive werden am anderen Ende der Stadt in der Roten Fabrik ein paar Songs und mehr live spielen. Pflichtermin also. Hoffentlich werden dann auch Alison und When The Sun Hits vom äusserst formidablen Souvlaki-Album nicht fehlen, denn was ist schöner als ein Bier in der Hand zu halten und Musik zu hören? Genau, ein Bier in der Hand halten und ewige Lieblingslieder hören. Und nun müssen noch die passenden Schuhe rausgesucht werden. A bientôt!
Ruhig war es die letzten Tage auf diesem Kanal. Kein Wunder, setzte doch eine ziemlich üble Virusinfektion Call MeAppetite regelrecht ausser Gefecht. Seit gestern jedoch wieder so richtig fit und so sollte die Wiedergenesung mit ein wenig Livemusik begossen werden. Geschlafen hatte ich die letzten Tage ja genug. Nebst dem eigentlich schon lange in der Agenda vorgemerkten Konzert von Moses Sumney stand dann noch kurzfristig der Gig der Posthardcore-Legenden Quicksand auf der To-See-Liste. Ich ging dann trotzdem zu Moses, was im Nachhinein ein guter Entscheid war. Erstes war das Konzert bestuhlt und zweitens eröffnete der wohl beste Voract seit irgendwie geschätzten 10 Jahren den wirklich sehr gelungen Abend. Tawiah nennt sich die selbstbewusste und sehr sympathische junge Dame und wusste nebst ihrem ziemlich imposanten Stimmorgan auch mit genauso ziemlich guten Songs irgendwo zwischen Folk, Soul und Sampling zu überzeugen. Somit bleibt mir heute auch gar nichts anders übrig, als diese mit Bestimmtheit bald etwas bekanntere Künstlerin hier und jetzt ein wenig zu feiern.