Tag Archives: Terror

William Basinski – d|p 1.2 (2003; Disintegration Loops IV)

Die Monotonie herrschte über das musikalische Wochenende. Aber auch sonst lag ich hauptsächlich wie eine tote Fliege auf dem Sofa rum. Es hat gepasst. Wieso also zu Beginn der Woche Altbewährtes über den Haufen werfen? Zumindest musikalisch wird die gleiche Schiene noch ein wenig extremer ausgelebt, denn der Herbst schenkt nun so richtig ein und der Nährboden für repetitive Musik ist somit endlich mal wieder gegeben. Perfekt für die kommende, dunklere Zeit ist sind unter anderem die Disintegration Loops von William Basinski. Freunde der ambientösen Musik kennen das bestimmt. Alle anderen sollen doch mal die legendäre Entstehungsgeschichte hier nachlesen. Natürlich hat man beim Hören das Gefühl, dass man hier so ordentlich verscheissert wird. Ich meine, zwei kurze, sich bis zu einer Stunde wiederholende Loops laufen lassen, dafür muss man wahrlich kein Genie sein und doch faszinieren diese bedrohlichen Bandschleifen jedesmal wieder von neuem, ja machen süchtig. Am besten laut und/oder via Kopfhörer geniessen, liegend notabene. Fliegen durch Raum uns Zeit sei garantiert!

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Gary Jules – Mad World (2001; Trading Snakeoil for Wolftickets)

Derzeit schon ziemlich erschreckend in welch rasantem Tempo sich die News von Attentätern, Amokläufern und sonstigen Spinnern in den Medien abwechseln. Irgendwo muss irgendwann irgendwie was falsch programmiert worden sein, anders kann ich mir das nicht mehr erklären. It’s a mad world.

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John Lennon & Yoko Ono – Kiss Kiss Kiss (1980; Double Fantasy)

 

Wer früher stirbt ist länger tot.

Am Dienstag vor 35 Jahren wurde John Lennon auf den Treppen des New Yorker Dakota Buildings, nahe dem Central Park, vom geistesgestörten Mark David Chapman erschossen. Um der Beatles Legende zu gedenken, fanden sich unzählige Fans zu diesem traurigen Jubiläum bei den Strawberry Fields im Central Park ein.

Gerade in den Zeiten des Terrors und dem drohenden Zerfall der westlichen Gemeinschaft kann man nicht oft genug erwähnen, wie intelligent und wahr diese doch sehr simplen Worte aus seinem wohl bekanntesten Song Imagine sind. Beim Hören dieses Liedes stellt sich dann auch unweigerlich die Frage, mit welchem „Besseren-Welt-Projekt“ John Lennon im Jahre 2015, mittlerweile ein wohl mit Tränensäcken bestückter Althippie , bestimmt aber ein rüstiger Rentner, die Welt zu retten versuchen würde.

 

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Tocotronic – Zucker (2015; Tocotronic)

Gestern Nacht, auf der Suche nach einem Betthupferl, bin ich bei leichtem Regenfall noch ein wenig in der Münchner Innenstadt rumgeirrt. In einer Dönerbude dann von den tragischen Vorkommnissen in Paris gehört und später im Hotel dann noch bis tief in die Nacht Sondersendungen dazu im TV geguckt (geplant war ursprünglich die grandiose Leistung der Schweizer Fussballnati bei einem letzten Bier in der Zusammenfassung). Heute morgen, schon um 7 Uhr 30 von der Baustelle vor dem Fenster geweckt worden (liebe Münchner, kennt Ihr kein Wochenende?) und somit, nachdem das mit dem Schlafen nicht mehr ging, ziemlich erschlagen am Gärtnerplatz erstmal einen Schale Milchkaffee und ein Glas Orangensaft zur Wiederbelebung der inneren Geister genehmigt. Mit etwas Zucker im Blut fühlte ich mich dann doch etwas besser und nach einem Spaziergang an der Isar sowie einer Leberkässemmel sogar fast wieder wie neu geboren. Somit sollte ich für die Huldigung der womöglich besten Band der Welt heute Abend im Münchner Zenith mehr als bereit sein. Einen Mittagsschlaf gönn ich mir nun trotzdem. Let There Be Rock!

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#2014 – The Year In My Ear- Longplay, Platz 1

Caribou – Our Love 

Ich war bis zum Sommer 2014 kein grosser Manitoba/Caribou Fan. Ok, Swim hatte ein paar nette Tracks, den Hype darum kann ich aber bis heute nicht wirklich nachvollziehen. Our Love dann aber trotzdem eine Chance gegeben und das Ding hat sofort eingeschlagen. Hit reiht sich an Hit und als die Platte Ende November in einer Freiburger Studentenkneipe zwischenzeitlich als Soundtrack beim fröhlichen wie sinnlosen Biertrinken in einer langen Nacht diente, wusste ich, das ist meine Platte 2014. Die Swans Platte (Nr.2 des Jahres) mag wohl langlebiger sein, aber Our Love hab ich in diesem Jahr halt doch mit Abstand am meisten gehört und somit gratuliere ich Dan Snaith herzlich zur Call Me Appetite Goldmedaille.

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#2014 – The Year In My Ear- Longplay, Platz 3

Ja, Panik – Libertatia

Wo ich 2014 war, war fast immer Libertatia. Und wenn dann mal nicht, erfreute ich mich aber der Post Shakey Time Sadness. Bronze somit nach Österreich. Und ja, Ja, Panik können auch, wie der Herr gestern, keine schlechten Platte machen und gehören nach Les Tocotroniques zu meinen liebsten deutschsprachigen Künstlern. Kann man übrigens auch als nicht zugedröhnter Typ gut hören.

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Das Ich – Es ist ja Krieg (1991; Die Propheten)

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Da kommt unser Einer nichtsahnend vom Ausflug aus der heilen Welt in der fernen Pampa nach Hause und muss erstmal zur Kenntnis nehmen, das weder Tram noch Bus ihn nach Hause fahren werden. Also fährt man halt soweit wie man kommt und geht die letzten Kilometer schwer bepackt zu Fuss weiter. Umso näher am Zuhause, umso aufgelander die Atmosphäre. Überall schwerbewaffnete Polizisten, Kastenwägen, Gaffer und ein paar hundert Meter weiter ein paar tausend so called Fussballfans auf ihrem “Fanmarsch” Richtung Stadion. Mittlerweile ziemlich durstig und erschöpft möchte ich mir in der Kneipe noch ein Bier gönnen, aber der Mann hinter der Theke verwies freundlich auf das Ausschankverbot während dem heutigen Hochsicherheitsspiel zwischen dem Fc Zürich und dem Grasshoppersclub Zürich. Na dann Prost dachte ich mir, ging dahin wo ich jetzt bin und es genügend Bier hat, nach Hause.

 

(Das Bild stammt übrigens nicht von mir, da vor lauter Gepäck und Tüten das Handy nicht griffbereit war 🙂

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