Tag Archives: Zürich Openair

#Zürich Openair 2018

Besser spät als nie. Kurzer Rückblick.

Lo & Leduc
Ich war, weil keine Schlange am Eingang, zu früh auf dem Gelände und musste so zwangsweise die letzten 5-6 Songs hören. So genau weiss ich das aber nicht mehr, da dieser Patriotenpop musikalisch und vor allem textlich extrem mies ist. Wieso tut man sich das an:  Leider kan man sich an solchen Anlässen nur schwer verstecken und mir schon am Anfang des abends unnötig die Kante geben, wollte ich dann auch nicht. Also stand ich so da und hoffte auf ein heftiges Unwetter. Alternativ hätte ich mich auch mit einem Stromausfall zufrieden gegeben.  Nebst haufenweise dümmlicher Textpassagen (man muss da auch gar nicht genau hinhören um die eine oder andere saudumme Zeile mitzubekommen)  gab es zig penibel einstudierte Publikums-Anbiederungen über den wahnsinnig tollen Sommer, den wahnsinnig lächerlichen Zürich/Bern-Konflikt sowie von wahnsinnig tollen Zürchern im wahnsinnig tollen Sommer. “Würg”. Es gab, zu deren Entschuldigung, dann doch einige Schweizer-Flaggen-Schwinger, die wahnsinnig steil gingen.  Und zum krönenden Abschluss durfte der erfolgreichste Schweizer Song aller Zeiten. 079 het sie gsait…. natürlich nicht fehlen. Prädikat: Riesenbrunz. Generell so ziemlich das dünnschisigste, was mir je zu Ohren kam. NIE wieder. NIE.   0/10

Goat Girl
Schrecklicke Outfits,  gute Musik. Kurze, knackige Songs die irgendwie an die legendären Raincoats und Slits erinnerten.  8/10

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King Gizzard and the Lizard Wizard
War ein ziemlich wilder Ritt irgendwo zwischen rustikalen AC/DC-Riffs und verdrogter Psychedelik. So wild,  dass während des gepflegten Moshpits einigen Menschen ihre Sehhilfen in die Brüche gingen.  7/10

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Incubus
Ein Blick auf Wikipedia verrät, dass die damals in den 90-ern mal ziemlich gross waren. Halt schon ziemlich doof, wenn man sich da so ne Stunde auf der Bühne abrackert und am Ende, just dann wen man den grössten Hit anstimmt, die Yeezus-T-Shirt Träger, und das war an dem Abend ziemlich inflationär, stumm bleiben. Ich fands ganz ok, bin ja auch ein alter Mann. 5/10

Kendrick Lamar
Ein überbezahlter, erwachsener Mann der vor zahlreichen Menschen zu Musik ab Konserve am Schnäbi rumspielte.  Und ja, da waren doch noch zwei DJ’s. Was die wohl gemacht haben? 1+1/10
(den Extrapunkt gibt es für das Oasis-Shirt).

Liebes ZOA-Team, ich mache das gleiche einen Abend lang für “nur” 100’000 Schweizer Fränkli . Musik dürft ihr aussuchen.

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Liam Gallagher
Gute Unterhaltung zum einen oder anderen Weizenbier. Hat vor allem dann Spass gemacht, als die Hits der ersten beiden Oasis-Platten angestimmt wurden. An dieser Stelle nochmals ein Sorry an den Typen mit stylischer Baskenmütze schräg vor mir, welcher das ganze Konzert mit dem Handy gefilmt hat. Mir ist so im Nachhinein aufgefallen, dass ich da beim lauten mitsingen textlich irgendwie und oft was verwechselt habe.  7/10

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Charlotte Gainsbourg
Fantastique! Songauswahl, Bühnebild, Lichtshow, Alles hat gepasst.  Fast alles; ich verstehe nämlich auch 2018 die 7-8 turnsäckli-tragenden – standesgemäss mit irgendeinem gescheiten Veganer-Spruch versehen – und muskelbepackten Selbstinszinierer nicht. Lächerlich, eure vor der  Bühne simmultan vorgeführten Gymnastikübungen.  Kann Charlotte aber nix dafür.  9.5/10IMG_3779.jpg

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Snail Mail – Heat Wave (2018; Lush)

Noch schnell diese Nummer da, bevor dann (vorerst) alles vorbei ist. Ich zähl bis zum erlösenden Gewitter dann schon mal die Sekunden. Snail Mail gehört übrigens auch zum ziemlich anständigen Line-Up des diesjährigen Zürich Openairs,  welches ich nun dank eines Sponsors doch noch besuchen werde. Dummerweise spielt die Lindsey Jordan schon am frühen Nachmittag des Freitages und so werde ich die Show wohl leider verpassen. Definitiv nicht verpassen werdet ihr den legendären Fratzenbuch-Liveticker vom Festival. Es wird dieses Jahr keinen geben. So, und nun nochmals kalt duschen.

 

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Max Richter – Vladimir’s Blues (2004; The Blue Notebooks)

Die Morgenstunden sind mittlerweile etwas kühler als auch schon. Kein Wunder, nächste Woche ist ja auch schon der meterologische Herbstbeginn. Bis dahin jedoch wird nochmals für ein paar lange Tage- ohne wenn und aber – die Summertime Sadness mit all ihren Konsequenzen und Nebenwirkungen zelebriert. Unter anderem steht ab Morgen, nebst dem üblichen Tagesablauf, das Zürich Openair auf dem Programm. Wetterprognosen für einmal sehr gut. Stiefel kann man somit zu Hause lassen. Bis das Festival startet, fröne ich noch ein wenig in der Gemächlichkeit. Man wird schliesslich nicht jünger und die kostbare Energie sei auf die alten Tage schlau eingeteilt.  Da kommt die widergegebene, sehr melancholische Stimmung in Vladimir’s Blues, einem der schönsten Songs von Max Richter überhaupt, gerade richtig. Mit 1.19 Minuten zwar ein sehr kurzes Stück, doch kann man bei Bedarf mit wenig Aufwand die Repeattaste betätigen. Viel Freude!

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#Zürich Open Air 2015, Tag 3

Tag 3 des ZOA in ein paar Worten.

Blaudzun

Weder Fleisch noch Vogel. Auf der Bühne Stand ein Möchtegern Win Butler mit Skrillex Frisur und Brille. Keine guten Referenzen also. Musik als Einstieg und zum ersten Bier ganz nett. Klang dann auch irgendwie nach einer etwas folkigeren Win Butler Band. Was das auch immer zu bedeuten hat. 5/10

Aurora

Musik für verschupfte Gymnasiastinnen. Davon gibts ja bekanntlich schon genug und vermutlich auch in besser. Bin aber nicht so der Fachmann in dem Bereich. 4/10

Milky Chance

Auch wieder so eine Band die immer und immer wieder diesen einen Song spielt. Damals auf dem Schulhof wären die wohl pausenlos verprügelt worden.  2/10

Balthazar

Positive Überraschung des Abends. Die Band mit dem doofen Namen (klingt ja auch eher nach Progrock oder Flötenmetal) spielt ja mittlerweile alle 2-3 Monate in irgendeiner Kaschemme in Zürich. Eigentlich kein gutes Zeichen. Was ich gehört habe, gefiel mir sehr. Letzter Song gar bislang bester Song des Festivals.  8/10

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Seed

Punjabi MC trifft auf Karnevalsblaskapelle. Das Grauen hat nun einen weiteren Namen. 1/10

Interpol

Hatten es zu Beginn scheinbar ziemlich eilig. Fast schon Punk Rock war das. Die Klassiker waren spitze, aber man merkt halt, dass die Band seit 10 Jahren keinen guten Song mehr geschrieben hat. Trotzdem eine stimmige Stunde zu perfektem Klang (meine Worte in Gottes Ohr). Die Richie Sambora Perücke des Bassisten ist jetzt schon das Accessoire des Jahres.  8.5/10

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Fat Boy Slim

Ich kann Fat Boy Slim nicht ausstehen und eigentlich ist das ja übelste Bauerndisco was der so in die Arenen dieser Welt zusammenmixt. Machte aber (Alkohol sei Dank?) irgendwie sehr Spass. Auch Dank den tollen Visuals. Zusatzpunkt für den Born Slippy Right Here Right Now Mix am Ende. 7/10

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Miss Kittin

Fing sehr minimal an und mit bald 40 Jahren in den Beinen habe ich definitiv keine Geduld mehr, jedesmal 10 Minuten bis zur nächsten kurzeingespielten Melodie zu warten. Steigerte sich aber bis zum Ende noch merklich. Der Love Will Tear Us Apart-Indiespacko-Anbiederungsversuch zum Schluss hätte aber nicht sein müssen.  5/10

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Wolf Alice – You’re A Germ (2015; My Love is Cool)

Der heutige Song des Tages kann ja nach dem gestrigen Konzerthighlight eigentlich nur von Wolf Alice kommen, auch wenn später am heutigen Tage mit grosser Wahrscheinlichkeit noch Cool Kids von Echosmith aus meinen Gehörgängen geprügelt werden muss. Das ist nun aber noch Zukunfsmusik und bis dahin gibts das altbewährte und von mir auch 2015 immer noch heissgeliebte Laut/Leise Leise/Laut-Spiel in der Version von Wolf Alice auf die Ohren. Tolles Ding.

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#Zürich Openair 2014, Tag 4

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Rückblick Tag 4

Trotz erbärmlichen Wetter aufs Gelände gefahren. Mann hat ja aus einem bestimmten Grund einen Stutterheim Regenmantel sowie die passenden Gummistiefel dazu. Vor Ort wähnte man sich dann in einer Geisterstadt im Wilden Westen (siehe auch Bild 1, aufgenommen ca. 5 Minuten vor dem Morcheeba-Gig). Am meisten Freude an diesem trüben Sonntag hatte dann wohl mein Geldbeutel, denn bei den frischen Temperaturen verging auch die Lust auf Bier und entsprechend “nüchtern” verging der letzte Festival Tag. Anzumerken sind noch die steigenden resp. fallenden Preise beim Merchandise Stand. Waren am Donnerstag die Warpaint-Bandshirts noch CHF 30, zahlte man am Freitag CHF 35, am Samstag CHF 40 und am Sonntag dann wieder CHF 30. Das mal noch so nebenbei.

Bin nun gespannt, ob solche Zuschauerzahlen 2015 einen 5. Durchgang zulassen werden….

Musik

Morcheeba:  Cüpli-Trinker Musik. => Laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaangweilig.

Warpaint: Auch hier: Kennst du einen kennst du alle, wobei ich diesen einen Song ja spitze finde. Leider war die Abmischung im “Tent” mal wieder unter aller Sau und somit war die Musik für den Nichtkenner ähnlich monoton wie das Pfeiffen meines treuesten Begleiter, dem Tinnitus. Damit bleibt bei Warpaint trotz aller Bemühungen ein fader Beigeschmack übrig. Schade.

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#Zürich Openair 2014, Tag 2

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Rückblick Tag 2

Mit einer halbstündigen Fahrt im 10-er Tram vom Hauptbahnhof Richtung Rümlang begann Tag 2 des diesjährigen Abenteuers Zürich Openair.

Drumherum: Der Langosstand war noch immer nicht da. Auch die übergrosse Jägermeisterplastikflasche, welche sich in vergangenen Jahren oft und gut als Treffpunkt eignete, wurde wiederum nicht reingelassen. Der Tibeter ködert seine Kundschaft noch immer mit Momos, die es nie gab und Shapale war nun auch ausverkauft. pDafür mehr oder weniger aus Versehen im Cardinal-“Haus” gewesen und rausgefunden, dass man für die läppischen 5 Stutz ja noch ganz andere Biere bekommt. Thumps up!
Die Zuschauer haben sich derweil mit dem lustigen Spielchen “Wer fotografiert am meisten Glatzköpfige oder gestreifte Zuschauer” prächtig unterhalten und die ersten brennenden Strohhütte wurden auch schon gesichtet.

Musik:

Manic Street Preachers: Spielten vor relativ wenigen Leuten (hallo, das sind Helden aus den 90-ern!) ein paar wenige neue Songs sowie Klassiker von Holy Bible, Everything Must Go und This Is My Truth…. Freute mich besoders über meinen Allzeitfavoriten A Design For Life. Zum Abschluss und dem einsetzenden Regen gabs dann noch die Weltverbesserer Hymne If You Tolerate This…., dessen Woho’s und Aha’s auch Minuten nach Beendigung vom örtlichen Jugendchor im Kanon weitergesungen wurde. Solider Gig, leider die bereits angesprochenen wenig Leute und somit nicht so dolle Stimmung.

Darkside: Getreu dem Song von Tobi und seinem Bo (oder wars nur der Bo?) wollte ich mehr Bass. Zuviel Gitarrengefrickel und Rauschen. Crazy Diamond können das besser. 

Woodkid: Kennst du einen, kennst du alle. Trotzdem, dein Lied für deine Mutter hast du toll vorgetragen. Sie wird stolz auf Dich sein. 

Editors: Extrem schlechte Soundabmischung lassen nicht wirklich ein Fazit zu. Somit beschäftigte ich mich weitgehenst mit dem Konsum von Alkohol getreu dem Motto We don’t talk about love we only want to get drunk.

Danach war nur noch Bauerndisco mit übergrossen Mäusen angesagt und wir verabschiedeten uns einigermassen zufrieden in Richtung weite Nacht. 

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Junip – Line of Fire (2013; Junip)

Kopenhagen, Take 2. SInd ja erst 8 Tage her, seit dem Kurztrip zur kleinen Meerjungfrau und trotzdem ist man schon wieder komplett gefangen im täglichen Terror.  Würde jetzt doch lieber bei Von Fressen einen überBurger verdrücken und dazu ein paar köstliche dänischen Biere runterleeren. Oder für ein paar wenige Kröten Schiffchen fahren.  Naja ich arbeite (wortwörtlich) dran und begnüge mich in der Zwischenzeit mit anderen kommenden und spassigen Dingen wie mit kurzen Ausflügen (Neudeutsch: Trips) ins Himmelreich und nach Wien oder ans kommende Zürich OpenAir. Das Line Up dieses Jahr etwas gar elektronisch eintönig, aber pro Tag gibt’s dann doch sicher einen Act auf den man sich freut. Zum Beispiel am Samstag auf José Gonzalez’s Junip. Es ist ja Herbst und was gibts passenders als nordischmelancholische Musik dazu. Und ja! dieses Jahr kann’s regnen bis zum geht nicht mehr. Ich bin bereit …. 

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Belle & Sebastian – Your Covers Blown, Miaoux Miauox Rmx (2013; Third Eye Centre)

So, meine Festival Saison 2013 ging gestern nach 4 intensiven Tagen Zürich Openair zu Ende. Organisatorisch top, musikalisch, wie erwartet, nicht immer. Zu den grossen Enttäuschungen gesellen sich die früher von mir heiss geliebten Belle & Sebastian. Vor lauter Niedlichkeit, welche bei mir zeitweise übelsten Brechreiz auslöste, vergass man endlich mal wieder was Neues in die seit Jahren mehr oder weniger identische Tracklist und der noch identischeren Show einzuplanen. Zumindest den einen oder anderen Song der gerade erschienenen, leider aber auch etwas mediokren, B-Seiten Compilation, hätte man einstreuen dürfen. Stichwort: Suicide Girl. Schade schade. Dafür gehörten Fettes Brot mit einem tollen Best-of Set zu meinem absoluten Favoriten. Da wurde Spass auf höchstem Niveau zelebriert und man ertappte mich noch Stunden später beim “Lass die Finger von Emanuela” trällern. Und wenn dann die Musik doch mal wieder zu langweilig wurde, konnte man sich mit den mitgebrachten Shots bestens bei Laune halten. Aber pssst! Und weil trinken ohne essen nicht so gut kommt, stand ich auch oft wartend bei den teils sehr langen Schlangen beim Fesitvalfood-Dealer meines Vetrauens, dem Langosch-Stand. Fazit: 2014 kann kommen, wenn vielleicht auch in einer etwas gekürzteren Variante, denn ich bin heute doch noch etwas sehr erschöpft und sehne mich bereits dem hoffentlich zeitigen Feierabend entgegen. Aber wann mache ich das schon nicht?!

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Louise Attaque – J’t’Emmène Au Vent (1997; Louise Attaque)

Herrlich! Der holländische Zicken- und Rosenkrieg geht in die nächste Runde. Sabia hats endgültig den “Nuggi” verschlagen und erzählt endlich wie alles wirklich (!!!) war. Armer Rafael, die Sylvie, dieses Luder hats scheinbar gerne und ziemlich bunt getrieben. Mehr dazu auf den Online-Frontseiten der Bild oder dem Schweizer Pendant, dem Blick. Da hat unser einer doch andere Probleme. Zum Beispiel bin ich noch am Rätseln wie ich meine drei besten Freunde auf das Gelände des heute startenden Zürich Openairs schmuggeln werde. Die Kontrolleure verstehen da ja keinen Spass und entsorgen alles rigoros was auf dem Gelände nichts verloren hat. Mir wurde letztes Jahr gar das Haargel weggenommen. Vermutlich wollte ich damit jemanden vergiften. Nur bei den organisierten Taschendieb-Banden werden sie wohl auch dieses Mal ein Auge zudrücken. Was dieses Blabla mit dem heutigen Song des Tages zu tun, weiss ich jetzt grad auch nicht. Er gefällt einfach und macht gute Laune. Ja, stimmt, heute habe ich bereits Wochenende. Da passt ein Gute-Laune-Song immer. Und er kommt, wie alles diese Woche, aus Frankreich. Amusez-vous!

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