Tag Archives: Editors

#Zürich Openair 2016, Tag 3

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Mit den ersten beiden Tagen hat die Ausbeutung des Menschen neue Qualitäten erreicht. Tag 3, mit Temperaturen um die 35 Grad im Schatten, musste nun alles retten.

Tag 3

Rival Kings
Schon beim Ankommen, am 15 Minuten Fussmarsch entfernten Bahnhof Glattbrugg festgestellt, dass hier Amateure am Werk sind. Schweizer Amateure um genau zu sein. Klang dann entsprechend so, wie irgendwie alle Schweizer Bands klingen, die umsverrecken erfolgreich werden wollen. Gibt aber auch, man muss ehrlich sein, weitaus Schlimmeres. 4.5/10

 

Tocotronic
1 Stunde Vollgassprogramm, mehr laut als leise und frei nach dem Motto Let There Be Rock!  So soll es sein. Immer und immer wieder. ♥. 10/10

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Es war brutalstens heiss und die mit Tanzen und Hüpfen verbrachte Stunde bei Tocotronic zollte dem geschundenen Körper Tribut. Der Wasservorrat musste dringest gefüllt werden. Somit mich erstmal mit ein paar kühle Bieren versorgt. Viel trinken ist ja scheinbar gesund. Gesagt getan und leider halt dann die vermutlich ziemlich tollen Miike Snow auf der Hauptbühne verpasst. Was ich aus der Ferne wahrnahm, klang spitze. Aber ich hatte grad keine Lust, an der prallen Sonnte zu brutzeln und vergnügte mich im erlösenden Schatten mit Brüderchen Alkohol.

Soulwax
Stampfmusik für Fortgeschrittene. Steigerten sich dann gegen das Ende des Sets. 6.5/10

Roisin Murphy
Gekonnt wechselte die irische Diva zwischen Avantgarde und Pop, Kleidern und Hüten. Hat Spass gemacht auch wenn der Gesang ab und zu ab Band zu kommen schien. 8.5/10

Editors
Vor zwei Jahren hier schon mal gesehen. Fand ich, wenn ich mich recht erinnere, ganz ok. Editors nun noch grösser als damals, somit auch der Wechsel von der Zeltbühne auf die Mainstage, wo es dann auch noch mehr Platz für die vielen friedlich mitschunkelnden Zuschauer hatte. Editors, dass sind mittlerweile eine Art Coldplay für angedunkelte Seelen und spielten entsprechend lahmen Stadionrock für Versager. Die sterbenden Schwan-Einlagen vom, mit ordentlichen Joe Cocker-Gedenk-Kotelletten ausgestatteten, mich jedoch noch viel mehr an den örtlichen Gyros-Verkäufer erinnernden Sänger machte das Ganze nur noch peinlicher. Gut gemeinter Rat an die Editors: in nächster Zeit keine Shows mehr im Vorprogramm von U2 verbringen. Schade.  3/10

Bloc Party
Die Class of 2005 ist ja Stammgast in Rümlang, dem Brunzkaff kurz ausserhalb Zürichs, wo auch Werktags die Gartenbaukunst zelebriert wird. So auch die personell ziemlich veränderten Bloc Party, von welchen, wenn ich richtig informiert bin, nur noch der Sänger übrig ist. Eigentlich egal, denn ich werde mir die mit Sicherheit NIE! wieder anschauen. Peinlich wie der Muskelprotz am Mikro rumhampelte und den über Monate und Jahre hinweg, hart gestählten Körper, dem meist sehr jungen Volk in den ersten Reihen verschwitzt präsentierte. Statt Zeit in der Muckibude zu verbringen, lieber mal relaxed zwei drei Bierchen trinken und vielleicht halt doch mal wieder anständige Songs schreiben, zumindest aber endlich lernen, die alten Hits richtig zu spielen. Vermutlich wäre der gute Mann in der von Billy Corgan geführten, alternativen amerikanischen Wrestlingliga sowieso am besten aufgehoben. Eine Schande für Auge und Ohr. 1.5/10

Massive Attack
Düster, düsterer, Massive Attack. Endzeitsoundlandschaften trafen auf eingeblendete, hochpolitische Zeitungsschlagzeilen und Zitate. Dank Massive Attack weiss ich nun auch, das die Aargauer die schönsten sind.  Dazu schwebte der wunderbar süsslichen Duft von Marihuana in der Luft. Herrlich. Kurz vor 2 Uhr der krönende Abschluss mit Unfinished Symphatie. Müde, betrunken, jedoch äusserst zufrieden gings dann nach Hause. 9.5/10

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#Zürich Openair 2014, Tag 2

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Rückblick Tag 2

Mit einer halbstündigen Fahrt im 10-er Tram vom Hauptbahnhof Richtung Rümlang begann Tag 2 des diesjährigen Abenteuers Zürich Openair.

Drumherum: Der Langosstand war noch immer nicht da. Auch die übergrosse Jägermeisterplastikflasche, welche sich in vergangenen Jahren oft und gut als Treffpunkt eignete, wurde wiederum nicht reingelassen. Der Tibeter ködert seine Kundschaft noch immer mit Momos, die es nie gab und Shapale war nun auch ausverkauft. pDafür mehr oder weniger aus Versehen im Cardinal-“Haus” gewesen und rausgefunden, dass man für die läppischen 5 Stutz ja noch ganz andere Biere bekommt. Thumps up!
Die Zuschauer haben sich derweil mit dem lustigen Spielchen “Wer fotografiert am meisten Glatzköpfige oder gestreifte Zuschauer” prächtig unterhalten und die ersten brennenden Strohhütte wurden auch schon gesichtet.

Musik:

Manic Street Preachers: Spielten vor relativ wenigen Leuten (hallo, das sind Helden aus den 90-ern!) ein paar wenige neue Songs sowie Klassiker von Holy Bible, Everything Must Go und This Is My Truth…. Freute mich besoders über meinen Allzeitfavoriten A Design For Life. Zum Abschluss und dem einsetzenden Regen gabs dann noch die Weltverbesserer Hymne If You Tolerate This…., dessen Woho’s und Aha’s auch Minuten nach Beendigung vom örtlichen Jugendchor im Kanon weitergesungen wurde. Solider Gig, leider die bereits angesprochenen wenig Leute und somit nicht so dolle Stimmung.

Darkside: Getreu dem Song von Tobi und seinem Bo (oder wars nur der Bo?) wollte ich mehr Bass. Zuviel Gitarrengefrickel und Rauschen. Crazy Diamond können das besser. 

Woodkid: Kennst du einen, kennst du alle. Trotzdem, dein Lied für deine Mutter hast du toll vorgetragen. Sie wird stolz auf Dich sein. 

Editors: Extrem schlechte Soundabmischung lassen nicht wirklich ein Fazit zu. Somit beschäftigte ich mich weitgehenst mit dem Konsum von Alkohol getreu dem Motto We don’t talk about love we only want to get drunk.

Danach war nur noch Bauerndisco mit übergrossen Mäusen angesagt und wir verabschiedeten uns einigermassen zufrieden in Richtung weite Nacht. 

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