Tag Archives: Chanson

Stephan Eicher – Weiss nid was es isch (2007; Eldorado)

Das war ein ziemlich stranger Traum heute Nacht. David Lynch muss darin mindestens die Regie geführt haben. Vermutlich lag es an der italienischen Salsiccia, die mit anderen leckeren Dingen, auf der immer noch besten Pizza Zürichs lag, und in kürzester Zeit von mir ohne Wenn und Aber verputzt wurde. Wahrscheinlich war’s dann aber doch nur der leckere Rotwein, respektive das eine Glässchen zuviel.  “Chas nid säge,  was es isch.” Und da wären wir dann auch nochmals bei Stephan Eicher, dem Schweizer Chansonnier von Weltformat, dessen Musik seit seinem sensationellen Konzert von vor zwei Wochen, ohne Unterbruch am rotieren ist. Ich wollt ja erst gar nicht ins Volkshaus gehen, hatte sogar das Ticket zum Verkauf ausgeschrieben, überlegte es mir dann doch nochmals anders und muss sagen, dass ich jede Minute des Abends – trotz schwerer Erkältung – genoss. Bis auf Two People in a Room alle Lieblingslieder gespielt, viel Dramatik, viel Emotionen (der Refrain von Ds alte Paar, meine Güte, die Tränen waren nicht weit) und eine enorme Spielfreude. Konzert des Jahres, wie schon unter dem Bildli, zwei Posts früher, erwähnt. Nun muss mir nur noch jemand erklären, was es mit dem Verkauf von Déjeuner en Paix auf sich hat. Ein Scherz Eichers? Weitere Jahresendlisten werden wie gewohnt im Verlauf der Altjahreswoche folgen. Stay tuned!

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Raphaël – Schengen (2005; Caravane)

Wer 2019 en vogue sein will, der oder die verzichtet! Zigarettten, Alkohol, Fleisch, Plastiktüten, Flugreisen, Erdbeeren aus Guetamala, nix da! Das Ganze ist gut für die eigene Gesundheit und sichert nebenbei auch den Fortbestand des Planeten. Da geselle ich mich am heutigen Freitag gerne dazu und anstatt zu Hause einen neuen Release aus der schädlichen Plastikfolie zu befördern, hab ich ziemlich tief im heimischen Archiv gegraben und fast ganz klimaneutral dieses Kleinod wiederbelebt. Hach 🖤

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Michaela Meise – Göttingen (2018; Ich bin Griechin)

Manchmal braucht es nicht viel. Im Fall der Michaela Meise neben Stimme und Text meist nur noch die Begleitung eines Akkordeons.  Es versammeln sich hier, der Albumtitel lässt es schon erahnen, nebst rumänischem Liedgut, vor allem griechische Chansons aus der Zeit der Militärjunta der 70er-Jahre. Erzählen tun sie uns vom Krieg, der Shoah und der Arbeitermigration, alles eingedeutscht und auch 2018 leider immer noch brandaktuell. Irgendwo mittendrin findet sich auch ein wunderbarer Schunkler, im Original von der französischen Sängerin Barbara, über die deutsche Universitätsstadt Göttingen, den ich hier der Leserschaft, als Appetizer auf dem Silbertablett servieren möchte. Alles in allem eine wuderbar stimmige und äusserst melancholische Platte (Platte stimmt hier für einmal wirklich, da nur auf Vinyl und in limitierter Form erhältlich), die ich jedem ans Herz legen möchte.

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Francoise Hardy – Comment Te Dire Adieu (1968; Comment Te Dire Adieu)

Wie sagt man auf Wiedersehen? Und vor allem dann noch auf anständige Art und Weise? Heute ist ja bekanntermassen der Start in die entscheidende Gruppenphasse der WM und für den Profi-Fussball ist zu hoffen, dass sich der eine oder andere Kicker mit dieser Frage bereits auseinandergesetzt hat. In Zeiten hochsensibler Verlierer – Fussball ist ja zu einem Pussysport mutiert – eine scheinbar nicht ganz einfache Sache und so dürfte in den nächsten Tagen sicher noch die eine oder andere Klage bei Herrn Infantino eingehen.

 

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Les Negresses Vertes – Voilà L’été ( 1988; Mlah)

2Unbenannt

Am heutigen 21.5 ist es soweit. Der Sommer bezieht seine Residenz in der Schweiz und man darf zumindest bis und mit morgen mit dem entsprechenden Wetter und den dazugehörigen Temperaturen rechnen. Somit werden heute Nachmittag und Abend tausende Liter kühles Bier in die ausgetrockneten Kehlen geschüttet und die nationalen Hobbygrillmeister werden versuchen, mit den neuesten Marianden und Grilltechnicken auf sich aufmerksam zu machen. Leider finden solch sicherlich spassigen Spiele leider noch ohne mich statt. Meiner einer wurde nämlich zu einem abendlichen Geschäftsanlass verknurrt. Bah!

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Mano Solo – Pas du Gateau (1993; La Marmaille Nue)

Mit einem Akkordeon verzaubert derzeit in den frühen Abendstunden ein vom Leben gezeichneter Strassenmusiker das gestresste Pendlervolk an der Zürcher Tramstation Sihlquai/Hauptbahnhof. Menschen, die die nötige Portion Ruhe und Entspanntheit aufweisen und auch mal das eine oder andere Tram vorbeifahren lassen, wähnen sich mit etwas Fantasie, bei der doch mal etwas anderen vorweihnachtlichten Berieselung, gar in den dunklen Seitenstrassen von Paris oder in einer der zahlreichen und verrauchten Kneipen am Hafen von Marseille. Schön!

Gezeichnet vom Leben resp. von seiner Drogensucht und der daraus resultierenden Aidskrankheit war auch der französische Musiker Mano Solo. Vor allem seine ersten beiden Alben sollte man doch mal gehört haben. Gekonnt werden da Stilrichtungen wie Musette, Gypsy-Jazz und Rockmusik mit heftigen und schmerzhaften Wortausbrüchen rund um Themen wie Einsamkeit, Traurigkeit und Rastlosigkeit kombiniert. Äusserst intensive Musik, die hervorragend in die dunklen Stunden des Lebens passen. Mit oder ohne Pastis.

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Détroit – Ma Muse (2013; Horizons)


Darf einer noch über die Liebe schreiben, der seine Allerliebste so heftig mit den Fäusten traktierte, dass sie ins Koma fiel und nicht mehr daraus erwachte? Darf einer das Hohelied der Liebe singen, dessen Frau sich erhängt hat, während er nebenan schlief? Die Rede ist von Betrant Cantant, dem ehemaligen Frontmann der französischen Kult-Band Noir Désir, der vor Kurzem zusammen mit dem 16 Horsepower Bassisten Pascal Humbert sein erstes Album seit Des visages des Figures aus dem Jahre 2001 und seinem Gefängnisaufenthalt veröffentlicht hat. Ob man die Musik von Cantant noch hören soll sei dahingestellt, textlich und musikalisch ist das aber grosse Klasse, wie ich finde, nur wenn da eben nicht der doch etwas fade Beigeschmack der Vorgeschichte wäre.

Einen guten Beitrag über Cantant gab es übrigens vor ein paar Wochen im Schweizer Fernsehen: Link einbetten will irgendwie nicht funktioneren, daher hier drauf klicken und den ersten Beitrag unten anwählen.

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Saez – Cigarette (2010; J’Accuse)

Dann wenn das persönliche Versagen am grössten, die Klagelieder am lautesten. Damien Saez, einer meiner Entdeckungen 2013. Guter Mann.

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Thomas Fersen – Que L’On Est Bête (1997; Le Jour De Poisson)

Thomas Fersen am Sonntagmorgen. Perfekt gegen den üblen Kater und den dazugehörigen Sorgen.

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Louise Attaque – J’t’Emmène Au Vent (1997; Louise Attaque)

Herrlich! Der holländische Zicken- und Rosenkrieg geht in die nächste Runde. Sabia hats endgültig den “Nuggi” verschlagen und erzählt endlich wie alles wirklich (!!!) war. Armer Rafael, die Sylvie, dieses Luder hats scheinbar gerne und ziemlich bunt getrieben. Mehr dazu auf den Online-Frontseiten der Bild oder dem Schweizer Pendant, dem Blick. Da hat unser einer doch andere Probleme. Zum Beispiel bin ich noch am Rätseln wie ich meine drei besten Freunde auf das Gelände des heute startenden Zürich Openairs schmuggeln werde. Die Kontrolleure verstehen da ja keinen Spass und entsorgen alles rigoros was auf dem Gelände nichts verloren hat. Mir wurde letztes Jahr gar das Haargel weggenommen. Vermutlich wollte ich damit jemanden vergiften. Nur bei den organisierten Taschendieb-Banden werden sie wohl auch dieses Mal ein Auge zudrücken. Was dieses Blabla mit dem heutigen Song des Tages zu tun, weiss ich jetzt grad auch nicht. Er gefällt einfach und macht gute Laune. Ja, stimmt, heute habe ich bereits Wochenende. Da passt ein Gute-Laune-Song immer. Und er kommt, wie alles diese Woche, aus Frankreich. Amusez-vous!

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