Tag Archives: Drogen

Jeff Tweedy – I Know What It’s Like (2018; Warm)

Etwas Trost an diesem tristen Sonntagmorgen gefällig? Der Wilco Chef Jeff Tweedy hat mit Warm eine wundervolle Americana/Country Pop/nennt es wie ihr es wollt – Platte für alle Leute, die den eben erwähnten Trost im Leben suchen veröffentlicht. I know what it’s like starting over again singt er zur seufzenden Steel Guitar. Er weiss schliesslich wovon er erzählt, war Tweedys bisheriges Leben unter anderem auch von Krankheiten, Süchten und inneren Dämonen geprägt. Hörtipp.

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The Flaming Lips – Are You A Hypnotist (2002; Yoshimi Battles The Pink Robots)

Ground Control to Major Wayne. Gestern gastierten the one and only Flaming Lips im ziemlich anständig gefüllten Zürcher Volkshaus. In Vorfeld noch ein Weizenbier zwecks Auffrischung der inneren Glückseligkeit in der Bar nebenan getankt und somit konnte im Anschluss einem gutgelaunten sowie bunten Kindergeburtstag mit Drogenonkel Wayne nichts mehr im Wege stehen. Wer die Flaming Lips schon mal live erlebt hat, weiss welch ein Spektakel den Besucher und die Besucherin während deren Live Shows erwarten wird. Ronald McDonald’s Partys sind dagegen lasche Kaffeekränzchen für vereinsamte Gabardinehosen-Träger.
Der Abend startete standesgemäss mit Race For The Prize sowie einem ordentlichen Konfettiregen und Riesenballons. Stimmung von 0 auf 100 in 3 Sekunden. Geilomat. Es sollten in den gut folgenden 105 Minuten nebst zahlreicher Hits, einem Einhorn, schrulligen Aufblas-Figuren, Milleniums-Psychedelik, tanzenden Riesenaugen, einem Regenbogen und diversen Kostümwechseln auch noch David Bowies Major Tom folgen. Major Tom, herzergreifend vorgetragen von Chefdirigent Wayne Coyne eingepackt in einem Riesenballon schwebend über den Köpfen der staunenden Zuschauerschaft. Ja, das war schon ziemlich Klasse gestern. Schön auch zu sehen, wie der gute Wayne Coyne auch 30+ Jahre nach Gründung der Flaming Lips noch immer Spass an seinem Beruf hat. Was der gute wohl so an Drogen zu sich nimmt? Zumindest schaden sie ihm nicht.  Einzig am schlechten Sound der Anlage gab es zeitweise was zu meckern, doch isst man bekanntlich bei den ‘Lips ja mit dem Auge mit und somit war der Abend jeden Rappen Eintrittsgeld wert, oder um es mit den Worten des Oberstrebers aus Beverly Hills 90210 zu unterstreichen: You know, I’ve never been a fan of alternative music, but these guys rocked the house!”.  Gerne wieder!

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#Waitin’ For A Superman

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IMG_1318.JPGFlaming Lips im Volkshaus/Zürich (31.01.2017)

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The Flaming Lips – How?? (2017; Oczy Mlody)

Da hab ich mich doch in den vergangenen Tagen tatsächlich von den psychedelisch-sphärischen Klängen der Mannschaft rund um Oberspinner und Acid-Konsument Wayne Coyne einlullen lassen. Das obwohl sich nach den ersten beiden Hördurchgängen am Montagabend ausser Monotonie aber rein gar nichts im Ohr festgesetzt hat. Somit ist Oczy Mlody – geiler Titel btw – oberflächlich gesehen ein doch eher schwerer Brocken, der erstmal feinsäuberlich auseinandergenommen und wohldosiert verdaut werden soll. Gut Ding soll bekanntlich Weile haben und so hab ich den Silberling noch vier weitere Male aufgelegt, auch weil die kleine Celia Emiliana die Stimme Coynes zu mögen scheint und somit irgendwie auch positiv auf das synthetische Gewabber aus den heimischen Boxen reagiert, und festgestellt, dass Oczy Mlody ähnliches Potential hat, wie The Terror. Letzteres ist bekanntermassen eines der wohl unterbewertesten Alben der neueren Popgeschichte. Am Ball bleiben ist somit für einmal ein guter Ratschlag.

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Stone Temple Pilots – Plush (1993; Core)

Die alte Rampensau Scott Weiland wurde letzte Nacht tot in seinem Tourbus aufgefunden. Über die Todesursache gibt es derzeit keine Angaben.

Mit Scott ist nun bereits der dritte meiner damaligen “Grungenhelden” verstorben. Unvergessen für mich bleibt die Erinnerung an die Erstaustrahlung des Stone Temple Pilots Unplugged Konzertes auf MTV. Mit verstrubbeltem Haar wippte Scott damals etwas nervös auf einem Sessel hin und her. Die Performance aber gleichwohl einer der besseren der doch zahlreichen MTV Unplugged-Sessions. Wochen später tauchte der gute Mann bei weiteren TV Shows mit knallrotem Haar auf, was dann auch zwei meiner besten Freunde dazu ermunterte, ihr Haar von da an rot zu tragen. So im Nachhinein gesehen sah das bei denen natürlich so richtig scheisse aus, aber der Coolheits-Faktor in der Gewerbeschule war im besten Teenager Alter dann vorerst doch wichtiger.  Die Stone Temple Pilots selber, durfte ich dann das erste und einzige Mal 2001 an den Winterthurer Musikfestwochen im Vorprogramm der schrecklicken Muse sehen. Ich kann mich zwar nur noch wage an des Gespielte erinnern, aber die Band hatte da ihre beste Zeit auch schon ein paar Jahre hinter sich.

Rest in Peace, Scott und Danke für die vielen tollen Erinnerungen, welche ich mit dem Hören deiner Musik verbinde.

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Terry Hall – Forever J (1995; Home)

Popmusik wie sie perfekter nicht sein könnte. Einer dieser Songs, der nach Vorfreude auf eine legendäre Samstagnacht (ist zwar erst Freitag heute) mit viel Drogen und Alkohol schreit. Ein sogenannter Song für die Ewigkeit und auch nach 20 Jahren immer noch ein Garant für Poulethaut und sich aufstellende Nackenhaare. Grosses Ding! Und ich wiederhole mich gerne, Terry Hall‘s Soloalben aus den 90ern gehören in jeden, aber wirklich jeden Haushalt.

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Daft Punk – Within (2013; Random Access Memories)

Gestern Abend mal wieder im Kino gewesen, denn montags ist der Spass bekanntlich am günstigsten. Filmisches Objekt der Begierde war Eden, ein Film über den Aufstieg und Untergang des fiktiven Pariser DJ’s Paul, dessen Leben aus Frauen, Drogen und natürlich Musik besteht. Nebenbei ist der Film  auch ein enorm dichtes Porträt des ganzen French House Zirkuses rund um Daft Punk und Konsortien. Entsprechend wird auch die Musik immer wieder sehr gekonnt in den kurzweiligen 130 Minuten eingesetzt. Daft Punk gab es dann gleich mehrmals auf die Ohren und als der Untergang von Paul schon ordentlich eingeläutet wird, wurde in einem Pariser Club der heutige Song des Tages gespielt. Passend wie die Faust aufs Auge,, und ich wurde auch gleich mal wieder daran erinnert, wie toll eigentlich Random Access Memories ist. Einer meiner meist gehörten und somit auch meist geliebten Platten der letzten Jahre. Film übrigens sehenswert, auch für Leute die sonst nicht so der Housemusik-Affin sind, denn die Story alleine ist schon allerbeste Unterhaltung.

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#Almost Everyone Loves The Dandy Warhols

Foto 1Foto 2(1)The Dandy Warhols im Dynamo/Zürich (01.04.2015)

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Evan Dando – All My Life (2003; Baby I’m Bored)

Ja, da ging ich am letzten Montag mal wieder in die Zürcher Hafenkneipe an ein Konzert. Weil etwas verfrüht unterwegs, steige ich eine Busstation vorher aus und laufe die letzten circa 300 Meter. In der Hälfte des Walking-Marathons werde ich an einer Strassenecke von einem ziemlich schmuddeligem und langhaarigen Penner angerempelt. Nichts ungewöhnliches für die Gegend rund um die Langstrasse. Umso ungewöhnlicher, dass er sich mit einem scheuen “Sorry” entschuldigt. 15 Minuten und einen Smalltalk vor dem Eingang später stehe ich dann an der Bar der Hafenkneipe und möchte mich auf den bevorstehenden Konzertabend eintrinken. Neben mir taucht wieder der Penner von vorhin auf und bestellt mit einwandfreiem Ami-Englisch  einen Schnaps (Snaps), welchen er mit zittrigen Händen Ex runterkippt. Irgendwie kommt mir die Fresse dann doch bekannt vor. Und dann macht es klick. Das ist ja Evan Dando, ehemaliger Zitronenkopf und Held meiner Jugend. Herrjeh, sieht der mittlerweile kaputt aus. Selbst ein Kurt Cobain sah gut 4 Wochen vor seinem Tod besser aus. Ich stellte mir somit die Frage, auf was für ein Konzert ich mich an diesem Abend eingelassen habe. Bei solcher Kaputtheit darf und soll man ja nicht mehr viel erwarten (beste Beispiele Sparklehorse und Chan Marshall). Halbe Stunde später steht eine Frau mit Gitarre mittleren Alters auf der Bühne. Deren Musik klingt nett. Wie die wohl heisst? In der Mitte des Sets stellt sie sich dann vor. “Sara Johnston, war mal bei Bran Van 3000 Mitglied”. Bran Van 3000, ihr wisst schon, Drinking in L.A. und so. Hat mir insgesamt auch ohne diese Information sehr gut gefallen. Dann wars soweit. Evan Dando, für welchen ich meinen sturmfreien Montagabend geopfert habe, kommt auf die Bühne. Immernoch sichtlich mitgenommen murmelt er etwas über sein Lieblingsland Frankreich. Da gibts scheinbar, im Gegensatz zur braven Schweiz, in den Bars und Clubs Codein hinter der Theke. Leider konnte auch niemand vom Publikum damit dienen. Trotzdem spielte er dann ein Ladung Hits in ganz ordentlicher, ja berührender Manier. Die ca. 60 Anwesenden jedenfalls mucksmäuschenstill. Nach gut einer halben Stunde hechtete der gute Evan dann in die andere Ecke der Bühne und fing an einen Zuschauer aufs übelste zu beschimpfen. Scheinbar hat dieser Schelm ihn heimlich fotografiert. Er zeigte ihm dann noch den Stinkefinger und wie ein Spatz fluchend wankte  er zurück zum Mirko und meinte dann, dass man einen Besoffenen eh nicht ernst nehmen sollte und kicherte vor sich hin. Es folge ein akkustischer Hardcore Song. Eine Stunde, ca. 30 Songs und diverse Schnäpse später (überreicht durch die gute Sara, die scheinbar in der folgenden Nacht noch einiges mit Evan vorhatte) fiel dann der gute Mann auch noch von der Bühne. Rockstars kenne ja keine Schmerzen und schwups war er oben und spielte noch ein paar weitere Hits ohne Mikro, ohne Verstärker aus dem umfangreichen Sammelsorium der Lemonheads. Bis auf zwei gelangweilte Werber-Nasen aus der Ostschweiz, war es weiterhin still und berührend und trotz all dieser Vorkommnisse, aller Peinlichkeiten und Textlücken, ein wunderbarer, ja legendärer Abend voller Melodien für die Ewigkeit vorgetragen von einem kaputten Junkie, der jede Note und jedes Wort lebte.

Aber nun Evan, bitte pass auf Dich auf, trink weniger und lass die Finger von den Drogen. Ich möchte doch noch ein paar Konzerte mit Dir erleben. Ja?

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#My Drug Buddy

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Evan Dando in der Hafenkneipe/Zürich (09.03.2015)

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