Russenpeitsche, Lockdown und damit verbundene Personenbegrenzungen. Das Leben ist im Moment für viele nicht einfach. Schön gibt es da die skurril verdrogte Welt von Wayne Coyne und seinen Flaming Lips. American Head, ich muss es nun doch noch zugeben, ist ein verdammtes Meisterwerk. Ich weiss auch nicht welcher Teufel mich da letzten Herbst geritten hat und ich das Album nach zwei mickrigen Durchgängen wieder beiseite gelegt habe. Bis gestern! Sehr dumm, denn American Head ist ein wundervolles Märchen-LSD Abenteuer das sich in der umfangreichen Discographie der Lips gleich nach dem Überwerk Soft Bulletin einreiht. Aber bitte hören Sie selbst.
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Flaming Lips – Dinosaurs on the Mountain (2020; American Dream)
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The Flaming Lips – Are You A Hypnotist (2002; Yoshimi Battles The Pink Robots)
Ground Control to Major Wayne. Gestern gastierten the one and only Flaming Lips im ziemlich anständig gefüllten Zürcher Volkshaus. In Vorfeld noch ein Weizenbier zwecks Auffrischung der inneren Glückseligkeit in der Bar nebenan getankt und somit konnte im Anschluss einem gutgelaunten sowie bunten Kindergeburtstag mit Drogenonkel Wayne nichts mehr im Wege stehen. Wer die Flaming Lips schon mal live erlebt hat, weiss welch ein Spektakel den Besucher und die Besucherin während deren Live Shows erwarten wird. Ronald McDonald’s Partys sind dagegen lasche Kaffeekränzchen für vereinsamte Gabardinehosen-Träger.
Der Abend startete standesgemäss mit Race For The Prize sowie einem ordentlichen Konfettiregen und Riesenballons. Stimmung von 0 auf 100 in 3 Sekunden. Geilomat. Es sollten in den gut folgenden 105 Minuten nebst zahlreicher Hits, einem Einhorn, schrulligen Aufblas-Figuren, Milleniums-Psychedelik, tanzenden Riesenaugen, einem Regenbogen und diversen Kostümwechseln auch noch David Bowies Major Tom folgen. Major Tom, herzergreifend vorgetragen von Chefdirigent Wayne Coyne eingepackt in einem Riesenballon schwebend über den Köpfen der staunenden Zuschauerschaft. Ja, das war schon ziemlich Klasse gestern. Schön auch zu sehen, wie der gute Wayne Coyne auch 30+ Jahre nach Gründung der Flaming Lips noch immer Spass an seinem Beruf hat. Was der gute wohl so an Drogen zu sich nimmt? Zumindest schaden sie ihm nicht. Einzig am schlechten Sound der Anlage gab es zeitweise was zu meckern, doch isst man bekanntlich bei den ‘Lips ja mit dem Auge mit und somit war der Abend jeden Rappen Eintrittsgeld wert, oder um es mit den Worten des Oberstrebers aus Beverly Hills 90210 zu unterstreichen: You know, I’ve never been a fan of alternative music, but these guys rocked the house!”. Gerne wieder!
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The Flaming Lips – How?? (2017; Oczy Mlody)
Da hab ich mich doch in den vergangenen Tagen tatsächlich von den psychedelisch-sphärischen Klängen der Mannschaft rund um Oberspinner und Acid-Konsument Wayne Coyne einlullen lassen. Das obwohl sich nach den ersten beiden Hördurchgängen am Montagabend ausser Monotonie aber rein gar nichts im Ohr festgesetzt hat. Somit ist Oczy Mlody – geiler Titel btw – oberflächlich gesehen ein doch eher schwerer Brocken, der erstmal feinsäuberlich auseinandergenommen und wohldosiert verdaut werden soll. Gut Ding soll bekanntlich Weile haben und so hab ich den Silberling noch vier weitere Male aufgelegt, auch weil die kleine Celia Emiliana die Stimme Coynes zu mögen scheint und somit irgendwie auch positiv auf das synthetische Gewabber aus den heimischen Boxen reagiert, und festgestellt, dass Oczy Mlody ähnliches Potential hat, wie The Terror. Letzteres ist bekanntermassen eines der wohl unterbewertesten Alben der neueren Popgeschichte. Am Ball bleiben ist somit für einmal ein guter Ratschlag.
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RNDM – Ghost Riding (2016; Ghost Riding)
Sonne scheint, Kind schläft. Guter Zeitpunkt um Klaviergeklimper und Ambientgerausche gegen einen waschechten Popsong, ja Pophit, einzutauschen. Über RNDM, die heutigen Protagonisten, bin ich letzthin eher zufällig gestolpert. Wie und wo weiss ich schon gar nicht mehr, nur das mir Ghost Riding auf Anhieb superbstes gefallen hat. Im Anschluss das Weltweitenetz nach RNDM abgeklappert und siehe da, ein gewisser Jeff Ament, der Pearl Jam-Mann, wurstelt da mit. Pearl Jam Nebenprojekte sind tendenziell ja eigentlich immer ganz anständig, ja teilweise sogar richtig super (Three Fish, Temple of The Dog). RNDM klingt aber überhaupt nicht nach Pearl Jam, Grunge oder sonstigem Nordwestamerika-Alternativ-Rock. Da fühle ich mich beim Hören doch viel eher an poppigen Seiten der Flaming Lips erinnert. Und bevor ich es vergesse: Joseph Arthur Fans sollten hier sowieso auch mal reinhören, denn dieser ist für Gesang und Gitarrenspiel bei RNDM verantwortlich. Gute Sache also.
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Miley Cyrus – Space Boots (2015; Miley Cyrus And Her Dead Petz)
Wayne Coyne, der alte Lüstling, hat es wieder getan. Nachdem er schon letztes Jahr mit FKK-Miley einen Beatles Song verwurstelt hat, gibts nun ordentlich Nachschub was ihre musikalische (ich will ja nicht wissen was die sonst noch so miteinander tun) Zusammenarbeit betrifft und zwar in Form eines unangekündigten Albums. Coyne hat das 23 Song starke Ding produziert sowie mitgeschrieben. Nebst Coyne und seinen Lips ist auch noch Oberhipster Ariel Pink bei einem Song mit von der Party und so klingen Miley und ihre toten Haustieren phasenweise auch ähnlich fantastisch wie die Flaming Lips zu Yoshimi Zeiten. Wer also auf zuckrigklebrigen Psych-Bubblegum-Pop steht,wird die nächsten Wochen wohl nichts anderes hören wollen. Ein erstaunlich gutes Album.
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Flaming Lips – Waiting For a Superman (1999; Soft Bulletin)
Unnütze Dinge die man tut, wenn man Urlaub hat, Teil 245: Heute: Ziellos in der Stadt rumherirren.
Am 11. August 1999 zur Mittagszeit stand ich auch schon mal hier und schaute in die selbige Richtung. Damals anlässlich der totalen Sonnenfinsternis, Musikalische Untermalung zu diesem Naturspektakel waren damals die Flaming Lips und deren Soft Bulletin.
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Flaming Lips – She Don’t Use Jelly (1993: Transmissions From the Satellite Heart)
Und plötzlich waren sie in aller Munde, die the cool, the crazy, the fabulous Flaming Lips nach ihrem Auftritt damals bei Beverly Hills 90210, dem Freitagabendserienwunder der frühen 90-er Jahre . Und das sogar ohne Michael Bolton’s Hilfe! Guckt am besten gleich selber.
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