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Robert Forster – Inferno (Brisbane in Summer) (2019; Inferno)

The heat of the morning has come too soon. Robert Forster weiss wovon er singt. Er ist Australier und die sind sich bekanntlich extreme Temperaturen um die 40 Grad und drüber schon etwas länger gewohnt, als wir bleichgesichtigen Mitteleuropäer. Ob das nun gut oder schlecht ist, soll jeder für sich selber entscheiden. Persönlich durfte ich vor langer Zeit selber ein halbes Jahr lang am australischen Sommer schnuppern und mag mich noch gut an eine – für damals – ziemlich heftige Hitzewelle in Melbourne erinnern.  Das war 2001.  Und da ich schon damals nicht so der Beachboy war – immerhin hatte ich noch nicht so eine Bierwampe wie jetzt – war während Wochen eisgekühltes VB die einzige Abkühlung, die ich mir gönnte. Dies dafür dann auch nicht allzu knapp. Übrigens, schon damals hörte ich bei der Konsumation des leckeren Gerstensaftes made in Australien die Musik von Robert Forster. Der hatte ein Jahr zuvor zusammen mit seinem langjährigen Musikkompagnon Grant McLennan die legendären Go-Betweens reanimiert und mit Friends of Rachel Worth ein sackstarkes Album auf dem Markt.  Entsprechend spielten die einschlägigen Bars und Pubs Down Unders das Zeugs in der Dauerschleife. Die Band ist mittlerweile leider wieder Geschichte, da Grant McLennan ein paar Jahre nach der Reunion an einem Herzinfarkt verstorben ist. So bleibt noch der gute alte Robert Forster übrig, der uns immerhin alle paar Jahre mit einem Soloalbum beehrt. Mal besser, mal etwas weniger gut. Inferno, sein neuester Streich, gehört. nach dem im Nachhinein als eher schwachen Vorgänger betrachteten Songs to Play, definitiv in die Kategorie “eher besser”.  Vor allem textlich mag Inferno voll zu überzeugen. Aber ein smarter Texter war er bekanntlich schon immer. Musikalisch hingegen ist bei ein paar wenigen Songs schon noch ein wenig Luft nach oben offen. Darüber schau ich aber gerne hinweg, resp. wähle die Skip-Taste und freue mich umso mehr, dass der Röbi auch 2019 immer noch tolle Musik veröffentlicht.  Und nun solls bitte bitte bald wieder kalt werden und regnen.

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Angus Stone – Only a Woman (2012; Broken Brights)

Bevor es dann mit der Marathonberichterstattung aus Olympia-London losgeht, zeigt Eurosport noch eine Liveübertragung des Spiels West Coast Eagles gegen Brisbane Lions aus der Australian Footlball League. West Coast dominiert und sollte wenn alles normal verläuft das Spiel in Kürze locker und siegreich mit ca. 100 Punkten Vorsprung über die Runden bringen. Aussie Rules Football ist übrigens ein unterhaltsamer, aber auch ziemlich harter Vollkontakt-Sport der irgendwo zwischen Fussball und Rugby einzuordnen ist. So fehlen nun für einen perfekten Footy-Moment nur noch ein paar Büchsen Victoria Bitter. Mangels Lust auf Alkohol versüsse ich mir die Werbepausen jedoch mit dem Hören der neuen Platte von Angus Stone, der anderen Hälfte von Julia Stone. Sehr schöne, meist etwas melancholisch angehauchte Folkmusik aus Australien, die momentan wie die Faust aufs Auge zum gemütlichen Morgen auf der Couch passt.

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