„Haha sehr witzig“ dachte ich mir beim Durchblättern der morgendlichen Gratiszeitung. So müde, ja erschlagen war ich schon länger nicht mehr mit der S-Bahn unterwegs. Da halfen weder eine extragrosse Koffeinladung, noch die teils doch ziemlich rockigen Parolen meines derzeitigen Lieblingsfranzosen Damien Saez , die unermüdlich aus den Ohrensteckern lärmten. Saez, obwohl in Frankreich scheinbar sehr bekannt, war mir bis vor kurzem absolut fremd. Eher zufällig, beim Warten auf Blur am Paleo Festival in Nyon, hörte ich mir die letzten paar Songs seines Konzertes an. Klang zwar irgendwie alles gleich an dem Abend, aber sein doch ziemlich abgehalfterter Look (aufgedunsen, Bart, halblange fettige Haare) fand ich dann doch irgendwie ziemlich sympathisch, denn genau so stelle ich mir einen Chansonnier vor. Und wie er an dem Abend seine linken Parolen mit Inbrunst in‘s Mirko schrie, war irgendwie auch ziemlich cool. Aber eben, seine ziemlich textlastige Musik braucht schon 2-3 Anläufe bis sie bei einem amateurhaften französisch Sprechenden und Verstehenden wie mir funktioniert. Aber wenn‘s dann mal zündet, dann so richtig. Und so hoffe ich nun, dass die werten Arbeitskollegen heute doch über mehr Power als ich verfügen. Sonst hat der Chef dann gar keine Freude.