Wir zügeln! Auch wenn das schier endlose Spiel mit dem Zügelkisten packen zu einem elenden “Chrampf” verkommt, freut man sich doch, dass der Tag X mit dem Einzug in die neuen vier und ein paar mehr Wände mehr naht. Konkret noch 3 mal schlafen und dann heisst es neue Wohnung, neues Glück. Bis dahin gibts noch zu tun. Und damit es auch vorangeht, müssen die Kinder anständig beschäftigt werden. Zum Beispiel mit Papi’s Fotokisten entstauben und sortieren. Natürlich tauchen da so Fragen auf, wieso Papi nicht mehr so schönes langes und vor allem volles Haar wie früher hat. Ähm ja, immerhin hat er noch Haare. Oder nach Namen von Menschen mit denen ich mich irgendwo mal vor rund 25 Jahren hab ablichten lassen. 25 Jahre, ein lange Zeit, wieso sollte ich all das noch wissen? Sehr schön die Fotos vom ziemlich chaotischen Inter-Rail Trip im Jahre 98 der nach gut 3 Wochen auf Mykonos endete. Hach, waren das Zeiten. Und so schwelge ich jetzt in einer kleinen Packpause zur wohl besten Platte aller Zeiten – zumindest war sie es damals im Sommer 1998 – in den zahlreichen Erinnerungen von eben diesem Sommer, der uns via Ligurien, Venedig, Rom, Capri, Neapel nach Athen und auf diverse Inseln in Griechenland brachte. Was wohl aus Tobi und Marc, meinen Begleitern von damals, wurde?
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The Cure – Charlotte Sometimes (1986; Standing on the Beach)
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A Winged Victory for the Sullen – The Rhythm of a Dividing Pair (2019; The Undivided Five)
Neulich Abend beim winterlichen Schlummi auf dem dem heimischen Balkon. A Winged Victory for the Sullen.
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Elvis Costello – Welcome To The Working Week (1977; My Aim Is True)
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Sophie Hunger – It’s Alright Ma, I’m Only Bleeding (2016)
Gestern habe ich mir (resp. uns) spontan einen neuen 55 Zoll Fernseher gegönnt. Den ersten seit 12 Jahren. Top Notch mit allem drum und dran. Schon krass, was da heute so auf dem Markt rumschwirrt. Die EM und die vielen Heimkinoerlebnisse dürfen also kommen. Regenwetter mir nun egal. Der Nachhauseweg wurde mit dem öffentlichen Verkehr in Angriff genommen. Eine dumme Idee. Die riesige Verpackung stellte sich mit jedem Meter als schwerer und ungemütlicher als vermutet heraus und die untrainierten Arme schmerzten irgendwann ziemlich. Glücklicherweise half ein junger Mann (fern bekannt aus dem örtlichen COS) mir bis zur Bushaltestelle. Der Busfahrer fuhr dann, in Zürich usus, wie ein Henker durch den Abendverkehr, und das Ding drohte mehrmals zu kippen. Kurz vor dem Zuhause, bergaufwärts und schwitzend am pausieren, noch auf Frau Nachbarin getroffen, die mir mit dem Ding dann noch die letzten Meter inkl. Treppen hoch half. Ich bin mir sicher, sie hat das Angebot im Nachhinein ziemlich bereut. Trotz der Hilfe sind meine Unterarme heute übersäht mit blauen Flecken. Man könnte meinen, ich hätte mich nächtelang irgendwelchen halblegalen Fesselspielen hingegeben und somit verzichtete ich heute, dummer Fragen wegen, auf das Tragen von Kurzarmshirts.
Was das alles mit Sophie Hunger zu tun hat? Vermutlich nichts. Ihr kürzlich aufgenommen Version vom Dylan-Klassiker ist jedoch ziemlich hörenswert und somit hier auf Call Me Appetite genau am richtigen Ort. Eines ist sowieso sicher: Dylan covern ist die bessere Sache, als mit einem 55-Zoll-Fernseher (und sonstigem Gepäck) mehr oder weniger alleine durch die Stadt zu irren.
Manu Chao – Clandestino (1998; Clandestino
Manu Chao’s Version der Weltmusik ab Konserve auf dem Balkon bei angenehmen 20 Grad und Blick auf den Wipkinger Hinterhofdschungel (auf dem Foto leider nicht erkennbar, die noch schneebedeckten Glarner Alpen). Es gibt wahrlich schlimmeres im Leben oder wie uns die Mastercard-Werbung schon oft weissmachen wollte, ein unbezahlbarer Moment.
Meine Liebe zu Clandestino geht zurück bis ins Jahr 1999. Ich war damals für ein paar Monate in den USA und Kanada unterwegs.Nach einem äusserst garstigen Winter – in Minneapolis z.b kämpfte ich mich bei -20 Grad und Bise mit einem dünnen Lederjäckchen tagelang durch die eher triste Stadt – verschlug es mich nach Miami Beach, welches dank der zahlreichen Migranten für sein doch eher karibisches Feeling bekannt ist und teilte da mit einem Deutschen und zwei Argentiniern für 10 Tage ein Zimmer. Abends sassen wir dann oft gemeinsam auf dem zimmereigenen Balkon, tranken billigen Rotwein und erzählten uns Geschichten aus dem Leben. Dabei spielte uns der eine Gaucho auf einem Ghettoblaster immer wieder Clandestino, die politische Weltenbummler Platte von Manu Chao, vor. Eine Platte die bei mir sofort zünden sollte und seitdem vermutlich die meistgehörteste Platte – mit grossem Abstand – sein dürfte. Tragischerweise ist Clandestino derzeit thematisch wieder aktueller denn je.
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