Tag Archives: Will Oldham

Bonnie Prince Billy – Death To Everyone (2018; Pond Scum)

Der Lockdown wird hierzulande morgen etwas entschärft und die ersten Läden dürfen geöffnet werden. Die Shopaholics und Draussis wird’s freuen. Mir soweit egal, denn ich fand den Lockdown eigentlich gar nicht so schlimm. Im Gegenteil, nebst das man, wenn man dann mal draussen war, kaum einer Menschenseele begegnete,  hatte ich endlich vermehrt Zeit um meiner liebsten Beschäftigung “keine Termine und leicht einen sitzen haben” zu frönen. Dieser doch ziemlich schöne Dauerzustand, ins Leben gerufen von Harald Juhnke,  wird zumindest hier, auch dank verlängertem Homeoffice, noch ein wenig andauern und so werde ich in den kommenden Wochen und Monaten noch das eine oder andere Juwel aus dem CD-Regal ziehen und anschliessend hier im Kabinett präsentieren.

Den Start macht der gute Will Oldham. Ok, den hatten wir erst vor Kurzem, doch der etwas kauzige Songwriter feierte bei mir in den vergangenen Wochen ein heftiges Revival. Zu hören gibts Death To Everyone in der wundervollen Peel Session Version, welche wiederum auf der superben Pond Scum Compilation zu finden ist. Habt Freude und vergesst nicht euch vor dem Schlafen eine ordentliche Ladung Desinfektionsmittel intravenös zu verabreichen.

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Filed under Kalsarikännit, Lieblingsplatten, Longplay, Music, Musik, Rentner, die in hellbraunen Übergangsjacken und beigen Gabardinehosen in Kurorten spazierengehen., Song des Tages

Palace Music – Horses (1997; Lost Blues and Other Songs)

Der Heimbürotisch steht direkt neben der umfangreichen Musiksammlung. Es wird bei der Arbeit also bestimmt nie langweilig. Und so kam es, dass ich diese Tage nach langer Zeit mal wieder beim guten alten Will Oldham aka Bonnie Prince Billie aka Palace Music aka wie auch immer landete. Es gab ja mal eine Zeit, da schüttelte der Typ reihenweise Asse aus dem Ärmel. Horses ist einer seiner grössten, und auch einer, der mich beim Hören sofort zurück in das Frühjahr 2000 katapultierte. Lange Autofahrten quer durch Europa und damals immer mit dabei, die sensationelle Palace Music Compilation.

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Angel Olsen – Shut Up Kiss Me (2016; My Woman)

Das musikalische Sommerloch scheint überwunden zu sein. Ein Indiz dafür ist, wie fast jedes Jahr, die Flut an Neuveröffentlichungen ab dem Monat September. Somit ist der persönlich, feinsäuberlich zusammengestellte Einkaufszettel mit Must-Have-Releases in den kommenden Wochen schon ordentlich gefüllt und eine Notschlachtung des goldigen Sparschweins ist vermutlich unumgänglich.  Den Anfang macht am Freitag das neue Album von Angel Olsen. Die Songwriterin hat ein wenig an der Produktionsschraube gedreht und klingt verglichen mit den vorherigen Werken ein wenig runder und somit poppiger. Schadet m.E. jedoch überhaupt. Im Gegenteil, die 10 präsentierten Songs auf My Woman, die sich wiederum im Jammertal  zwischen Indie-Rock und Alternative Country bewegen, gehören mitunter zum besten, was die gut 30 jährige Amerikanerin bislang veröffentlicht hat. Hörtipp!

 

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Ryan Adams – Do I Wait (2011; Ashes and Fire)

Es gibt ja einige Musiker, die uns jährlich (oder noch öfters) mit neuen Platten beehren. In den meisten Fällen gilt dann jedoch weniger ist mehr.

Zwei Ausnahmen haben dieser Tage neue, einmal mehr, richtig gute Platten veröffentlicht. Die eine ist Will Oldham, die andere Ryan Adams. Von letzterem kauf ich mir eigentlich alles blind, denn so richtig schlecht war der eigentlich auch nur einmal in seiner Karriere (Rock and Roll). Man darf also behaupten, Call Me Appetite ist Fan. Gespannt war ich also auf den neuesten Output, welcher das erste Mal seit Jahren ohne seine treue Begleitband The Cardinals eingespielt wurde. Also so eine richtige Soloplatte. Und wenn er Solo spielt ist er meistens auch am besten (die Whiskeytown Sachen mal ausgeklammert) . Man denke da nur an das Überalbum Heartbreaker aus dem Jahre 2000 oder an die Love is Hell EP’s. Ashes & Fire ist  da auch keine Ausnahme. Sanfte vom Südstaaten-Country eingenebelte Songs die man wohl am besten zu einem Glass Rotwein hört. Mal etwas oppulenter arrangiert, mal eher reduziert, immer herbstlich mellow.  Stampfer und Rocker sucht man genauso vergeblich wie einen wirklich schlechten Song.. Aber eben, Objektivität ist mir bei diesem Künstler ziemlich abhanden gekommen. Daher, hört selber.

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