Ich bringe mich NOCH IMMER in Form #367. Der Sommer 14 war ja, was Outdoorsportaktivitäten anbelangt und wenn man als Kleinkind nicht gegen den Regen geimpft wurde, alles andere als der Brüller. Nicht der Brüller ist somit auch mein derzeitiger körperlicher Zustand und so musste ich mich für den heutigen Run auf den Üetliberg vorgängig erstmal dopen. Wo aber andere sich mit Müsliriegel und sonstigem glibberigem Zeugs aufputschen hab ich da eigentlich ein viel besseres Mittel gefunden. So bewegte ich mich nach der Arbeit, einmal mehr erschöpft vom scheinbar unendlichen Zeittotschlagen. erstmal zum Lädeli am Bahnhof Thalwil, kaufte mir ein San Miguel und leerte das Ding mit 4 Schlücken runter. Glaubt mir, so ein kleines Bierchen wirkt Wunder und kaum zu Hause angekommen waren auch die scheinbar müden Knochen wieder mutzpunter. Somit umgehend Sportklamotten angezogen und auf dem schnellsten Weg die gute Stube wieder verlassen. Man will ja das seltene gute Wetter nutzen. Zur Forcierung des Lauftempos dann gleich noch meinen Lieblings-Bleifuss-Rock and Roll ins Ohr gejagt und für das, dass sich meine Fitness derzeit ziemlich Grenzen hält, hab ich auf dem teilweise doch steilen Weg hoch auf den Zürcher Hausberg auch gleich noch ein paar zumindest äusserlich fitte und junge Menschen ohne jegliche Müh und Not überholt. Ich sags ja schon immer, das erste Bier am Abend ist halt noch immer das Beste. Und was motivierende Laufmusik betrifft sind Ass Cobra und Apocalypse Dudes, also die beiden Classics von Turbonegro, unschlagbar. Unschlagbar auch das Gesicht des durchtrainierten Sportlers wenn der alte Mann mühelos an ihm vorbeizieht und dabei noch das bisschen Luft hat die politisch nicht immer korrekten Lyrics der Norweger mitzukeuchen In dem Sinne: Gimme Deathpunk Baby….
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Radiohead – No Surprises (1997; OK Computer)
Dass ich 2-3 x die Woche, zumindest in den wärmere Jahreszeit, auf den Üetliberg jogge, dürfte dem treuen Leser nicht entgangen sein. Wenns dann etwas mehr “Leiden” sein darf, gönne ich mir den Denzlerweg, den vermutlich steilsten und somit direktesten (in meinem Falle aber nicht wirklich schnelleren) Weg hoch auf den Zürcher Hausberg. Da kommen selbst die durchtrainiertesten Duracell Hasen ordentlich ins Schwitzen. Heute war es das erste Mal in diesem Jahr soweit und der Denzlerweg hat, wie schon in den vergangenen Jahren, mal wieder alles von mir abgefordert. Das einzige was mich durchhalten liess, waren die trashigen 90-er Jahre Eurodance Hymnen, die ich mir vor kurzem via Amazon Marketplace für wenige Cents besorgt habe und welche mich nebst ein paar anderen Hits aus dieser doch ziemlich tollen Dekade nun beim Joggen begleiten. Und wie immer, sind dann die letzten paar Treppen und Höhenmeter die mühsamsten und genau dann wenn die Musik noch etwas mehr Drive haben dürfte, startet dieser verfluchte Shuffle No Surprises von Radiohead. Immerhin etwas gutes hatte das Ganze ja: ich “litt” für eimmal nicht alleine….
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#180 Tage Zürich
Exakt vor einem halben Jahr bin ich in die Stadt Zürich gezogen. Mehr oder weniger kurz zusammengefasst lässt sich sagen, dass dies eine gute Entscheidung war. Nebst mehr Flexibilität, schätze ich vor allem das für Schweizer Verhältnisse schier unendliche kulturelle und vor allem kulinarische Angebot der Stadt (gab es zuvor in Zürich auch schon, war aber meist mit mühsamen Pendeln verbunden). Um diesen kulinarischen Angeboten und Schlemmereien ohne Schäden gesundheitlicher Natur nachkommen zu können, führen mich meine extrem hässlichen, aber sehr praktischen Jogging Schuhe nun immer öfters auf den den Üetliberg, den Zürcher Hausberg. Gute 400 Meter Höhenmeter werden jeweils in kürzester Zeit überwunden, was in Anbetracht der tollen Aussicht über die Stadt und den malerischen See zum Glück mehr Spass als Last ist. Meistens jedenfalls. Aber auch ohne Anstrengung bereitet das Stadtleben natürlich viel Spass, auch wenn die beiden städtischen Fussballvereine derzeit in einer Krise stecken (was mir ja bei den Grasshoppers noch egal wäre…).
In der Aufzählung nicht vergessen gehen dürfen Tim & Puma Mimi, meine derzeit neuesten und liebsten Elektropopper. Die haben soeben das schnieke Album Stone Collection of Tim & Puma Mimi veröffentlicht, welches derzeit mit knallig bunter und oft holpernder Tanzmusik ordentlich den Zürcher Stadtdschungel aufmischt. Nebst dem eher gesitteten, dafür umso eingängigeren Spiderweb gibt es als Zugabe noch den “Klassiker“ Aquarium zu sehen und hören. Enjoy.
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Metronomy – The Bay (2011; The English Riviera)
Letzthin beim Hören meines Lieblingsmusikpodcastes (dem vom Guardian) während eines anstrengenden Runs hoch auf den winterlichen Zürcher Uetliberg, wurde darin fleissig über die Guardian-Mitarbeiterjahrescharts gefachsimpelt. Weit vorne vertreten: The English Riviera von Metronomy. Ich hatte ja diese Band eher als üblen Justice-Verschnitt in Erinnerung. Und Justice find ich ja schon ziemlich übel. Daher habe ich auch niemals damit gerechnet das aus „übel von ziemlich übel“ mal was Gutes werden kann. Im Falle von The English Riviera, mit den ziemlich 80-er angehauchten Synthiesounds, sogar ziemlich ordentlich. Well done!
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