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Razorlight – America (2006: Razorlight)

Ich hatte vor einer Weile ein Ticket für die Razorlight-Show im Zürcher Kaufleuten vom Veranstalter angeboten bekommen. Bin da nicht so der grosse Fan von, aber die Hits sind halt eben schon Hits. So nahm ich das Angebot an. Gestern war es dann soweit und man durfte sich während 90 Minuten und über 20 Songs ordentlich in der Nostalgie suhlen, auch weil die Herren so ziemlich jeden Hit der ersten beiden ziemlch okayen Platten spielten. Rip It Up, In the Morning, Golden Touch, Wire to Wire  – um mal nur ein paar wenige zu nennen – und natürlich das am Schluss platzierte, wohl berühmteste Razorlight-Stück überhaupt, America. Und wie das so ist, wenn derzeit jemand einen Song mit America irgendwas im Angebot hat, folgt mit der Ansage mit grosser Wahrscheinlichkeit ein Fuck You Mr. Trump. In dem Sinne auch von mir:  Fuck You Mr. Trump. Und Putin. Und Assad. Und Bolsonaro und sonst so jeder Autokrat und Rechtspopulist dieser Welt. Und weils gestern unerwartet ziemlich gut war, will ich noch ein wenig mit Razorlights America schwelgen. Hach.

PS. gibt diesesmal sicherlich auch ordentlich Zugriffszahlen aus Russland und Braslilien. Denn, jedesmal wenn ich nur irgendwie Mr. Trump erwähne, gibts hunderte Zugriffe aus den Staaten. Ob da wohl die Geheimpolizei bei mir Böses vermutet?

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Park Jiha – Communion (2018; Communion)

Manchmal darf es auch etwas ausgefallener sein. Park Jiha. Herrliches Potpourri aus traditioneller koreanischer Musik, Ambient und Jazz.

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The Sea And Cake – Cover The Mountain (2018; Any Day)

Die Fussballweltmeisterschaft Ausgabe 2018 ist bislang ja ziemlich aufregend. Angefangen von den Schwierigkeiten der «Grossen» und deren zahlreichen Last-Minute Toren zu den meist doch inexistenten Video-Schiedsrichtern bis hin zu all den kleinen Skandalen, die medial bis ins hinterletzte Detail ausgeschlachtet werden. Nicht zu vergessen, «Susi» Neymar’s Spaghetti auf dem Kopf. Nur die Qualität der Matches dürfte in den meisten Fällen doch noch etwas höher sein.

Bei so viel Tohuwabohu kann das scheinbar Unaufgeregte in Form von zeitloser Musik mal ganz gut tun. Da kommt Any Day, der neueste Streich der Post Rock-Veteranen The Sea and Cake gerade richtig. Und wie bei den Vorgängern gilt auch hier: Wo The Sea and Cake draufsteht ist auch 100%-ig The Sea and Cake drin. Ganz zwanglos trifft Easy-Listening-haftende Schwerelosigkeit auf melancholisch-luftigen Gesang, dazu eingejazzte Gitarren, eine Prise Bossanova sowie obendrauf, ganz viel präzise, auf den Punkt gespielte Popmusik. Macht so richtig Freude und man darf gestrost behaupten, dass auch nach fast 25 Jahren immer noch kein schlechtes Album von TS&C auszumachen ist. Im Gegenteil. Anspieltipp.

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John Lennon – Bless You (1974; Walls & Bridges)

Der hiesige musikalische Fokus liegt derzeit weiterhin auf Altbewährtem resp. auf das, was zu Hause seit Jahren im Regal am verstauben ist. Spannende Neuheiten hin oder her, in Zeiten wie diesen, wo es bald an jeder Ecke “chlöpft & tätscht” und die sogenannten Führer dieser Welt sich gegenseitig mit noch grösseren Dummheiten übertrumpfen, kann ein wenig Musik von John Lennon nicht schaden. Im Gegenteil.

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Randy Newman – Baltimore (1977; Little Criminals)

Der alte Zyniker Randy Newman schrieb irgendwann in den 70-ern einen ziemlichen hübschen und mit ordentlich Streichern arrangierten, leicht melancholischen Song über die im US-Bundestaat Maryland liegende Stadt Baltimore. Wer Randy’s Musik kennt, der weiss, dass hinter den schönen Melodien oft bitterböse Texte stecken. Und beim genaueren hinhören, bekommt das ursprünglich leicht sehnsüchtige Lied Baltimore auch eine ganz andere Note.

….

Oh, Baltimore
Man, it’s hard just to live
Oh, Baltimore
Man, it’s hard just to live, just to live

Get my sister Sandy
And my little brother Ray
Buy a big old wagon
Gonna haul us all away

….

Ob Baltimore 2017 noch immer so unattraktiv ist, kann ich nicht beurteilen. Auch hab ich über diese Stadt nie mehr einen Song gehört. Immerhin: Ein Blick auf die Präsidentschaftswahlergebnisse vom letzten Jahr verraten, dass zumindest die Mehrheit der dort lebenden Menschen eine anständige Weltanschauung besitzt. 60.3 gegen 33.9 Prozent lautet das Verdickt für Hilary. Somit ist Baltimore vielleicht doch noch nicht ganz verloren.

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Father John Misty – Trump’s Pilot (2016)

Es muss an den Vaterschaftshormonen oder am exzessiven Weihnachtsguetzli-Verzehr liegen, dass meine Wenigkeit nun seit einer Woche fast ausschliesslich diese eine, vermutlich ziemlich schreckliche Platte am verinnerlichen ist. Selbst bei der täglichen Lohnarbeit pfeife ich gutgelaunt sämtliche Lieder rückwärts vor mich hin. Genau so also, wie das nur mit übelstem, glattproduziertem Staatsradiogedüdel auf Dauerrotation gefolterten Menschen passieren kann. Hast en mal drin, bringst en nicht mehr raus. Dass das nicht löblich ist, muss man mir nicht sagen. Unter normalen Umständen würde ich solche Musik ja ziemlich zerreissen, aber ja, was ist schon normal?

Die Neider sind meist nicht fern. Ein paar fiese Worte aus dem weltweiten Netz:

Erstaunlicherweise sind es aber die Balladen, die am meisten enttäuschen. Einst hat eine ganze Generation zu epischen Bon-Jovi-Songs wie «Bed of Roses» oder «Always» die Jungfräulichkeit verloren. Die aktuellen Liebeslieder verleiten höchstens noch zu einem Wangenkuss. «Liebe ist ein 24/7-Job» («Labor of Love») oder «Ich fahre dich nach Hause» («I Will Drive You Home»): Diese Songzeilen tönen nach elterlichen Lebensweisheiten, und wer will schon fummeln, wenn Vater aus dem Lautsprecher predigt?

Die Gitarrenarbeit ist auf dem Level eines Einsteigers

“Catchy” nennen das wohlwollende Hörer. “Konstruiert”, sagen andere. Beides ist richtig. Songs wie der Titeltrack oder das eingangs zitierte “Born again tomorrow” sind fugenlos verleimte Meisterstücke der Radiorock-Schreinerei. Zwar ist mittlerweile deutlich zu hören, dass Jovi Bon Jovi ein paar technische Helferlein zum Erhalt seiner Stimmgewalt braucht, seine Verehrer ficht das aber sicher nicht an. “Ich bin einer von Euch”, suppt es aus den Lautsprechern, und das Staubsaugen macht gleich viel mehr Spaß. Apropos Suppe: Wer es schafft, bei Nummern wie “Roller coaster” alle Einzelspuren herauszufiltern, sollte sich Gedanken über eine Laufbahn als Toningenieur machen. Die zu Tode komprimierte Musik ringt mit der Stimme des Sängers um Fassung, bis nichts außer “Whoo, hoo, hoo” übrigbleibt

Deshalb plumpsen auch auf “This house is not for sale” immer wiede fiese Klavierlinien in die gleichförmige Matschpampe. Besonders gruselig ist diesbezüglich “Living with the ghost”, das mulmige Assoziationen zu den Flippers heraufbeschwört. Gut, dass Jon Bon Jovi auch hier die passenden Zeilen parat hält: “How can I scream? / I’m scared to breathe.” Gitarrensolo und ab dafür

Nebst dem Mainstream werden auch gerne Hausfrauen Ziel der Attacken:

Das ist reine Kopfmusik für den Mainstream, Hausfrauen ab 40 usw.

Wie gesagt, alles nur Neider.

Die wirklich wichtigen Dinge dieser Welt werden dann ab heute Abend, mitteleuropäischer Zeit, auf der anderen Seite des atlantischen Kanals in Form eines Wahlkampfes ausgetragen.  Clinton gegen Trump. Cholera gegen Pest. Wer wohl am Ende die Nase vorne hat?

 

 

 

 

 

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Luigi Rubino – Nostalgie (2009 ; A Theme For The Moon)

Eine kleine Nachtmusik. Man hat ja derzeit nachts viele Zeit für Musik. Und diese vielleicht noch für die 3. Debatte zwischen Clinton und Trump. Mal schauen.

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