Tag Archives: Trip Hop

#2017 – The Year In My Ear – Platz 4

4179Ria-A1L._SS500.jpg

King Krule – The Ooz

Ich glaub, die Platte habe ich hier im Kabinett gar nie gross vorgestellt. Die Vermutung, dass dank Kanye West und Beyonce schon alle von dem jungen Briten gehört haben lag resp. liegt nahe. Auch der Werte Berichterstatter hat damals von seinem umjubelten Debütalbum Notiz genommen und den jungen Burschen auch gleich mal als pothässlichen und übergehypten Vogel abgestempelt. Zudem könnte er alterstechnisch ja schon fast mein Sohn sein, und von Jungspunden lass ich mich seit geraumer Zeit nur noch selten inspirieren resp. begeistern. Die damalige Single Easy Easy bestätigte diesen ersten Eindruck. 4 Jahre später musste meine Meinung jedoch revidiert werden, auch dank dem sensationellen Vocal-Beitrag auf dem aktuellen und ziemlich guten Mount Kimbie-Album (zu finden etwas weiter hinten in meinen Jahrescharts). Mannomann, was für ein geiler Song.  Kaum dran gefallen gefunden stand dann auch schon The Ooz in den Läden und begeisterte mich sofort mit seiner Mixtur irgendwo zwischen Film Noir, Jazz, Trip Hop, Rock und Folk. Klingt weird, passt aber alles perfekt zusammen, auch dank der stets melancholischen Grundatmosphäre sowie natürlich der Reibeisenstimme von Archy Samuel Marshall, wie King Krule zum bürgerlichen Namen heisst.  Als Vater wäre ich stolz auf meinen Sohn!

3 Comments

Filed under Listen, Longplay, Music, Musik, Song of the Day

Swandive – Losing My Relegion (1997; Intuition)

Es gibt Coverversionen und es gibt gute Coverversionen. Dieses Stück hier gehört definitiv – oder will mir jemand wiedersprechen? – zur letzteren Gattung und passt nebenbei auch noch superhervorragend als Hintergrundberieselung sämtlicher schattigen Plätze an so heissen Tagen wie diesen. Anhören!

.

2 Comments

Filed under Music, Musik, Song des Tages

Mãozinha – Metamorfose (1998; Mae D’agua)

Die Schweiz ist bekanntermassen immer etwas hintendrein. Man lässt es halt, wie es das Klischee will, gerne etwas gemütlicher angehen. So vermutlich wird es auch der Schweizer Star- Stürmer und einzige  Nati-Sturmhoffnung Haris S. (9 Monate oder so ohne Tor, aber Klappe grösser als die von Lewandowski) mit seinen Hooligans aus Frankfurt gegen die Nürnberger angehen. Wie immer wird’s wohl nach seiner ersten Ballberührung schon 0-2 stehen. Sport ist das eine, Musik das andere. Auch nach dem Bristol-Trip Hop-Boom vergingen Jahre bis auch hierzulande ein paar Acts diesen Weg einigermassen erfolgreich einschlagen konnten. Swandive sind so ein Beispiel. Oder die Genfer Five Star Galaxie. Am Wochenende nun, durfte ich mich netterweise durch die sich auflösende CD-Sammlung meiner Schwägerin wühlen und stiess auf dieses wunderbare Teil von Mãozinha. Straight outta Berne, also da wo die Uhren besonders langsam ticken! Mãozinha singen, wie es der Name schon vermuten lässt, auf Portugiesisch und legen unter die Stimme die ebenerwähnten triphopige Musik. Nicht so düster wie die Pendants aus England, trotzdem aber meilenweit von happy Radiomusik entfernt. Hab ja die Combo damals in der Roten Fabrik gesehen und als eigentlich ganz in Ordnung eingestuft. Schön, nun noch die längst vergriffene CD im Schrank stehen zu haben.

1 Comment

Filed under Music, Musik, Song des Tages

Scorn – Light Trap (1994; Evanescence)

Hypnotisch gehts in den wieder mal etwas winterlichen Donnerstag. Da passen die düsteren und schweren Sounscapes von Mick Harris, dem alten Haudegen, perfekt in diesen kalten und grauen Tag.

Leave a comment

Filed under Music, Musik, Song des Tages

Len Sander – Places (2015; Places EP)

Mit ein wenig 90-er Jahre inspirierter Nostalige geht es in die viertletzte Woche im Jahr.

1 Comment

Filed under Music, Musik, Song des Tages

Céu – Retrovisor (2012; Caravana Sereia Bloom)

Seit Bebel Gilbertos famosen Debüt aus dem Jahre 2001 habe ich mich nicht mehr allzuseriös mit „zeitgenössischen“ resp. aktuellen Releases aus Brasilien beschäftigt. Dies mag ein Fehler sein. Für Tipps diesbezüglich bin ich dann auch immer zu haben.
Immerhin habe ich vor kurzem den neuen Stern am brasilianischen Musikhimmel, zumindest behauptet das ein gewisser Caetano Veloso,  zur Kenntnis genommen. Der resp. sie nennt sich Céu und hat soeben ihr drittes Album namens Caravana Sereia Bloom veröffentlicht. In Brasilien und unter Worldmusic-Fans kein unbeschriebenes Blatt mehr,  könnte Céu dieses Jahr auch bei einer neuen, eher popmusik-orientierteren Hörerschaft punkten. Jedenfalls gehört der elegante Stil-Strudel aus Dub, Trip Hop und dezenten Bossanova-Anleihen bislang zum Besten, was das noch junge Jahr zu bieten hat. Das Céu’s Songs alles andere als die üblichen Gute-Laune-Samba und Caipirinha-Bars Klischees bedienen, sorgt der immer wieder zwischen schrägen Gitarrenlinien, Strassenlärm und scheppernden Blechen aufblitzende psychedelische Geist der Tropicalia-Bewegung. Wirklich toll.

Leave a comment

Filed under Musik, Song des Tages