Tag Archives: Tortoise

Jeff Parker – After The Rain (2020; Suite for Max Brown)

Die besten Platten aus dem Vorjahr entdeckt man immer erst viel später. Jeff Parker, dem einen oder anderen Tortoise-Fans sicherlich bestens bekannt, werkelt schon seit rund 20 Jahrem mal mehr, mal weniger Solo an interessanter Musik im Spannungsfeld zwischen Postrock, (Free-)Jazz, Afrofunk und und sonstig fusioniertem Gedüdel. Vor allem das letztjährige Suite for Max Brown hat es mir momentan besonders angetan. Meist dominieren sanfte und warme Klänge, doch hinter der luftigenlockeren Fassade tauchen immer mal wieder wilde Saxophon-Solos auf. Macht richtig Spass.

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The Sea And Cake – Cover The Mountain (2018; Any Day)

Die Fussballweltmeisterschaft Ausgabe 2018 ist bislang ja ziemlich aufregend. Angefangen von den Schwierigkeiten der «Grossen» und deren zahlreichen Last-Minute Toren zu den meist doch inexistenten Video-Schiedsrichtern bis hin zu all den kleinen Skandalen, die medial bis ins hinterletzte Detail ausgeschlachtet werden. Nicht zu vergessen, «Susi» Neymar’s Spaghetti auf dem Kopf. Nur die Qualität der Matches dürfte in den meisten Fällen doch noch etwas höher sein.

Bei so viel Tohuwabohu kann das scheinbar Unaufgeregte in Form von zeitloser Musik mal ganz gut tun. Da kommt Any Day, der neueste Streich der Post Rock-Veteranen The Sea and Cake gerade richtig. Und wie bei den Vorgängern gilt auch hier: Wo The Sea and Cake draufsteht ist auch 100%-ig The Sea and Cake drin. Ganz zwanglos trifft Easy-Listening-haftende Schwerelosigkeit auf melancholisch-luftigen Gesang, dazu eingejazzte Gitarren, eine Prise Bossanova sowie obendrauf, ganz viel präzise, auf den Punkt gespielte Popmusik. Macht so richtig Freude und man darf gestrost behaupten, dass auch nach fast 25 Jahren immer noch kein schlechtes Album von TS&C auszumachen ist. Im Gegenteil. Anspieltipp.

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Tortoise – Beacons of Ancestorship (2009)

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Fünf Jahre lang war es still um TORTOISE – nun ist die Band aus Chicago mit ihrem neuen und sechsten Studioalbum zurück. “Beacons Of Ancestorship” nennt sich das Meisterwerk und alle elf Songs wurden im bandeigenem Soma Studio in Chicago aufgenommen.

Viel geändert hat sich in den vergangenen Jahren im Kosmos der Schildkröten eigentlich nicht. Noch immer bewegen sie sich musikalisch zwischen Kraut, Jazz, Dub und Elektro, also das, dass vielerorts als Post-Rock bezeichnet wird. Neu hört man jedoch auch mal ein wild schepperndes Schlagzeug begleitet von einem dreckigen Basslauf, so wie man es vom Punkrock her kennt  (Yinxianghechengqi). Oder, wie bei Northern Something, pulsierende Beats und elektrische Frickeleien. Trotz dieses wilden Stilmixes klingt auch hier jedoch wieder alles äusserst homogen und vertraut. Wer bisher Tortoise nicht mochte, wird sie weiterhin nicht mögen, wer Tortoise liebt, wird sie weiterhin lieben.

 

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