Tag Archives: Thomas Anders

Sodom – Ausgebombt (1987; Agent Orange)

Er wäre fast perfekt gewesen, der Übergang vom letzten Beitrag zum heutigen. Von Italien und Fabrizio de André zu Ti Amo, dem neuen Album der französischen Vorzeigehipster Phoenix. Doch bislang mochte das Album bei mir noch nicht so zünden, wie es die Vorgänger meist ziemlich schnell taten. Irgendwie verhält es sich mit Ti Amo ähnlich wie mit Modern Talking . Kennst du einen, kennst du alle oder um es etwas schlauer zu bezeichnen: generisch. Und auf diesen einen Song hab ich trotz sommerlichen Temperaturen und leicht erhöhtem Alkoholpegel grad doch keine Lust. Apropos Modern Talking, da erreichte mich vor ein paar Tagen eine ziemlich erboste E-Mail eines Lesers, der meinte, dass ich da mit meinem Beitrag masslos übertrieben habe. Recht hat er. Es gibt natürlich doch noch den einen oder anderen Act, der definitiv mehr Scheisse produziert hat, als Bohlen und Kollege Anders. Mumford und Hurensöhne zum Beispiel. Ab deren Musik könnt ich stundenlang kotzen. Worst Band ever, definitiv und es bleibt zu hoffen, dass sich die Band analog Modern Talking 1987 irgendwann in Luft auflösen wird. 1987 übrigens ein hervorragendes Jahr. Ich wurde 10 Jahre alt und der Musik-Nerd durfte sich an viele tollen Alben wie You’re Living All Over Me, Document, Sister, Music for The Masses oder Actually, um mal ein paar wenige zu nennen, erfreuen. Im gleichen Jahr spielte mir ein Kollege Agent Orange von Sodom auf dem Pausenhof vor. Ausgebombt war und ist der heimlich Hit darauf und es dauerte nicht lang und ich liess mir meinen ersten so richtig hässlichen Vokuhila wachsen. Auf dem Land hatten die Frisöre damals halt noch nicht wirklich viel Geschmack.

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The Mystiques – So Good to Have You Home Again (1969)

Auch wenn es noch einiges zu tun gibt: It’s good to be back home again. Wäre da nur nicht Herr Nachbar, der seit geschlagenen 2 Stunden Modern Talking in unüberhörbarer Dauerschlaufe hört. Brother Louie, Cherry Cherry Lady und wie sie alle getauft wurden. Grauenhaft.

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#Zürich Openair 2016, Tag 1

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Alle Jahre wieder spielen die Lieblingsbands – also hauptsächlich die grossen Dance-Acts aus den 90-ern sowie die längst ausgelutschte Indierock-Class of 2005 – vom ehrenwerten ZOA-Chef beim Bäuler in Rümlang. Somit ist die Musik feinstsäuberlich auf die ganz grosse Masse abgestimmt. Man will ja schliesslich Profit machen. Nichtsdestotrotz gibt’s auch 2016 eine Handvoll Acts, die meine Wenigkeit mal mehr, mal weniger interessieren. Dummerweise haben Haim, die mich nun am meisten angemacht hätten, kurzfristig abgesagt. Notfalls kann man sich zwecks Zeitüberbrückung  auch anderweitig mit zum Beispiel Trinken und Beobachten der vielen, doch ziemlich peinlichen Gestalten amüsieren. Somit also, traditionell schon im Februar den 4-Tages Early Bird-Pass gekauft und mit den aktuell prächtigen Altweibersommertagen nun doch noch Lust auf ein wenig Party-Party bekommen.

Tag 1

Chvrches
Everybody’s Synth-Pop Darlings haben mich gelangweilt. Klang wie ab Konserve, also Barbiepop auf Valium. Thomas Anders und Onkel Dieter konnten das früher besser. 3/10

The Last Shadow Puppets
Im Vorfeld gelesen, die seien so richtig doof. Entsprechend im grossen Bierschloss der Brauerei Felschlösschen die “Gülle” getestet. Wenn ich mich richtig erinnere gibt’s 9 verschiedene Sorten. Die Musik plätscherte dabei im Hintergrund teilnahmslos dahin. Keine Wertung

Foals
Die Antidodes-Songs waren nett. Bitter, dass der beste Song ein Stooges Cover war. Dummeweise auch der Stooges-Song, den so ziemlich alle Bands irgendwann mal im Programm haben.   6/10

Die Antwoord
Yo Bitches! Ein Homie, teils nur mit Unterhose bekleidet, der mit Schlumpfine Kinderreime battelte. Für einen alten Hasen, wie mich, war das doch auch ein wenig Neuland – zumindest was Raps in Unterhosen betrifft . Dazu gabs noch ein paar fette DJ-Bobo Gedenkfanfaren und tanzende Riesen-Penisse. War leider geil!   8/10

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