Tag Archives: Synthpop

Mariah – Fujiyū na nezumi (1983; Utakata No Hibi)

Bessere Zeiten klingt gut. Das japanische Avantgarde Label Better Days war zwischen 1977 und 1984 zeitweise das Zuhause von so illustren Musikern wie Ryuichi Sakamoto, Kazumi Watanabe sowie Yasuaki Shimizu und seiner damaligen Band Mariah, deren Album Utakata No Hibi vor ein paar Jahren wiederveröffentlicht wurde. Und da sich mein musikalisches Interesse derzeit sehr auf mehr oder weniger obskure japanische Spielereien vergangener Zeiten fokussiert,  führte der Weg unweigerlich auch zu Mariah’s Meisterwerk. Wunderbar, wie da poppige Süsslichkeit auf avantgardistische Synthesizer-Schlaufen trifft.

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Depeche Mode – It’s No Good (1997; Ultra)

Im nahgelegenen Letzigrund-Stadion spielen am Sonntag die Synthpop-Legenden Depeche Mode. Ticketpreise wie immer an solchen Anlässen weit im Jenseits des Zumutbaren. Also ganz getreu dem Motto Everything counts in large amounts. Da das Wetter aber fürmal mitspielen sollte und die Setlist der bisherigen Shows einen ganz passablen Eindruck hinterlassen – an den ziemlich schwachen Songs der letzten 3 Alben kommt man halt leider nicht ganz vorbei –  wagte ich dann noch einen Blick auf das Auktionsportal Ricardo und wurde dort schnäppchentechnisch doch prompt noch  fündig. Somit liegen nun nach einer doch etwas längeren Periode der musikalischen Abwesenheit die doch zahlreichen Depeche Mode Scheiben zum Einstimmen und Texte auswendig lernen auf dem Abhörstapel im Wohnzimmer.

Der heutige Song des Tages hat es dann aus ziemlich unerklärlichen Gründen nicht auf die aktuellen Setlists geschafft und bekommt somit seinen verdienten Ruhm exklusiv hier auf diesem Kanal ab. It’s so good.

 

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Magnetic Fields – ’68: A Cat Called Dionysus (2017; 50 Song Memoir)

Gut Ding will Weile haben. Die 50 neuen Songs vom neuen Monsteroutput der Magnetic Fields mussten in den letzten Tagen und Wochen erstmal so richtig verdaut werden. So offensichtliche Ohrwürmer wie Luckiest Guy on the Lower East Side, Papa was A Rodeo, Absolutely Cuckoo und mindestens 20 andere, übrigens zu hören damals vor einer halben Ewigkeit auf dem Überwerk 69 Love Songs, gibt’s beim ersten oberflächlichen Kennenlernen nicht zu entdecken. Somit machte sich erst mal eine leichte Prise der Enttäuschung bei mir breit. Irgendwie hat man das Gefühl, zumindest wenn man frühere Werke der Magnetic Fields zum Vergleich herbeizieht, dass der Herr Merritt ein wenig abgelöscht, ja frustriert klingt. Ob das mit einer allfälligen Midlife-Crisis zu tun hat? Zumindest haben die 50 neuen Songs nicht mehr viel mit dem jugendlichen Wahnsinn der eben erwähnten 69 Liebeslieder am Hut. Obwohl von Folk, über gepflegten Indiepop, schrägen Synthie-Sounds und allerlei anderen musikalischen Spielereien wiederum die ganze Bandbreite an Stilrichtungen vertreten ist, klingt hier erstmal alles etwas generisch. Ausreisser nach oben müssen mit dem Hörgerät aufgespürt werden. Einer davon ist für mich ganz klar der heutige Song des Tages. Dafür, und das ist doch auch ziemlich beachtlich, gibt’s unter den 50 neuen Songs auch keinen wirklich schlechten Song zu verzeichnen. Und so ertappe ich mich nach der niedergelegten ersten Enttäuschung mittlerweile doch fast täglich beim Anhören der Memoiren von Stephin Merritt und kann getrost behaupten, das 50 Song Memoir ein klassicher Grower ist und  somit jede investierte Minute Gold wert sein kann. Summa summarum ein gutes Album, das am besten als Ganzes konsumiert wird. Tipp!

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Saâda Bonaire – You Could Be More As You Are (1984 resp. 2013; Compilation)

Die meisten Menschen setzen sich in der Küche gern zusammen, um zu reden, zu spielen, zu lachen. Es geht um das Miteinander, um Geborgenheit, ums entspannte Dasein. Ja, seit dem Umzug letzten November ist, wie der treue Leser sicherlich schon bemerkt hat, die Küche auch mein Wohlfühlort Nummer 1 und da sitze ich auch einmal mehr und entdecke, ausnahmsweise nicht bei Leberschädigendem, sondern bei einem Erkältungstee, neue ältere Musik. Zum Beispiel, die des obskuren deutschen Frauen-Synthpop-Duo Saâda Bonaire mit You Could Be More Than You Are aus dem Jahre 84. Herrlich.

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