10. Tirzah – Devotion
9. Sophie Hunger – Molecules
8. Xul Zolar – Fear Talk
7. Skee Mask – Compro
6. Isolation Berlin – Vergifte mich
10. Tirzah – Devotion
9. Sophie Hunger – Molecules
8. Xul Zolar – Fear Talk
7. Skee Mask – Compro
6. Isolation Berlin – Vergifte mich
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Das Fratzenbuch und sein Weiss-der-Herrgott-wie-gesteuerter-Newsfeed können manchmal schon noch gut sein. Ernsthaft. Heute um 15 Uhr 24 hat nämlich ein Bekannter ein Ticket für das Sophie Hunger Konzert im Zürcher HelsinkiKlub ausgeschrieben. Es dauerte zwar nochmals 24 Minuten bis die Message mich erreichte. Zwei logistische Abklärungen später war das Ticket dann trotzdem das meinige. Ich meine, Sophie Hunger im Helsinki, da wo sie ihre ersten Solokonzerte spielte. “Wersch jo blööd”. Und so fand ich mich dann auch beizeiten in eben genannten Klub ein, holte mir an der Bar ein Weizenbier der Marke Paul und klingelte so den ziemlich intimen Musikabend mit ca. 100 anderen Nasen, darunter auch Zürichs Stadtpräsidentin, ein. Wunderbar wie sich die neuen Songs mit den alten vereinten, wunderbar wie die Lieder in teils komplett neuem Gewand daher kamen. Und das schönste: fürmal auch ein sehr angenehmes Publikum, dass für die Musik und nicht für den Austausch von Räubergeschichten da war. Somit heute alles richtig gemacht. Und die, die sich unter dem Helsinki Klub nichts vorstellen können, gucken doch einfach den Clip zu Leaving The Moon von Sophie Hunger. Und ich hör mich in der Zwischenzeit mal wieder durch den Backkatalog, den ich in letzter Zeit doch etwas vernachlässigt habe. Warum eigentlich?
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Jaja, ich gebe es ja zu. Ganz die Finger von Neuveröffentlichungen kann ich dann schon nicht lassen. Es gilt ja, wie jedes Jahr, den Soundtrack zur Zeit zu finden. In den künftigen, hoffentlich schönen Erinnerungen an den Herbst 2018 wird mit grosser Bestimmtheit auch Molecules von Sophie Hunger eine gewichtige Rolle spielen. Ich beneide Sophie Hunger ja sehr. Nicht weil Sie im Berlin lebt, nein, sondern weil sie ziemlich dicke mit dem Graf von Monte Schizo, alias Dirk von Lowtzow ist. Aber das ist dann eine andere Geschichte. Dass Sophie vor ein paar Jahren von Zürich nach Berlin umgesiedelt ist hört man Molecules an. Ihr bis dato von Jazz-, Chanson- und Folk beinflusster Pop wurde durch pluckernde, elektronische Sounds ersetzt. Sie selber nennt es minimalistischer elektronischer Folk, was das ganze gut trifft und Frau Hunger, ganz wichtig, auch ausgezeichnet steht. Neues Lieblingslied gefällig? Dann unbedingt den heutigen Song des Tages hören. Oder Coucou, den Album-Closer (fand ich aber auf Youtube grad nicht). Gänsehaut ist garantiert.
Für mich persönlich ihr bis dato absolut bestes Album und wenn jetzt nicht der ganz grosse internationale Durchbruch kommt, dann wohl nie. Hörtipp!
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Während der Nachbar die Umgebung mit dem bärtigen Texanerock von ZZ Top zulärmt, bereite ich mich zu Hause etwas sanfter auf das heutige Konzert von Sophie Hunger im Zürcher Kaufleuten vor. Sophie wird sicherlich besonders gut gelaunt sein. Hat sie diese Woche doch den mit 100’000 Fränkli dotierten Schweizer Grand Prix der Musik erhalten. Nicht die erste Auszeichnung für die Grand-Dame der Schweizer Popmusik, doch mit Sicherheit und wiederum eine gerechtfertigte. Die Neider natürlich nicht fern. Allen voran der senile Krokusrocker Chris von Rohr. Also derjenige, der während sich seine Berufskollegen in der Blütezeit der Band dem Sex und den Drugs hingaben, im Tourbus friedlich am Schlafen war und nicht den harten Hund gab, wie er in seinen niedergeschriebenen Räubergeschichten immer behauptete. Ja, lieber Chris. es können nicht jedes Jahr der Möchtegern Stock im Arsch-Brasilianer Marc Sway, der Bünzliblueser Fankhauser oder der Volksmusik-Proleten-Raper Bligg gewinnen. Von den vielen Nostalgie-Nachwuchsrockern, die seit Jahren in den zahlreichen müffelnden Übungskellern der grauen Mittellandtristesse rumwursteln, ganz zu schweigen. Und das ist auch gut so. Mit Sophie hat man eine äusserst talentierte Musikerin, die auch international eine weltoffene, moderne Schweiz fernab von Kommerz und Ideenlosigkeit mit viel Humor präsentiert. Ich gratuliere!
Die Weltmeister ist vielleicht nicht ihr allerbester Song. Dafür ist der Clip dazu umso sehenswerter. Spielt doch darin ein gewisser Dirk von Lowtzow in schicken Shorts und coolem Kiss-Shirt nebst Sophie die Hauptrolle. Anschauen somit Pflicht!
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Gestern habe ich mir (resp. uns) spontan einen neuen 55 Zoll Fernseher gegönnt. Den ersten seit 12 Jahren. Top Notch mit allem drum und dran. Schon krass, was da heute so auf dem Markt rumschwirrt. Die EM und die vielen Heimkinoerlebnisse dürfen also kommen. Regenwetter mir nun egal. Der Nachhauseweg wurde mit dem öffentlichen Verkehr in Angriff genommen. Eine dumme Idee. Die riesige Verpackung stellte sich mit jedem Meter als schwerer und ungemütlicher als vermutet heraus und die untrainierten Arme schmerzten irgendwann ziemlich. Glücklicherweise half ein junger Mann (fern bekannt aus dem örtlichen COS) mir bis zur Bushaltestelle. Der Busfahrer fuhr dann, in Zürich usus, wie ein Henker durch den Abendverkehr, und das Ding drohte mehrmals zu kippen. Kurz vor dem Zuhause, bergaufwärts und schwitzend am pausieren, noch auf Frau Nachbarin getroffen, die mir mit dem Ding dann noch die letzten Meter inkl. Treppen hoch half. Ich bin mir sicher, sie hat das Angebot im Nachhinein ziemlich bereut. Trotz der Hilfe sind meine Unterarme heute übersäht mit blauen Flecken. Man könnte meinen, ich hätte mich nächtelang irgendwelchen halblegalen Fesselspielen hingegeben und somit verzichtete ich heute, dummer Fragen wegen, auf das Tragen von Kurzarmshirts.
Was das alles mit Sophie Hunger zu tun hat? Vermutlich nichts. Ihr kürzlich aufgenommen Version vom Dylan-Klassiker ist jedoch ziemlich hörenswert und somit hier auf Call Me Appetite genau am richtigen Ort. Eines ist sowieso sicher: Dylan covern ist die bessere Sache, als mit einem 55-Zoll-Fernseher (und sonstigem Gepäck) mehr oder weniger alleine durch die Stadt zu irren.
Neues Zuhause, neues Glück. So oder so ähnlich. Nur die Lieblingslieder, die bleiben die gleichen.
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Das mit dem Listen machen ist mir irgendwie zu anstrengend geworden. Deshalb liste ich lieber 6 Alben auf, an denen meines Erachtens 2010 niemand vorbeikam und die auch in 20 Jahren noch ihre Daseinsberechtigung haben werden. Die Reihenfolge der Alben spielt hier auch gar keine Rolle.
1. Kanye West – My Beautiful Dark Twisted Fantasy
So klingt futuristische Popmuzik! Sensationell.
2. Arcade Fire – The Suburbs
Die Indie-Institution aus Kanada hat sich zur Stadionband weiterentwickelt. Win Butler singt Geschichten über die trostlosen Vorstädte der USA unterlegt mit Melodien für Millionen, die auch mal an einen Bruce Springsteen erinnern. The Suburbs ist meist aber immer noch anspruchsvoll genug, um keinen Platz im 0815 Radioairplay zufinden.
3. Gonjasufi – A Sufi and a Killer
A Sufi & A Killer ist ein musikalisches Grosswerk von aussergewöhnlicher Tiefe und Fremdartigkeit, das in Worten kaum zu beschreiben ist. Ein unfassbares Gefühl von Verfolgung und psychischer Anspannung breitet sich bereits nach den ersten Tönen aus, geknüpft an ein Soundbild aus brennendem Soul, reanimierten HipHop und schattenhaften Geräuschkulissen aus sämtlichen Teilen der Welt.
4. Robyn – Body Talk
Häppchenweise gab es ja das Album während dem Jahr schon mit den 3 Body Talk EP’s zu hören. Hier ist das beste zusammengefasst, ja teilweise sogar in neuen Versionen zu hören. Schon erstaunlich wie sich “Popintelektuelle” wie auch Bravo Leser sich auf die Schwedin einigen können. Bei solch einer Hitdichte kein Wunder. Bitte mehr davon.
5. Tocotronic – Schall und Wahn
Auch auf ihrem nunmehr neunten Album enttäuschen dir drei Hamburger nicht im Geringsten. Intelligente, teilweise sarkastische Texte verpackt in Gitarren Marke “Daydream Nation”. Eure Liebe tötet mich.
6. Sophie Hunger – 1983
Sophie Hunger ist derzeit die einzige Schweizer Musikerin (auch bei den Männern tut sich da ja nix dergleichen) die internationales Format hat. Mal eingesungen auf Deutsch, mal auf Französisch, mal auf Englisch und natürlich auch auf Schweizerdeutsch. Auf 1983 entfernte sie sich von der typischen Singer/Songwriter Schublade der Vorgängeralben in Richtung Bandformat.
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