Ilgen Nur im Xtra/Zürich (09.04.2018)
Tag Archives: Schall und Wahn
Sleater Kinney – Bury our Friends (2015; No Cities To Love)
2015 darf man sich ja auf einige, hoffentlich tolle Veröffentlichungen freuen. Unter anderem sollen Alben von Björk, Bob Dylan, Father John Misty, Modest Mouse, Tocotronic und Sleater Kinney folgen. Von letzteren liegt auch schon seit gestern das neue Album bereit zum abgehört werden und die Vorfreude ist sehr gross und einem Griff zur Stereoanlage wird derzeit nur noch durch viele mühsame Telefonate mit der Swisscom (machten irgendwelche Tests und seit dem geht überhaupt nix mehr) getrübt. 2015 ohne Telefon, TV und Internet, das geht gar nicht! Anyway….. Sleater Kinney sind ja die Band, die für meinen seit bald 20 Jahren treuesten Begleiter, dem Tinnitus, verantwortlich sind. Damals als ich die drei Damen in der Roten Fabrik zum ersten mal sah, kannte ich diese Band noch gar nicht. Man ging ja auch wegen den Aeronauten und vor allem Tocotronic hin. So nebenbei bis heute auch das beste Line-Up ever (Helium mit Mary Timony waren auch noch dabei), das ich an einem Abend in einem Club zu Gesicht bekam. Seit dem verfolge ich mit grösster Freude das Schaffen der Band und wurde musikalisch nie wirklich enttäuscht. Und wenn ich mir das sehr hübsche Artwork des neuesten Sleater Kinney Albums so anschau, erinnert das irgendwie an Schall und Wahn von Tocotronic. Zufall?
Zuguterletzt möchte ich auch noch auf die hübsche Promo-Aktion vom Kultlabel Sub Pop hinweisen. In den gut dreieinhalb Minuten singt oder tanzt die eine oder andere “Berühmtheit” zum Sleater Kinney-Titelsong Eine sehr schöne und somit sehenswerte Promoaktion, wie ich finde. Und nun endlich No Cities To Love hören….
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Tocotronic – Keine Meisterwerke mehr (2010; Schall und Wahn)
“Keine Meisterwerke mehr“ schallte es vor 3 Jahren aus den Boxen und der Tocotronic-Fan neigte nach dem Hören dieses Gassenhauers zu Gedanken der schlimmsten Sorte. War‘s das nun? Ein Leben ohne Tocotronic? Mitnichten! Der Paukenschlag vom letzten Freitag belehrt nun wohl auch den letzten Nörgler eines Besseren. Wie wir leben wollen heisst das neue, auf einer analogen 4-Spur Maschine aufgenommene Album und ist mit 17 sich vorwiegend im Mid-Tempo-Bereich befindenden vulgären Versen auch noch ziemlich episch ausgefallen. Sich auf zwei drei Hits oder Lieblingssongs zu einigen ist unmöglich, noch umöglicher das unterfangen Füller zu finden , denn Wie wir leben wollen kommt aus einem derart qualitativ hochstehenden Guss daher, dass ich die nächsten 20 Jahre Tag ein, Tag aus nur noch Tocotronic hören möchte. Ich verneige mich.
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