Jackpot! Die treue Leserschaft weiss natürlich schon länger von meinem heimlichen Bon Jovi-Fantum. Das dauert nun, mit kurzem Unterbruch auch schon über 30 Jahre an. Alles fing damals mit einem liebevoll aufgenommen Tape vom Vater meines besten Kumpels an. Bon Jovi. musst du hören, “isch geil”. So oder so ähnlich hat er mir damals die Musik vermarktet. Mein sonst eher von den Stock Aitken und Waterman geschultes Ohr war am Anfang eher ein wenig skeptisch, doch nach ein paar Hördurchgängen war ich Feuer und Flame für die Band. 1993 war es dann just auch mein allererstes Konzert, welches ich je besuchen durfte, einen Bericht darüber gibts irgendwo in den Unweiten dieses Blogs. Soviel dazu. Nun kommen Bon Jovi am 10 Juli mal wieder in die Schweiz. Zwecks Nostalgiebefriedigung hab ich mir den Termin schon vor Monaten rot im Kalender angestrichen. Mittwoch sowieso immer gut, muss ich nämlich nicht ins Büro. Doch die gut 100 Schweizer Fränkli Eintritt für den billigsten Stehplatz weit weit hinten haben mich ein wenig abgeschreckt und so hoffte ich auf Ricardo.ch, dem Schweizer Auktionsportal. Leider waren die Schnäppchen da sehr rar gesät und so schmiess ich vor gut 2 Wochen Google an und meldete mich bei sämtlich auffindbaren Wettbewerben an. Und tatsächlich! Da ruft mich vorgestern, ich war gerade mit meinen Töchtern im überfüllten Zug auf dem Weg nach Schaffhausen, das Radio an und meinte, das ich sehr nahe dran bin, ein “Super-VIP-Package” für das kommende Bon Jovi Konzert zu gewinnen. Ich horchte auf! “Was ich denn machen müsste?” “Ganz einfach, am Radio live singen”, meinte die freundliche Stimme. “Ich und singen und dann noch live!”. Lieber nicht, will ja nicht die Hörer vertreiben. Doch die Dame meinte, es sei gar nicht so schwierig, ich müsse nur einen Bon Jovi Refrain vollenden. Ich willigte dann mit einem unguten Gefühl ein, vor allem auch weil ich nicht wusste, um welchen Song es sich handeln würde, was ja eben der Clou am ganzen sein sollte. Nix peinlicher, als sich als Superfan aufzuspielen und dann die Textpassagen nicht kennen. In Schaffhausen dann erst mal ordentlich Bier gegen die Nervosität getrunken, dabei ein wenig Bon Jovi gehört, Texte geübt und schlussendlich dann den Super-VIP-Preis (+3 Personen, inkl. Limoservice, Essen, Konzert in der VIP Loge verfolgen etc etc), like Frankie said, souverän abgeräumt. Singen standesgemäss grauselig, aber sonst während des kurzen Talks mich ganz okay verkauft. Zumindest wurde mir das so berichtet. Ist das nicht geil? Also so richtig geil! Geil geil geil! Und zur Einstimmung dann nach meiner Rückkehr vom Schaffhauser Exil am Rhein gestern fleissig die Klassiker der Band in ordentlicher Lautstärke zu Hause auf Repeat angehört. Da durften natürlich auch die Liveaufnahmen vom 92er MTV Keep The Faith-Werbekonzert, welche ich schon seit eh und je als Bootleg besitze, nicht fehlen. Die Versionen von Living on a Prayer und Wanted Dead or Alive (inkl. den Ansagen) sind fantastisch und sorgen auch über 25 Jahre später noch für minutenlange Poulethaut, zumindest bei mir. Definitiv bester Bon Jovi Moment aller Zeiten. Wobei, ich war ja noch nicht am Champagnerbüffet in der VIP Loge… haha.