Tag Archives: Pavement

Trigger Cut – Transfer (2019; Buster)

Erinnert sich jemand noch an die hier sehr geschätzten Noiserocker Buzz Rodeo? Mit Sports und Combine haute uns die Stuttgarter Truppe zwei der besten Noise und Posthardcore-Scheiben des aktuellen Jahrtausends, wenn nicht gar darüber hinaus, um die Ohren. Leider zerstritt sich die Band während der Tour zu Combine und so wurden Buzz Rodeo nach viel zu kurzer Zeit wieder ad acta gelegt. Zum Glück gehört Ralph, Frontmann und Gitarrist der Band, zur Sorte Stehaufmännchen. Während viele mit dem Schicksal hadern würden, war für ihn von Anfang an klar, der ewige Kreuzzug gegen die durch und durch plastifizierte Chartsmusik muss irgendwie weiter gehen. Und wie! Der neu gegründete Bastard hört auf den Namen Trigger Cut und mit Sascha und Daniel hat er an der Rhythmusmaschine zwei kompromisslose Mitkrieger gefunden. Wie schon bei den seeligen Buzz Rodeo, gehts auf Buster, dem neuen Longplayer, ziemlich heftig zu Werke. Sägende Gitarren, furiose Drums und fiese, manchmal an einen alten Dieselmotor erinnernde Bassläufe vereinen sich zu einer 35 minütigen, lauten und ziemlich energetischen Noiserock-Orgie, die ultrapräzise auf den Punkt gespielt ist. Keine Sekunde zu lang und Schnörkel gibts erst recht keine zu finden.
Freunde von Steve Albini und David Yow dürften, ja sollten, nun stundenlang vor Freude im Kreis springen. Buster ist nicht weniger als ein weiteres Album von Weltformat, dass da aus dem Süden Deutschlands auf die Menschheit losgelassen wird. Absolute Empfehlung.

 

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Pavement – Date With Ikea (1997; Brighten The Corners)

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Hatte heute mal wieder ein Date mit IKEA. Wie immer dauerte es länger als geplant und endete mit dem klassischen Murks und der letzten Schraube. Bett steht trotzdem.

 

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Pavement – Cut Your Hair (1994; Crooked Rain, Crooked Rain)

Neulich war ich das erste Mal seit geschätzten 10 Jahren bei einem Frisör. Nicht bei irgendeinem, sondern bei Bruno, zu dem ich damals schon immer hin ging. Soweit alles gut, doch meinte der nette Bruno irgenwann während dem Haarerumschnippeln,  dass ich auch schon mal dichteres Haar gehabt hätte. Betretenes Schweigen danach im Raum. Vielleicht sollte ich die restlichen Jahre meines Lebens wieder zum Rasierer greifen. Ist billiger und man erspart sich vor allem auch solche Kommentare.

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Silver Jews – Buckingham Rabbit (1998; American Water)

Noch vor dem Eintretten der Neujahresvorsätze hab ich mich bei den Plattendealern dieser Welt mit tonnenweise winterlicher Musik eingedeckt. Damit sind vor allem Klagelieder von meinst bärtigen Männern, die während des Songschreibens resp -aufnehmens monatelang irgendwo in den Wäldern Alaskas in runtergewirtschafteten Holzhütten isoliert vor sich hinvegetierten. Und noch bevor der Postmann all die Pakete – missmodernage wird die Wände hoch gehen – im Briefkasten deponiert hat, ist es auch schon fast wieder Sommer. Zumindest kann man draussen schon wieder im T-Shirt rumlungern, ohne sich grad den Tod holen zu müssen. Somit hört man halt doch lieber wieder etwas “lüpfigere” Musik. Zum Beispiel die von David Berman, auch besser bekannt unter dem Bandnamen Silver Jews. Klassiker!

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Dinosaur Jr – Freak Scene (1988; Bug)

Der Wutbürger in mir hat heute das Bedürfnis nach lauter Rockmusik. Da kommt der Zürcher 1-Tages-Aufenthalt der legendären Dinosaur Jr gerade zum richtigen Zeitpunkt. Ich hab mir zwar seit 1995 oder so keinen Tonträger mehr von denen gekauft und ja, auch das Comeback vor ein paar Jahren hat mich relativ kalt gelassen, und das, obwohl die ersten beiden Alben relativ gute Kritiken von hier bis drüben erhalten haben. Beim Zeitpunkt der Veröffentlichungen habe ich mich – zu meiner Verteidigung – nicht mehr sonderlich gross für Indierock Marke 90-er Jahre interessiert.

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14. February 2013 · 12:04 pm

(More) Golden Days of 90’s Indierock

Damals in einer Zeit vor dieser wurden Hymnen nur so aus dem Ärmel geschüttelt. Ein paar geschrammelte Akkorde reichten bereits für ein Hallelujah. Lo-Fi war plötzlich the new Hi-Fi und Antihelden wurden zu Stars. Naja fast. Daher mache ich auch heute da weiter wo ich gestern aufgehört habe. Tassen hoch auf den 90er Indierock mit all seinen Facetten mit 5 meiner All-Time-Favorites. Weitere folgen bestimmt.

Pavement – Gold Soundz

Yo La Tengo – Nowhere Near

Guided by Voices – I am a Scientist

Deluxx Folk Implosion – Daddy Never Understood

Dump – So Long

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