Tag Archives: Mumford & Sons

Sodom – Ausgebombt (1987; Agent Orange)

Er wäre fast perfekt gewesen, der Übergang vom letzten Beitrag zum heutigen. Von Italien und Fabrizio de André zu Ti Amo, dem neuen Album der französischen Vorzeigehipster Phoenix. Doch bislang mochte das Album bei mir noch nicht so zünden, wie es die Vorgänger meist ziemlich schnell taten. Irgendwie verhält es sich mit Ti Amo ähnlich wie mit Modern Talking . Kennst du einen, kennst du alle oder um es etwas schlauer zu bezeichnen: generisch. Und auf diesen einen Song hab ich trotz sommerlichen Temperaturen und leicht erhöhtem Alkoholpegel grad doch keine Lust. Apropos Modern Talking, da erreichte mich vor ein paar Tagen eine ziemlich erboste E-Mail eines Lesers, der meinte, dass ich da mit meinem Beitrag masslos übertrieben habe. Recht hat er. Es gibt natürlich doch noch den einen oder anderen Act, der definitiv mehr Scheisse produziert hat, als Bohlen und Kollege Anders. Mumford und Hurensöhne zum Beispiel. Ab deren Musik könnt ich stundenlang kotzen. Worst Band ever, definitiv und es bleibt zu hoffen, dass sich die Band analog Modern Talking 1987 irgendwann in Luft auflösen wird. 1987 übrigens ein hervorragendes Jahr. Ich wurde 10 Jahre alt und der Musik-Nerd durfte sich an viele tollen Alben wie You’re Living All Over Me, Document, Sister, Music for The Masses oder Actually, um mal ein paar wenige zu nennen, erfreuen. Im gleichen Jahr spielte mir ein Kollege Agent Orange von Sodom auf dem Pausenhof vor. Ausgebombt war und ist der heimlich Hit darauf und es dauerte nicht lang und ich liess mir meinen ersten so richtig hässlichen Vokuhila wachsen. Auf dem Land hatten die Frisöre damals halt noch nicht wirklich viel Geschmack.

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#Zürich Openair 2016, Tag 4

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Noch etwas angeschlagen vom Vortag – zu viel Hitze und noch mehr Bier schadeten ein wenig meiner Befindlichkeit – brach ich, nachdem ich den ganzen Nachmittag einer toten Fliege ähnlich im Bett verbrachte, erst relativ spät nach Rümlang auf.  Ganz verzichten wollte ich nicht, hatte ja auch noch ein paar wenige, nachbudgetierte Schweizer Fränkli zum verbraten auf dem Chip übrig.

Tag 4

Oscar and the Wolf
Die Sonne brannte bei Ankunft noch immer gnadenlos auf des Festivalgelände runter. Somit entgegen meinem ursprünglichen Vorhaben, mich mit Bier Nummer 1 und 2 am hinteren Ende der Zeltstage platziert und dann unerwartet ziemlich Freude am Dargebotenen gehabt.  Schwelgerischer Indiepop mit viel Eurodance-Zusatz, dazu hitzig-flippige nordindische Volkstänze, vorgetragen von einem mit einer übergrossen und fancy Sonnenbrille bewaffneten Sänger. Es kommt also doch noch gutes aus den dunklen und feuchten Kellern Belgiens. 8.75/10

Bilderbuch
Die Jungs wären wohl lieber bei den hübschen Mädchen am nahen Katzensee geblieben, denn irgendwie wollte der Funk, trotz Bemühungen, nicht so recht ins Publikum rüberspringen. Und das trotz dem wiederum sehr imposanten Yngwie Malmsteen-Gitarrensolo. Insgesamt ein grundsolides Konzert einer Band, die vom vielen Touren (oder dem vielen Popowackeln am Katzensee) etwas müde wirkte und eigentlich mehr drauf haben könnte (z. B letztes Jahr am M4Music-Festival) 6.5 /10

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The Strumbellas
Sind das die kanadischen Shitford and Sons? Viel grauenhafter geht’s kaum mehr.  Pseudo-Folk & Country-Gedüdel für Leute, die mit sich selber absolut im Reinen sind, somit auch alles gut finden, sich selber jedoch am geilsten. Dazu massenweise unlustige Witze, worüber der Oberstrumbella jeweils selbst am meisten lachen musste.  Derjenige, der die eingeladen hat, sollte man für ein paar Wochen auf der Streckbank platzieren.  Seltenes Prädikat: Riesenbrunz! 0/10

Im Anschluss hätten u.a dann noch die Kaiser Chiefs gespielt. Ich hab, zum Schutze meiner Wenigkeit, jedoch vorzeitig das Weite gesucht. Am nahen Bahnhof einem thailändischen Transvestiten auf Anfrage meinen Eintrittsbändel für ordentlich Geld vertickt und somit zum Schluss das überzogene Budget fast noch ausgleichen können.

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