Tag Archives: Muckibude

Rollins Band – Liar (1992; Weight)

Henry Rollins ist mein neues Vorbild! Jedenfalls was seinen kräftigen, ja ziemlich muskulösen Körperbau betrifft. Mussten sich doch letzthin beim Hausarzt meine vor ein paar Jahren hinterlegten, ziemlich veralteten Daten einer kleinen Anpassung unterziehen lassen. So wurde ich unter anderem gezwungen, mich auf die Waage zu stellen.  Dummerweise war ich just vor dem Arztbesuch noch in der örtlichen Fastford-Bude und hab es mir da ziemlich gut gehen lassen. Die Bestätigung folgte sogleich in Form einer Zahl im oberen 80er Bereich. Uups, hab ich in so kurzer Zeit 10 Kilo zugelegt? Wobei, ehrlich gesagt, mir das ja auch aufgefallen ist. Die Lieblingshemden spannen am Bauch schon seit längerem, ich wollte es einfach nicht so wahrhaben und sowieso, ein Sportler wie Roger Federer, der ja gleich gross ist wie ich, stemmt gerade mal knapp 2 Kilo weniger auf die Wage, welche ich ohne vorgängige Fastfood-Orgie locker erreicht hätte.  Dazu kommt, dass Rogers Gatorade bestimmt gleichviel Kalorien wie König Ludwig und seine diversen Untertanen in so einer handlichen Flasche versteckt. So vieles mach ich eben doch nicht falsch! Mein Bauch kann sich leider dann aber trotzdem nicht mit dem von Roger messen und so sieht man mich nun seit 2 Wochen immer mal wieder in der Muckibude schwitzend und keuchend an irgendwelchen komischen Geräten rumhampeln.  Im Visier stets den doch ziemlich imposanten Body von Henry Rollins – und vor allem das Bier im Anschluss. Pure Vernunft darf niemals siegen.

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#Zürich Openair 2016, Tag 3

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Mit den ersten beiden Tagen hat die Ausbeutung des Menschen neue Qualitäten erreicht. Tag 3, mit Temperaturen um die 35 Grad im Schatten, musste nun alles retten.

Tag 3

Rival Kings
Schon beim Ankommen, am 15 Minuten Fussmarsch entfernten Bahnhof Glattbrugg festgestellt, dass hier Amateure am Werk sind. Schweizer Amateure um genau zu sein. Klang dann entsprechend so, wie irgendwie alle Schweizer Bands klingen, die umsverrecken erfolgreich werden wollen. Gibt aber auch, man muss ehrlich sein, weitaus Schlimmeres. 4.5/10

 

Tocotronic
1 Stunde Vollgassprogramm, mehr laut als leise und frei nach dem Motto Let There Be Rock!  So soll es sein. Immer und immer wieder. ♥. 10/10

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Es war brutalstens heiss und die mit Tanzen und Hüpfen verbrachte Stunde bei Tocotronic zollte dem geschundenen Körper Tribut. Der Wasservorrat musste dringest gefüllt werden. Somit mich erstmal mit ein paar kühle Bieren versorgt. Viel trinken ist ja scheinbar gesund. Gesagt getan und leider halt dann die vermutlich ziemlich tollen Miike Snow auf der Hauptbühne verpasst. Was ich aus der Ferne wahrnahm, klang spitze. Aber ich hatte grad keine Lust, an der prallen Sonnte zu brutzeln und vergnügte mich im erlösenden Schatten mit Brüderchen Alkohol.

Soulwax
Stampfmusik für Fortgeschrittene. Steigerten sich dann gegen das Ende des Sets. 6.5/10

Roisin Murphy
Gekonnt wechselte die irische Diva zwischen Avantgarde und Pop, Kleidern und Hüten. Hat Spass gemacht auch wenn der Gesang ab und zu ab Band zu kommen schien. 8.5/10

Editors
Vor zwei Jahren hier schon mal gesehen. Fand ich, wenn ich mich recht erinnere, ganz ok. Editors nun noch grösser als damals, somit auch der Wechsel von der Zeltbühne auf die Mainstage, wo es dann auch noch mehr Platz für die vielen friedlich mitschunkelnden Zuschauer hatte. Editors, dass sind mittlerweile eine Art Coldplay für angedunkelte Seelen und spielten entsprechend lahmen Stadionrock für Versager. Die sterbenden Schwan-Einlagen vom, mit ordentlichen Joe Cocker-Gedenk-Kotelletten ausgestatteten, mich jedoch noch viel mehr an den örtlichen Gyros-Verkäufer erinnernden Sänger machte das Ganze nur noch peinlicher. Gut gemeinter Rat an die Editors: in nächster Zeit keine Shows mehr im Vorprogramm von U2 verbringen. Schade.  3/10

Bloc Party
Die Class of 2005 ist ja Stammgast in Rümlang, dem Brunzkaff kurz ausserhalb Zürichs, wo auch Werktags die Gartenbaukunst zelebriert wird. So auch die personell ziemlich veränderten Bloc Party, von welchen, wenn ich richtig informiert bin, nur noch der Sänger übrig ist. Eigentlich egal, denn ich werde mir die mit Sicherheit NIE! wieder anschauen. Peinlich wie der Muskelprotz am Mikro rumhampelte und den über Monate und Jahre hinweg, hart gestählten Körper, dem meist sehr jungen Volk in den ersten Reihen verschwitzt präsentierte. Statt Zeit in der Muckibude zu verbringen, lieber mal relaxed zwei drei Bierchen trinken und vielleicht halt doch mal wieder anständige Songs schreiben, zumindest aber endlich lernen, die alten Hits richtig zu spielen. Vermutlich wäre der gute Mann in der von Billy Corgan geführten, alternativen amerikanischen Wrestlingliga sowieso am besten aufgehoben. Eine Schande für Auge und Ohr. 1.5/10

Massive Attack
Düster, düsterer, Massive Attack. Endzeitsoundlandschaften trafen auf eingeblendete, hochpolitische Zeitungsschlagzeilen und Zitate. Dank Massive Attack weiss ich nun auch, das die Aargauer die schönsten sind.  Dazu schwebte der wunderbar süsslichen Duft von Marihuana in der Luft. Herrlich. Kurz vor 2 Uhr der krönende Abschluss mit Unfinished Symphatie. Müde, betrunken, jedoch äusserst zufrieden gings dann nach Hause. 9.5/10

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