Matthew E. Whites Musik erinnert mich doch immer wieder sehr angenehm an den ollen Kurt Wagner und seine Lambchop. Leider war Whites Konzert gestern Abend dann eher stripped down to the basic, sprich 2 Gitarren und eine Stimme, was nicht schlecht war, aber eben auch besser hätte sein können. So suche ich mir heute die gestern vermissten Streicher sowie die soulige Sanftheit auf Nixon, dem Lambchop-Klassiker aus dem Jahre 2000.
Mit grosser Freude auf leckeres Essen in einer anderen Ecke der Stadt setzte ich mich heute bei Beginn der Mittagspause ins Tram und wählte mit ähnlichen Erwartungen das soeben erschienene, in den Hipster-Medien hoch gepriesene Debütalbum von Natalie Prass an. Um es gleich vorneweg zu nehmen, vom Hocker gehauen hat mich das Gehörte nicht. Im Gegenteil, ca. 30 Minuten später wurde ich unsanft von einer beharrten Männerhand geweckt. “Junger Mann, wir sind im Tramdepot. Endstation. Aussteigen bitte”. Herrjeh, da hab ich mein Date mit der Wurstbude beim Escher-Wyss-Platz wortwörtlich verpennt und zeitlich reicht es gerade noch, um wieder pünktlich im Büro zu erscheinen. Zum Beissen gab es entsprechend nichts und damit mir das mit dem Einschlafen nicht gleich nochmals passiert, wechselte ich das seichte und ziemlich uninspirierte Gedüdel der Natalie Prass zu der bereits seit längerem lieb gewonnen Musik von Jay Jay Johanson.