Tag Archives: Massive Attack

Massive Attack feat. Hope Sandoval – The Spoils (2016; The Spoils EP)

Da lag ich also, am Samstagnachmittag, auf der Suche nach Erholung und auf der Flucht vor der Hitze tot wie eine Fliege im Bett und hörte mich im Endlos-Loop ein wenig durch das umfangreiche Schaffen aus über 25 Jahren Massive Attack. Sehr gut bekommen ist mir die aktuellste Single, eingesungen von Hope Sandoval. So gut, dass ich das Ding doch glatt nachträglich zum Song des Tages am heutigen Dienstag erkürt habe. Und jetzt, liebe Freunde, will ich endlich ein neues Massive Attack-Album.

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Filed under Music, Musik, Rentner, die in hellbraunen Übergangsjacken und beigen Gabardinehosen in Kurorten spazierengehen., Song des Tages

#Zürich Openair 2016, Tag 3

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Mit den ersten beiden Tagen hat die Ausbeutung des Menschen neue Qualitäten erreicht. Tag 3, mit Temperaturen um die 35 Grad im Schatten, musste nun alles retten.

Tag 3

Rival Kings
Schon beim Ankommen, am 15 Minuten Fussmarsch entfernten Bahnhof Glattbrugg festgestellt, dass hier Amateure am Werk sind. Schweizer Amateure um genau zu sein. Klang dann entsprechend so, wie irgendwie alle Schweizer Bands klingen, die umsverrecken erfolgreich werden wollen. Gibt aber auch, man muss ehrlich sein, weitaus Schlimmeres. 4.5/10

 

Tocotronic
1 Stunde Vollgassprogramm, mehr laut als leise und frei nach dem Motto Let There Be Rock!  So soll es sein. Immer und immer wieder. ♥. 10/10

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Es war brutalstens heiss und die mit Tanzen und Hüpfen verbrachte Stunde bei Tocotronic zollte dem geschundenen Körper Tribut. Der Wasservorrat musste dringest gefüllt werden. Somit mich erstmal mit ein paar kühle Bieren versorgt. Viel trinken ist ja scheinbar gesund. Gesagt getan und leider halt dann die vermutlich ziemlich tollen Miike Snow auf der Hauptbühne verpasst. Was ich aus der Ferne wahrnahm, klang spitze. Aber ich hatte grad keine Lust, an der prallen Sonnte zu brutzeln und vergnügte mich im erlösenden Schatten mit Brüderchen Alkohol.

Soulwax
Stampfmusik für Fortgeschrittene. Steigerten sich dann gegen das Ende des Sets. 6.5/10

Roisin Murphy
Gekonnt wechselte die irische Diva zwischen Avantgarde und Pop, Kleidern und Hüten. Hat Spass gemacht auch wenn der Gesang ab und zu ab Band zu kommen schien. 8.5/10

Editors
Vor zwei Jahren hier schon mal gesehen. Fand ich, wenn ich mich recht erinnere, ganz ok. Editors nun noch grösser als damals, somit auch der Wechsel von der Zeltbühne auf die Mainstage, wo es dann auch noch mehr Platz für die vielen friedlich mitschunkelnden Zuschauer hatte. Editors, dass sind mittlerweile eine Art Coldplay für angedunkelte Seelen und spielten entsprechend lahmen Stadionrock für Versager. Die sterbenden Schwan-Einlagen vom, mit ordentlichen Joe Cocker-Gedenk-Kotelletten ausgestatteten, mich jedoch noch viel mehr an den örtlichen Gyros-Verkäufer erinnernden Sänger machte das Ganze nur noch peinlicher. Gut gemeinter Rat an die Editors: in nächster Zeit keine Shows mehr im Vorprogramm von U2 verbringen. Schade.  3/10

Bloc Party
Die Class of 2005 ist ja Stammgast in Rümlang, dem Brunzkaff kurz ausserhalb Zürichs, wo auch Werktags die Gartenbaukunst zelebriert wird. So auch die personell ziemlich veränderten Bloc Party, von welchen, wenn ich richtig informiert bin, nur noch der Sänger übrig ist. Eigentlich egal, denn ich werde mir die mit Sicherheit NIE! wieder anschauen. Peinlich wie der Muskelprotz am Mikro rumhampelte und den über Monate und Jahre hinweg, hart gestählten Körper, dem meist sehr jungen Volk in den ersten Reihen verschwitzt präsentierte. Statt Zeit in der Muckibude zu verbringen, lieber mal relaxed zwei drei Bierchen trinken und vielleicht halt doch mal wieder anständige Songs schreiben, zumindest aber endlich lernen, die alten Hits richtig zu spielen. Vermutlich wäre der gute Mann in der von Billy Corgan geführten, alternativen amerikanischen Wrestlingliga sowieso am besten aufgehoben. Eine Schande für Auge und Ohr. 1.5/10

Massive Attack
Düster, düsterer, Massive Attack. Endzeitsoundlandschaften trafen auf eingeblendete, hochpolitische Zeitungsschlagzeilen und Zitate. Dank Massive Attack weiss ich nun auch, das die Aargauer die schönsten sind.  Dazu schwebte der wunderbar süsslichen Duft von Marihuana in der Luft. Herrlich. Kurz vor 2 Uhr der krönende Abschluss mit Unfinished Symphatie. Müde, betrunken, jedoch äusserst zufrieden gings dann nach Hause. 9.5/10

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Mãozinha – Metamorfose (1998; Mae D’agua)

Die Schweiz ist bekanntermassen immer etwas hintendrein. Man lässt es halt, wie es das Klischee will, gerne etwas gemütlicher angehen. So vermutlich wird es auch der Schweizer Star- Stürmer und einzige  Nati-Sturmhoffnung Haris S. (9 Monate oder so ohne Tor, aber Klappe grösser als die von Lewandowski) mit seinen Hooligans aus Frankfurt gegen die Nürnberger angehen. Wie immer wird’s wohl nach seiner ersten Ballberührung schon 0-2 stehen. Sport ist das eine, Musik das andere. Auch nach dem Bristol-Trip Hop-Boom vergingen Jahre bis auch hierzulande ein paar Acts diesen Weg einigermassen erfolgreich einschlagen konnten. Swandive sind so ein Beispiel. Oder die Genfer Five Star Galaxie. Am Wochenende nun, durfte ich mich netterweise durch die sich auflösende CD-Sammlung meiner Schwägerin wühlen und stiess auf dieses wunderbare Teil von Mãozinha. Straight outta Berne, also da wo die Uhren besonders langsam ticken! Mãozinha singen, wie es der Name schon vermuten lässt, auf Portugiesisch und legen unter die Stimme die ebenerwähnten triphopige Musik. Nicht so düster wie die Pendants aus England, trotzdem aber meilenweit von happy Radiomusik entfernt. Hab ja die Combo damals in der Roten Fabrik gesehen und als eigentlich ganz in Ordnung eingestuft. Schön, nun noch die längst vergriffene CD im Schrank stehen zu haben.

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Neneh Cherry – Inna City Mamma (1989; Raw Like Sushi)

Ist jemandem von euch eigentlich die Band Rip Rig & Panic ein Begriff? Mir jedenfalls waren die bis vor kurzem gänzlich unbekannt, wurde dann aber durch die Reissues ihrer drei Anfang der 80-er Jahre veröffentlichten Alben auf die Kombo aufmerksam. Nicht zuletzt interessierten mich diese Wiederveröffentlichungen auch, weil eine gewisse Neneh Cherry bei denen sang. Musikalisch zum Genre Post Punk dazugehörend, packte das Septett funky Worldmusic-Rhythmen sowie wilde Jazzeinlagen in den Soundkoffer dazu. Also eine Art The Pop Group mit mehr Pop und weniger Radikalität. Gestern dann endlich richtig angehört und ja, ich find das erstmal doch ein wenig anstrengend. Da bevorzuge ich derzeit doch das ein paar Jahre später veröffentlichte erste Soloalbum Raw Like Sushi von Neneh Cherry. Auch fast ein Vierteljahrhundert später machen Songs wie Buffalo Stance, Manchild und Inna City Mamma noch mächtig Spass.

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Massive Attack – Paradise Circus (2010; Heligoland)

Eigentlich doch  nicht so übel dieses Heligoland. Zumindest dachte ich mir das heute Morgen auf der Zugfahrt durch das winterlich frostige Schweizer Mittelland.

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Massive Attack vs. Burial – Four Walls (2011)

Song des Jahres. 11 Minuten und 58 pure bliss. Herbstmelancholie, ich mag dich.

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