Tag Archives: Lohnarbeit

Queen – My Baby Does Me (1989; The Miracle)

Freitag, nach der Niederlegung  der Lohnarbeit, herrscht regelrechte Aufbruchstimmung in den hiesigen Längengraden.  Die Teilzeit-Latinos freuen sich auf Party hard, die Nachtwanderer auf die Tour durch das Appenzell und meiner einer schwebt auf der ersten Halbliter-Bier-Euphorie des langen Wochenendes (>Montag frei!) dem verlängerten Weekend entgegen. Noch vor einer halben Stunde prophezeite mir ja ein  dahergelaufener Schamane den Tod voraus, nachdem ich ihm für seine halsbrecherischen Wahrsagungen kein Geld zahlen wollte. Aber: Hab ihn ja auch nie nach einem langen Leben gefragt und entsprechend auch keine Lust, meine hart im Büro abgesessenen Schweizer Fränkli zu verschenken. Anyway. Die Halb-Liter-Bier-Euphorie hält grad schön an, die Musik, die im Hintergrund scheppert macht auch grad mächtig Laune.  Ich muss anfügen, Frau und Kind sind ausgeflogen und ich werde morgen früh das Gleiche tun und den ersten Express-Flixbus nach München entern. München hat sich ja in den letzten Jahren zu meiner liebsten Lieblingsstadt gemausert, besonders im Sommer. Und morgen soll es ja ziemlich sommerlich werden. Das Aufsuchen eines passenden Biergartens somit reine Formsache. Auch sonst schon einiges vor. Unter anderm endlich mal The Pissoir anschauen gehen. Der gute Freddie, übrigens selber grosser München-Liebhaber gewesen, hat sich da ja zu Lebzeiten gerne rumgetrieben. Und weil ich tendenziell gegen Freddies Musik nichts einzuwenden habe, werde ich mir zwecks noch mehr Einstimmung und musikalischer Begleitung zur nächsten Halbliter-Euphorie Queen‘s wohl meist unterschätzte Platte, The Miracle aus dem Jahre 89, auflegen.  War damals ja mein Einstieg in die verrückte Welt der Band und wird auch auch fast 30 Jahre später noch immer sehr gerne gehört. Besonders das smoothe My Baby Does Me hats mir in den letzten Wochen und Monaten mal wieder sehr angetan. Ja, in guten Momenten machen die 80-er Queen halt schon ziemlich Spass.

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Bandolero – Paris Latino (1983; Paris Latino / El Bandido Caballero 7″)

Da hat sich doch seit Sonntag ein wahrlich grauenhafter Ohrwurm bei mir eingeschlichen. Que bueno que rico que lindo, Paris Latino. Man getraut es sich dann ja auch kaum auszusprechen, doch irgendwie macht diese Nummer, wohl auch mit der schönen Aussicht, ab heute Abend für eine Woche der Teilzeit-Lohnarbeit entfliehen zu können, gerade ziemlich Spass. Bandolero Rock, Bandolero Shock. Entdeckt habe ich diese fluffige Nummer übrigens nicht an einer überteuerten Cocktailparty im Zürcher Szene Kreis 3, sondern auf dem ziemlich wunderbaren, stylistisch sehr breitgefächerten Soundtrack zum Film Call Me By Your Name. Dieser hätte eigentlich weitaus bessere und künstlerisch wertvollere Songs wie zum Beispiel das mit einem Oscar nominierte, sehr traurige Mystery of Love von Sufjan Stevens zu bieten.  Aber eben, ein Ohrwurm ist ein Ohrwurm ist ein Ohrwurm. Que bueno que rico que lindo, Paris Latino. 

 

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Tocotronic – Electric Guitar (2018; Die Unendlichkeit)

Teenage Riot im Reihenhaus. Die nächsten 3 Monate oder so will ich nichts mehr anderes hören als die Unendlichkeit. Gestern nach der Lohnarbeit bei ein paar dunklen Weizenbieren aus dem Hause König Ludwig – für besondere Momente nur das beste – das Album 5x am Stück durchgehört. Die Verzückung ist, wie eingangs angedeutet gross. Richtig gross! Hier gibts irgendwie alles, was man sich aus 25 Jahren Tocotronic erhofft hatte und trotzdem ist auf dem 12. Studioalbum alles anders als zuvor. Poetisch, autobiographisch, ausgetüftelt und nostalgisch, um mal ein paar wenige Adjektive in den Raum zu werfen, wurde dieses erneute Überwerk  stilistisch äusserst abwechslungsreich und dichtverwoben mit Farfisa- und Hammond-Orgeln, Streicherarrangements, diversen Synthesizern, Stimmverzerrung und andere Effekten angereichert. So fallen einem bei so viel Klangvielfalt beim Hören so schöne Referenzen wie Prefab Sprout, Roxy Music, Hüsker Dü und Steve Reich ein. Und mit Alles was ich immer wollte war alles gibts auch wieder einen Slogan um die tristen Wände der globalisierten Bahnhofsunterführungen dieser Stadt zu verschönern. Repeat-Taste ahoi und somit jetzt schon Album des Jahres!

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