Tag Archives: Kreis 3

Levin Goes Lightly – Cotton (2017; GA PS)


Was man beim Bierfaschen entsorgen nicht alles findet! Ich fühl mich im neuen Quartier schon ganz zu Hause.

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Japan – Despair (1979; Quiet Life)

Neulich war ich nach langer Zeit mal wieder auf “Freigang”. Nichts spektakuläres. Zürich’s immer noch beste Pizza (Taverne da Angelo) essen, Wein trinken und dabei ein wenig dumm über Gott, Politik sowie Musik mit einem guten Freund schwatzen. Hat gepasst! Im Anschluss gönnten wir uns noch einen Absacker in irgendeiner Bar irgendwo im hippen Kreis 3. Der Name der Lokalität ist auch nicht wichtig. Die Institutionen gleichen sich in den In-Vierteln dieser Welt – dank Globalisierung – sowieso. Item. So sass ich also zur vorgerückter Stunde draussen hinter den Gleisen beim Bahnhof Wiedikon, schlürfte am leckeren Negroni und fühlte mich trotzdem irgendwie fehl am Platz. Rundherum gut gelauntes Partyvolk, dass zu langweiliger Technomusik, vorgeführt von einem lausigen Hobby-DJ, laut quatschte.  Die Genderverteilung stets korrekt eingependelt bei 50/50, wobei die Frauen mit ihrer Uniformierung durch irgendeinen dieser zahlreichen skandinavischen Modeaustatter auffielen und die auf dicke Eier machenden Männer brillierten mit feschen Undercuts und ganz viel coolem Subkulturgehabe, obwohl ansonsten in deren Leben eher das Prinzip bloss nicht anecken, bloss keinen Aufstand machen gilt. Es ist, wie es ist oder besser gesagt, bist du zu alt, sind sie zu jung. In Zukunft werde ich mich wohl, anstatt für den Ausgang an einem Freitagabend, eher für einen Besuch der heiteren Bingorunde im Quartier-Altersheim am Samstagnachmittag bemühen. Authentizität, sofern man die will, ist da auf sicher und zu Gewinnen gibt es sicherlich auch was tolles. Auf dem Heimweg mit dem 72-er Bus hörte ich über Ohrenstöpsel dann noch einen von mir sehr verehrten zugegebenernmassen etwas schwerverdaulichen Klassiker aus, wie es sich für einen mittlerweile etwas rückständingen, älteren Mann gehört, vergangenen Zeiten. Die Stimmung des Songs passte in diesem Moment jedoch, wie die berühmte Faust auf’s blaue Auge. Und dieses Saxophon, > grosse Liebe.

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Bandolero – Paris Latino (1983; Paris Latino / El Bandido Caballero 7″)

Da hat sich doch seit Sonntag ein wahrlich grauenhafter Ohrwurm bei mir eingeschlichen. Que bueno que rico que lindo, Paris Latino. Man getraut es sich dann ja auch kaum auszusprechen, doch irgendwie macht diese Nummer, wohl auch mit der schönen Aussicht, ab heute Abend für eine Woche der Teilzeit-Lohnarbeit entfliehen zu können, gerade ziemlich Spass. Bandolero Rock, Bandolero Shock. Entdeckt habe ich diese fluffige Nummer übrigens nicht an einer überteuerten Cocktailparty im Zürcher Szene Kreis 3, sondern auf dem ziemlich wunderbaren, stylistisch sehr breitgefächerten Soundtrack zum Film Call Me By Your Name. Dieser hätte eigentlich weitaus bessere und künstlerisch wertvollere Songs wie zum Beispiel das mit einem Oscar nominierte, sehr traurige Mystery of Love von Sufjan Stevens zu bieten.  Aber eben, ein Ohrwurm ist ein Ohrwurm ist ein Ohrwurm. Que bueno que rico que lindo, Paris Latino. 

 

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Ben Watt – Some Things Don’t Matter (1983; North Marine Drive)

Keine Termine und leicht einen sitzen haben sind die hier bei Call Me Appetite gerne zitierten Worte von Tresengott Harald Junhke. Passt dann auch hervorragend zu diesem frühen Samstagnachmittag, der mit einen köstlichen Frühstück inkl. 2 Bieren, daher schon leicht einen sitzen – aber nur sehr leicht – im Kafi Dihei begonnen hat.  Mit Kollege I. aus Z3 dann u.a. auch ausgiebig über Musik gefachsimpelt und einmal mehr festgestellt, dass für anstrengende, sprich experimentellere Musik im derzeitigen Leben die Geduld fehlt. Nun zu Hause bei Bier Nummer drei. Denn wenn schon, denn schon. Als musikalischen unaufdringlichen Begleiter wurde der Sophist-Pop von Ben Watt ausgesucht. Wunderbar luftig-melancholische Musik, die sich irgendwie perfekt an diese leicht schwermütige, frühnachmittägliche Stimmung anpasst. Somit alles richtig gemacht. Ben Watt sollte dann Jahre später als der Mann von Everything But The Girl mit dem einen Welthit in die Geschichte eingehen. North Marine Drive aus dem Jahre 83 nicht minder schlecht, im Gegenteil, und gehört somit definitiv zu den zahlreichen verkannten Genietaten der Popgeschichte, die unbedingt mehr Beachtung verdient hätten. Bitte degustieren Sie.

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