Tag Archives: Kanye West

#2017 – The Year In My Ear – Platz 4

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King Krule – The Ooz

Ich glaub, die Platte habe ich hier im Kabinett gar nie gross vorgestellt. Die Vermutung, dass dank Kanye West und Beyonce schon alle von dem jungen Briten gehört haben lag resp. liegt nahe. Auch der Werte Berichterstatter hat damals von seinem umjubelten Debütalbum Notiz genommen und den jungen Burschen auch gleich mal als pothässlichen und übergehypten Vogel abgestempelt. Zudem könnte er alterstechnisch ja schon fast mein Sohn sein, und von Jungspunden lass ich mich seit geraumer Zeit nur noch selten inspirieren resp. begeistern. Die damalige Single Easy Easy bestätigte diesen ersten Eindruck. 4 Jahre später musste meine Meinung jedoch revidiert werden, auch dank dem sensationellen Vocal-Beitrag auf dem aktuellen und ziemlich guten Mount Kimbie-Album (zu finden etwas weiter hinten in meinen Jahrescharts). Mannomann, was für ein geiler Song.  Kaum dran gefallen gefunden stand dann auch schon The Ooz in den Läden und begeisterte mich sofort mit seiner Mixtur irgendwo zwischen Film Noir, Jazz, Trip Hop, Rock und Folk. Klingt weird, passt aber alles perfekt zusammen, auch dank der stets melancholischen Grundatmosphäre sowie natürlich der Reibeisenstimme von Archy Samuel Marshall, wie King Krule zum bürgerlichen Namen heisst.  Als Vater wäre ich stolz auf meinen Sohn!

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Tindersticks – Hey Lucinda (2016; The Waiting Room)

Bei doch ziemlich ungemütlichen Temperaturen campierten in Bern ein paar junge Menschen bis zu 3 Tage vor einem Schuhladen, um ein paar wirklich hässliche Latschen, designt von Obertrottel Kanye West, für viel zu viel Geld zu ergattern. Nun gut, es gab schon schlimmere Dinge, womit sich junge Menschen die Zeit totgeschlagen haben und womöglich habe ich von Turnschuhen und Style einfach keine Ahnung. Apropos Zeittotschlagen, meine Wenigkeit verbrachte den heutigen Nachmittag in der kalten Wohnung (der Nachbar eins tiefer wohl schon wieder verreist) auf dem Sofa, eingewickelt mit der Wolldecke. Im Hintergrund dudelte The Waiting Room, das neue Album von den Tindersticks in der Endlosschlaufe vor sich hin. Auch ich hab wohl an einem Samstag schon dümmere Dinge gemacht. Song des Tages ist das im Tindersticks-Archiv ausgegrabene  Hey Lucinda, ein hübsches Duett mit der vor ein paar Jahren verstorbenen Lhasa de Sela.

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Beck – Blackbird Chain (2014; Morning Phase)

Da staunten gestern bei der Grammy Verleihung doch einige. Die Katergorie Best Album ging an unseren Lieblingsscientologen und Soundtüftler Beck Hansen. Gratulation! Die Jury scheint füreinmal doch noch etwas Geschmack und vor allem Mut zu haben. Mut darum, weil dieser Beck scheinbar, wenn man dem heutigen Artikel Who is Beck im Billboard Magazin trauen darf, doch noch immer ein ziemlich unbeschriebenes Blatt ist. Dafür durfte der geneigte Zuschauer, wie fast immer in den letzten Jahren, dem immer mehr peinlichen Fettarsch Kanye West beim auf die Bühne humpeln und Show manipulieren beobachten. Im widme ich heute den Bonustrack, denn nicht anderes hat er verdient. Für alle anderen, inkl. mir, also die, die Morning Phase nicht in ihre Jahreslisten gewählt haben, gibts Blackbird Chain. Herrgott, wie konnte ich diesen Release nur vergessen…..

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#2010 – The Year In My Ear – Longplay

Das mit dem Listen machen ist mir irgendwie zu anstrengend geworden. Deshalb liste ich lieber 6 Alben auf, an denen meines Erachtens 2010 niemand vorbeikam und die auch in 20 Jahren noch ihre Daseinsberechtigung haben werden. Die Reihenfolge der Alben spielt hier auch gar keine Rolle.

1. Kanye West – My Beautiful Dark Twisted Fantasy

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So klingt futuristische Popmuzik! Sensationell.

2. Arcade Fire – The Suburbs

Die Indie-Institution aus Kanada hat sich zur Stadionband weiterentwickelt. Win Butler singt Geschichten über die trostlosen Vorstädte der USA unterlegt mit Melodien für Millionen, die auch mal an einen Bruce Springsteen erinnern. The Suburbs ist meist aber immer noch anspruchsvoll genug, um keinen Platz im 0815 Radioairplay zufinden.

3. Gonjasufi – A Sufi and a Killer

A Sufi & A Killer ist ein musikalisches Grosswerk von aussergewöhnlicher Tiefe und Fremdartigkeit, das in Worten kaum zu beschreiben ist. Ein unfassbares Gefühl von Verfolgung und psychischer Anspannung breitet sich bereits nach den ersten Tönen aus, geknüpft an ein Soundbild aus brennendem Soul, reanimierten HipHop und schattenhaften Geräuschkulissen aus sämtlichen Teilen der Welt.

4. Robyn – Body Talk

Häppchenweise gab es ja das Album während dem Jahr schon mit den 3 Body Talk EP’s zu hören. Hier ist das beste zusammengefasst, ja teilweise sogar in neuen Versionen zu hören.  Schon erstaunlich wie sich “Popintelektuelle” wie auch Bravo Leser sich auf die Schwedin einigen können.  Bei solch einer Hitdichte kein Wunder. Bitte mehr davon.

5. Tocotronic – Schall und Wahn

Auch auf ihrem nunmehr neunten Album enttäuschen dir drei Hamburger nicht im Geringsten. Intelligente, teilweise sarkastische Texte verpackt in Gitarren Marke “Daydream Nation”. Eure Liebe tötet mich.

6. Sophie Hunger – 1983

Sophie Hunger ist derzeit die einzige Schweizer Musikerin (auch bei den Männern tut sich da ja nix dergleichen) die internationales Format hat. Mal eingesungen auf Deutsch, mal auf Französisch, mal auf Englisch und natürlich auch auf Schweizerdeutsch. Auf 1983 entfernte sie sich von der  typischen Singer/Songwriter Schublade der Vorgängeralben in Richtung Bandformat.

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Kanye West – Runaway (2010; My Beautiful Dark Twisted Fantasy)

Mr. West macht nach dem für seine Verhältnisse eher mislungenen letzten Album wieder das, was er am besten kann, nämlich rappen. Die neue Platte find ich (und auch viele andere Menschen) derart senationell, dass sie einen Platz unter den ersten 3 des Jahres jetzt schon auf sicher hat. Runaway, der Überhit auf dem Album, hat auch einen übermässigen Videoclip erhalten. Schaut selbst.

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