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Stephan Eicher – Prisonnière (2019; Homeless Songs)

Ist’s mal 2-3 Tage am Stück grau, schon “brüelled” die halbe Stadt und wirft kiloweise Antidepressiva ein. Meine Güte. Dabei gäbe es doch viele tolle Dinge zu Hause zu tun. Und vor allem mal ganz ohne diesen mühsamen “ichmussnachherrausweildieSonnescheint”-Stress. Gut, Rausgehen ist grundsätzlich schon in Ordnung. Auf den Kinderspielplätzen, wo man meine Wenigkeit aktuell noch immer am häufigsten antrifft, kehrt langsam aber sicher wieder Ruhe ein und man muss bei den GZ’s auch nicht mehr ewig für ein Bier anstehen. Aber will man sich im rotgrünen Zürich noch freiwillig mit Kleinkindern auf einen Spielplatz begeben? Man weiss ja nie, wann die linken Terroristen rund um die JUSO der Stadt Zürich wieder Lust auf Räuber und Poli-Spiele auf Kinderspielplätzen haben und dabei auch gleich die Eltern und deren Nachwuchs in Geiselhaft nehmen, Wobei die meist ziemlich überforderte Stadtpolizei da mit Sicherheit noch einen draufsetzen wird und wie blöd den Kinderspielplatz stürmt sowie – man glaubt es fast nicht –  wild mit Tränengas rumballert. Exakt so passiert an einem sonnigen Samstag vor gut 10 Tagen, notabene zur besten Besuchszeit, auch wenn die Polizei rund um Oberschwätzer Mario Cortesi den Tränengaseinsatz an besagter Stelle bis heute bestreitet. Zustände fast schon wie in Russland oder China. Daher ist es für die Kinder wohl doch besser, man bleibt im mehr oder weniger sicheren zu Hause und guckt da gemeinsam ein paar Bücher an, baut mit Lego Bahnhöfe oder Hochhäuser, isst gemütlich Kuchen und hört dabei Homeless Songs von Schweizer Popexporteur Nummer 1, Stephan Eicher. Was für ein schön herbstliches Album der gute Mann da wieder am Start hat! Zwar mit knapp 40 Minuten Spielzeit etwas kurz geraten – im Hardcore Bereich wäre das in Ordnung, doch bei grosszügig arrangierter Popmusik dürfen die Songs schon länger als 2.5 Minuten dauern. Egal. Mit Prisonnière ist auch gleich einer seiner besten Songs überhaupt drauf zu hören. Riiiiiiiesig. Geil! Ich kann daran gerade nicht satt hören. Leider ist im weltweiten Internet aktuell keine legal verlinkbare Version davon auffindbar, doch die leicht reduzierte Version aus dem französischen Fernsehen ist auch ganz nett anzuhören. Hörtipp.

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Kacey Musgraves – Velvet Elvis (2018; Golden Hour)

Der Macht-was-er-will-April meint es bislang zu gut. Darum wurden schlechte Laune und misanthropische Gefühle auch kurzerhand ins Fremdwörterbuch verbannt. Ich ertappte mich sogar, wie ich heute Vormittag auf dem Kinderspielplatz der ziemlich hipsterigen  Josefswiese, also da wo die mit übergrossen Sonnenbrillen bewaffneten Zürcher Instagram-Mütter noch mit voller Überzeugung ihren Vegan-Chai-Latte trinken, beim Velvet Elvis summen ertappte. Grundsätzlich verachtet meine Wenigkeit diesen Kommerz-Blubber-Country, doch bei der jungen Kacey Musgraves mache ich gerne mal eine Ausnahme. Schönes Lied und eigentlich auch ganz nette Platte. Kindlein scheint die Musk übrigens auch zu gefallen und summte während dem ausgiebigen Spaziergang nach Hause auf ihre Art und Weise mit.

 

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