Tag Archives: Jens Lekman

Ryan Adams – To Be Without You (2017; Prisoner)

Der heutige 17. Februar 2017 bürgt für zahlreiche spannende und meinerseits auch schon länger sehnlichst erwartete musikalische Neuveröffentlichungen. Unter anderem wären da die Platten meiner liebsten Neuzeit-Songwriter: Ryan Adams und Jens Lekman. Beide Alben schon mehrfach abgehört und auf dem Blog auch entsprechend darauf hingewiesen. Daher ist es eigentlich egal, welchem der beiden ich nun nochmals etwas Rampenlicht gönne. Wobei: es ist Freitag, es regnet., da gibt’s nur eine passende Platte. Prisoner von Ryan Adams.
Ich gebe es zu, ich bin schwer angetan vom schätzungsweise 247. Album des einstigen Whiskeytown-Sängers und bekennenden Metalfans. Die Online Ausgabe der Zeit mag das zwar anders sehen, mir absolut unverständlich, denn das Ding ist schlichtweg nur grossartig. Auch weil der gute Ryan seine Ehe wortwörtlich in den Sand gesetzt hat und Lieder über verkackte Liebschaften bekanntermassen die besten überhaupt sind. Ausschliesslich davon handeln dann die gut 43 Minuten auf Prisoner auch. Melancholisch und immer mit den passenden Worten unterlegt, wird, wie schon auf den beiden formidablen Vorgängeralben, der Klangkosmos der 1980-er Jahre heraufbeschwört. So verwundert es einen auch nicht, dass irgendwo auf der Platte scheu ein Bruce SpringsteenI’m on Fire-Gedenksynthesizer auftaucht, ja generell alles irgendwie nach Stadionrock der guten Sorte aus dieser Epoche klingt. Wie schon erwähnt, grossartig und somit mal wieder alles richtig gemacht, Herr Adams. Ich behaupte mal, dass das Album in ein paar Jahren mit den grossen Trennungsalben wie Blood on the Tracks, Here My Dear oder Tunnel of Love stramm in einer Reihe stehen wird. Zumindest dem Früh-/Mitte-80-er Jahre Boss ist er musikalisch schon ziemlich dicht auf den Fersen. Uneingeschränkter Anspieltipp.

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Jens Lekman – What’s That Perfume That You Wear? (2017; Life Will See You Now)

Mit dem kommenden Jens Lekman-Release im Februar hat Schweden mit Bestimmtheit wieder einen Anwärter auf einen der Top-Plätze im Call Me Appetite-Jahresranking. What’s That Perfume That You Wear, der erste Appetizer, obwohl musikalisch eher locker flocker und sommerlich, gefällt schon mal sehr. Man darf gespannt sein.

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At The Gates – Blinded by Fear (1995; Slaughter of The Soul

Draussen ist es weiterhin grau in grau und so wurde schon gestern beim zu Bette gehen die Entscheidung getroffen, den Tag in die Matratze zu drücken, bis das Kissen an der Backe klebt. Soweit wurde das auch erfolgreich umgesetzt und nachdem ich mich nun schon eine Weile, angespornt durch das harmlose Gedudel vom staatlichen Radiosender, im Bett gewälzt habe, möchte ich an diesem heutigen 03. Dezember 2014 doch noch etwas Anständiges auf die Reihe bekommen. Das Ding in der Küche also ausgestellt und im CD-Regal etwas mit mehr Tiefgang ausgesucht, um die noch immer etwas müde Matschbirne endlich in Gang zu bringen.

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#2012 – The Year In My Ear – Longplay, Platz 03

Jens Lekman – I Know What Love Isn’t

Keiner schreibt derzeit dramatischere und schwermütigere Lieder über die Liebe und ihre Tücken als der schwedische Prinz der Melancholie Jens Lekman. Dementsprechend gibt es auf I Know What Love Isn’t, wie der Titel schon verrät, haufenweise traurige Gedanken über das Verblassen, ja das Ende der Liebe,verpackt in die Lekman-typisch klugen Wortspiele und Sätze. Musikalisch bewegt sich der mittlerweile in Melbourne wohnhafte Schwede weiterhin irgendwo zwischen dem perfekten Pop von Prefab Sprout, der Leichtigkeit der Housemartins und der Traurigkeit der Smiths. Schön, gibt/gab es es solche Menschen und Musik auch 2012 noch.

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Serge Gainsbourg – Sex Shop (1972; Sex Shop)

Erst wurden der Lieblingsschwede und die Lieblingskatze in diesem Kabinett gefeiert, nun gilt: Hoch die Kaffeetassen für den Lieblingsfranzosen! Gestern löste Multiply Me’s musikalischer Beitrag kurzerhand das Bedürfnis in mir aus, all die vielen, tollen Neuheiten der letzten Tage zu Lasten des umfangreichen Oeuvres Serge Gainsbourg’s Beiseite zu schieben. Gesagt, getan und somit man kann nun von der Reanimation einer ewig schon andauernden Gainsbourg-Faszination aus dem Dornröschenschlaf sprechen. Vive la France!

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Jens Lekman – Erica America (2012; I Know What Love Isn’t)

Scheinbar mag die obercoole Spex Urlauber nicht, oder wie ist wohl der folgende Satz in der doch eher niederschmetternden Rezension zum neuen Album von Jens Lekman zu verstehen:  “Da hing der Schwede plötzlich in Melbourne, seiner Wahlheimat, mit Touristen ab, obwohl der jüngste Hipsterdiskurs doch lehrt: Der Urlauber steht am untersten Ende der Coolnesspyramide”. Aber auch sonst lassen die ansonsten von mir geschätzten Hauptstädtler kaum ein gutes Haar an I Know What Love Isn’t. Von Kaffeehausmusik und flachen und blassen Texten ist die Rede. Klar, die neue Traurigkeit  in Jens’ Musik ist, wie immer und überall, Geschmacksache. Mir persönlich schmeckt dieser herbstlich-melancholische Popentwurf derzeit aber so sehr, dass ich dem Teil einen zweiten Beitrag in kürzester Zeit widme. Erica America ist die andere Single aus dem aktuellen Album und verfügt nebst einer schicken Melodie und Frauenstimme auch über ein fieses Saxophon. Hören, kaufen, gut finden. 

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Cat Power – Cherokee (2012; Sun)

Vielleicht noch weiter oben, wenn nicht gar zuoberst,  wird auf dem gestern erwähnten CD-Neuheiten-Turm Sun, das neue Album von Cat Power, zu finden sein. Nachdem sie sich auf den beiden Vorgängern munter auf dem Gebiet des Soul und R&B austurnte, definierte sich Chan Marshall kurzerhand neu und trumpft mit unerwartet lockeren, teils groovenden und mit Synthesizer versetzten Arrangements auf. Das Experiment ist gelungen und der Kampf um den Platz an der Sonne, in diesem Falle also zuoberst auf dem meterhohen Stapel, wurde soeben lanciert.

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Jens Lekman – I Know What Love Isn’t (2012; I Know What Love Isn’t)

Noch ein paar wenige Tage und das Türmen des Neuheiten-CD-Stappels kann beginnen! So viele, meinerseits mit Spannung erwartete Veröffentlichungen gab es auf einen Schlag wohl noch nie und so dürfte der Turm im Wohnzimmer neue Rekorddimensionen erreichen. Missmodernage wird mich angesichts dieser Tatsachen wohl bald lynchen. Zuerst aber erfreue ich mich noch ein wenig über den aktuelle Single meines Lieblingsschweden Jens Lekman, dessen neuester Output in diesem Monumentalbau vermutlich sehr weit oben vorzufinden sein wird. Der Mann kann ja auch fast nicht anderes als gute Songs schreiben.

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Die Heiterkeit – Alles ist so neu und aufregend (2012; Herz aus Gold)

Das kann ja in den nächsten Wochen noch heiter werden…. Gleich mehrere sehnlichst erwartete Veröffentlichungen, unter anderem von bewährten Lieblingen wie Cat Power, Jens Lekman und Pet Shop Boys, stehen an und werden hoffentlich das bislang doch eher maue Jahr veröffentlichungstechnisch noch ein wenig aufwerten.
Ziemlich freuen tu ich mich auch auf das nächste Woche erscheinende Debüt des aus Hamburg stammenden Frauentrios Die Heiterkeit. Die bis dato im weltweiten Netz bereitgestellten Kostproben lassen auf eine musikalische Grosstat hoffen. Verschlafener und dilettantisch hingerotzter Schrammel-Pop mit Zeilen und Zitaten, die man sich am liebsten auf die Popo-Backen tätowieren lassen möchte. Der Song des Tages ist jedenfalls jetzt schon ein Instant-Klassiker.
Schöne musikalische Aussichten also, die sich da anbahnen. Es wird jetzt nur noch genügend Freizeit für eine gründliche und aufmerksame Konsumation all dieser  neuen Platten benötigt. Vielleicht sollte ich es ein weiteres Mal mit Lotto versuchen. Gerne nehme ich eure Tipps, 6 Zahlen von 1- 45, in der Kommentarspalte entgegen. Vielleicht klappts ja dann endlich.

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#Like A Version – Pocketful of Money

Jens Lekman

Dillon

2012 ist auch Wiederbelebung einer fast tot geglaubten Rubrik hier bei Call Me Appetite.

Das schon ziemlich superbe Original stammt von meinem Lieblingsschweden Jens Lekman aus dem Jahre 2005 und klingt in meinen Ohren noch immer so frisch wie am ersten Tag. Hierdrüber muss man  auch keine weiteren Worte mehr verlieren, da Herr Lekman ja allseits bekannt ist.

Anders ist der Fall bei Dominique Dillon de Byington aka Dillon, der in Deutschland aufgewachsenen, gebürtigen Brasilianerin. Letzten November kam nach langem hin und her via Bpitch Control ihr langersehntes Debüt This Silence Kills in die Läden. Der Titel ist Programm. Melancholische Empfindlichkeit im Dunstkreis von Chanson, Pop und Electronica. Im Vordergrund steht ihre variantenreiche und ausdrucksstarke Stimme die vom Klavier begleitet wird. Wenn einem hier Joanna Newsom minus Harfe oder Soap & Skin in den Sinn kommt liegt er/sie nicht ganz falsch.

Dillon begegnete mir damals das erste Mal im Vorprogramm von Tocotronic. Zugegeben, ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ich mich nochmals freiwillig ihrer Musik widme. Vielleicht war ihr Auftritt damals einfach zur falschen Zeit am falschen Ort mit dem falschen Headliner.  Auch damals spielte sie schon Thirteen Thirtyfive welches manchmal sogar besser als das Original ist. Auch hier gilt, verpasst 2011, nachgeholt 2012.

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