Für Freunde der gepflegten Sampleverarbeitung, hier noch eine schöne Entdeckung aus Japan. Handsomeboy Technique. Wunderbar!
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Handsomeboy Technique – Long Slow Distance (2021; Technique)
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#2020 – The Year In My Ear – Platz 5

Spirit Fest – Mirage Mirage
Dank COVID 19 gabs im vergangenen Jahr keinen traditionellen Ausflug in meine Lieblingsstadt München. In den letzten 3 Jahren wurde der Ausflug jeweils in die Vorweihnachtszeit gelegt. Nicht wegen Glühwein und Wurst am Christkindlmarkt, nein, ich besuchte jeweils die von den Acher-Brüdern (The Notwist) kuratierte Alien Disko. Mit am Start waren auch immer Saya und Takashi von den mir ebenso sehr geschätzten Tenniscoats. Aber eben, der Sauhund 2020 wollte nicht so recht. Immerhin gab es Ersatzbefriedigung in Form einer neuen Platte von Spirit Fest, einer Indie Supergroup bestehend aus Saya und Takashi Ueno, Markus Acher, Cico Beck (Aloa Input, The Notwist) und Mat Fowler (Jam Money, Bons). Feinster Avant-Pop.
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Spirit Fest – Mirage (2020; Mirage Mirage)
Viele Pakete fanden den Weg während des Lockdowns nicht in den heimischen Briefkasten. Die Kohle streichen die Labels, Vertriebe und Mailorders trotzdem ein und verweisen beim Nachfragen auf nichtssagende Paragraphen. Nichts so das Berliner Label Morr Music. Auf Bandcamp einkaufen und 3 Tage später liegt die Musik zu Hause im CD Dreher. So sollte es doch sein. Und wenn dann die gekauften Platten noch wundertoll sind, machts doppelt Spass. Sehr zu empfehlen an dieser Stelle der neue Longplayer der u.a. aus Mitgliedern von Notwist und Tenniscoats bestehenden Band Sprit Fest. Sozusagen eine Indie-Supergroup. Und so klingt das Ganze dann auch aka man nehme das Beste der späten Notwist und würze es mit der leicht verschrobenen Niedlichkeit der japanischen Tenniscoats. Highly recommended!
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Mariah – Fujiyū na nezumi (1983; Utakata No Hibi)
Bessere Zeiten klingt gut. Das japanische Avantgarde Label Better Days war zwischen 1977 und 1984 zeitweise das Zuhause von so illustren Musikern wie Ryuichi Sakamoto, Kazumi Watanabe sowie Yasuaki Shimizu und seiner damaligen Band Mariah, deren Album Utakata No Hibi vor ein paar Jahren wiederveröffentlicht wurde. Und da sich mein musikalisches Interesse derzeit sehr auf mehr oder weniger obskure japanische Spielereien vergangener Zeiten fokussiert, führte der Weg unweigerlich auch zu Mariah’s Meisterwerk. Wunderbar, wie da poppige Süsslichkeit auf avantgardistische Synthesizer-Schlaufen trifft.
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David Sylvian – September (1987; Secrets of the Beehive)
Wie der treue Leser sicherlich schon gemerkt hat, bewege ich bewege mich seit Wochen im musikalischen Dunstkreis der Herren Sylvian und Sakamoto. Schliesslich gibt es da auch viel schönes zu hören oder im Falle von Ryuichi Sakamoto sogar neuzuentdecken. Und da sich bei mir ein latenter Interessenmangel an neuer Musik – neu im Sinne von Folgen und Hören aktueller Veröffentlichtungen – durchzusetzen scheint, passt das im Moment ganz gut. Und so soll es nun auch niemanden mehr verwundern, wenn jetzt noch ein weiterer, wenn auch sehr kurzer, David Sylvian-Song seinen Weg hier ins musikalische Kabinett findet. Denn: September’s here again. Hach…. ♥
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Japan – Despair (1979; Quiet Life)
Neulich war ich nach langer Zeit mal wieder auf “Freigang”. Nichts spektakuläres. Zürich’s immer noch beste Pizza (Taverne da Angelo) essen, Wein trinken und dabei ein wenig dumm über Gott, Politik sowie Musik mit einem guten Freund schwatzen. Hat gepasst! Im Anschluss gönnten wir uns noch einen Absacker in irgendeiner Bar irgendwo im hippen Kreis 3. Der Name der Lokalität ist auch nicht wichtig. Die Institutionen gleichen sich in den In-Vierteln dieser Welt – dank Globalisierung – sowieso. Item. So sass ich also zur vorgerückter Stunde draussen hinter den Gleisen beim Bahnhof Wiedikon, schlürfte am leckeren Negroni und fühlte mich trotzdem irgendwie fehl am Platz. Rundherum gut gelauntes Partyvolk, dass zu langweiliger Technomusik, vorgeführt von einem lausigen Hobby-DJ, laut quatschte. Die Genderverteilung stets korrekt eingependelt bei 50/50, wobei die Frauen mit ihrer Uniformierung durch irgendeinen dieser zahlreichen skandinavischen Modeaustatter auffielen und die auf dicke Eier machenden Männer brillierten mit feschen Undercuts und ganz viel coolem Subkulturgehabe, obwohl ansonsten in deren Leben eher das Prinzip bloss nicht anecken, bloss keinen Aufstand machen gilt. Es ist, wie es ist oder besser gesagt, bist du zu alt, sind sie zu jung. In Zukunft werde ich mich wohl, anstatt für den Ausgang an einem Freitagabend, eher für einen Besuch der heiteren Bingorunde im Quartier-Altersheim am Samstagnachmittag bemühen. Authentizität, sofern man die will, ist da auf sicher und zu Gewinnen gibt es sicherlich auch was tolles. Auf dem Heimweg mit dem 72-er Bus hörte ich über Ohrenstöpsel dann noch einen von mir sehr verehrten zugegebenernmassen etwas schwerverdaulichen Klassiker aus, wie es sich für einen mittlerweile etwas rückständingen, älteren Mann gehört, vergangenen Zeiten. Die Stimmung des Songs passte in diesem Moment jedoch, wie die berühmte Faust auf’s blaue Auge. Und dieses Saxophon, > grosse Liebe.
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David Sylvian & Holger Czukay – Premonition (Giant Empty Iron Vessel) (1989; Plight & Premonition)
In den Bergen hängt Gewitter
Und die Hitze dauert an
In den Wolken spielen die Blitze
Die Hunde bellen, der Garten blüht
Das Thermometer soll heute in der Stadt bis auf 35 Grad steigen. Was für eine Qual! Mehr als wie eine tote Fliege rumliegen mag ich dann auch grad nicht und so lass ich mich beim Leiden ein wenig von Ambient/New Age-Musik aus dem Hause Sylvian/Czukay berieseln. Fantastische Musik, die diese Tage auf Grönland Records neu aufgelegt wurde.
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