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#2019 – The Year In My Ear – Platz 1

 

Stephan Eicher – Homeless Songs 

Kein Album wurde 2019 von mir mehr gehört. Dabei war ich Anfangs ja noch gar nicht sooooo begeistert davon. Lag vielleicht daran, dass beim überspielen der Songs auf den I-Föhn 4 Lieder irgendwo in der Datenwelt unbemerkt verloren gingen und das Album schon nach knapp 30 Minuten Spielzeit jeweils zu Ende war. Doch spätestens nach der ziemlich grandiosen Show im Zürcher Volkshaus hat’s gezündet. Die CD wurde nochmals aus dem Regal geholt, Fehler auf dem Unterwegs-Abspielgerät behoben und plötzlich machte alles Sinn.  Homeless Songs ist auch sonst ein besonderes, ja komisches Album. Es entstand erst nach Jahren des Rechtskrieges zwischen Eicher und seiner Plattenfirma und wurde Anfangs als Anti-Album mit nur 30 Sekunden- Songs an die Plattenfirma geschickt. Zum Glück kam dann doch noch alles anders und  ein grosser Teil der Songs wurde umgeschrieben und. u.a. mit der grossen Orchesterkelle angerührt. Es wäre ja so Schade gewesen, um die vielen tollen Lieder, die sich darauf u.a. zwischen Steel Pedal, Mundart, Herbst-Melancholie, Gedichten von Carl Albert Loosli, Streichern und eingespielten “Funksprüchen” bewegen. On the top, wie immer, die französischen Eicher-Songs und mit Prisonnière findet man auch gleich noch den besten und mit 237 Durchgängen am meisten gehörten Song des Jahres darauf.
Abschliessende Frage: ist es vermessen, hier von Eichers Alterswerk zu sprechen?

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Stephan Eicher – Prisonnière (2019; Homeless Songs)

Ist’s mal 2-3 Tage am Stück grau, schon “brüelled” die halbe Stadt und wirft kiloweise Antidepressiva ein. Meine Güte. Dabei gäbe es doch viele tolle Dinge zu Hause zu tun. Und vor allem mal ganz ohne diesen mühsamen “ichmussnachherrausweildieSonnescheint”-Stress. Gut, Rausgehen ist grundsätzlich schon in Ordnung. Auf den Kinderspielplätzen, wo man meine Wenigkeit aktuell noch immer am häufigsten antrifft, kehrt langsam aber sicher wieder Ruhe ein und man muss bei den GZ’s auch nicht mehr ewig für ein Bier anstehen. Aber will man sich im rotgrünen Zürich noch freiwillig mit Kleinkindern auf einen Spielplatz begeben? Man weiss ja nie, wann die linken Terroristen rund um die JUSO der Stadt Zürich wieder Lust auf Räuber und Poli-Spiele auf Kinderspielplätzen haben und dabei auch gleich die Eltern und deren Nachwuchs in Geiselhaft nehmen, Wobei die meist ziemlich überforderte Stadtpolizei da mit Sicherheit noch einen draufsetzen wird und wie blöd den Kinderspielplatz stürmt sowie – man glaubt es fast nicht –  wild mit Tränengas rumballert. Exakt so passiert an einem sonnigen Samstag vor gut 10 Tagen, notabene zur besten Besuchszeit, auch wenn die Polizei rund um Oberschwätzer Mario Cortesi den Tränengaseinsatz an besagter Stelle bis heute bestreitet. Zustände fast schon wie in Russland oder China. Daher ist es für die Kinder wohl doch besser, man bleibt im mehr oder weniger sicheren zu Hause und guckt da gemeinsam ein paar Bücher an, baut mit Lego Bahnhöfe oder Hochhäuser, isst gemütlich Kuchen und hört dabei Homeless Songs von Schweizer Popexporteur Nummer 1, Stephan Eicher. Was für ein schön herbstliches Album der gute Mann da wieder am Start hat! Zwar mit knapp 40 Minuten Spielzeit etwas kurz geraten – im Hardcore Bereich wäre das in Ordnung, doch bei grosszügig arrangierter Popmusik dürfen die Songs schon länger als 2.5 Minuten dauern. Egal. Mit Prisonnière ist auch gleich einer seiner besten Songs überhaupt drauf zu hören. Riiiiiiiesig. Geil! Ich kann daran gerade nicht satt hören. Leider ist im weltweiten Internet aktuell keine legal verlinkbare Version davon auffindbar, doch die leicht reduzierte Version aus dem französischen Fernsehen ist auch ganz nett anzuhören. Hörtipp.

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