Hier sind sie, die 30 Gründe diesen Sommer zu lieben. 30 garantiert rezeptfreien Mittel gegen lästige Schweisstropfen im Nacken. 30 musikalische Duftnoten gegen ungeliebte Gerüche im öffentlichen Verkehr. Ja, ich hab es endlich wieder getan. 30 brandheisse Sommerhits von früher bis heute, ausgesucht und zusammengestellt im Schweisse meines Angesichts, hier und jetzt. Habt also Spass, man weiss ja nie wenn es wieder vorbei ist.
Saint Etienne – Heart Failed (Bridge and Tunnel RMX)
Todd Rundgren – I Saw Light
Sarah Cracknell – Hearts Are For Breaking
Mbongwana Star – Kala
Leon Bridges – Coming Home
Mike Patton – Ore D’Amore
Jamie XX – The Rest Is Noise
Kendrick Lamar – King Kunta
William Onyeabor – Atomic Bomb
The Charlatans – So Oh
Ibeyi – Stranger/Lover
Sloan – Waiting For The Slow Songs
Jungle – The Heat
Gang Starr – Work
Stereolab – Ping Pong
Erlend Oye – Fence Me In
Jenny Lewis – Slippery Slopes
The Beloved – Sweet Harmony
Hole – Malibu
Noir Désir – Le Vent Nous Portera
Underworld – Something Like A Mama
Madonna – Borderline
Tune-Yards – Bizness
George Michael – Outside
Jonathan Richman – I Was Dancing In The Lesbian Bar
Chief Checker – Ire Africa
Tom Tom Club – Wording Rappinghood
Serge Gainsbourg – Lola Rastaquouère
The Zombies – Hung Up On A Dream
Mali Music – Sunset Coming On
Das sind doch mal schöne Aussichten an einen Montagmorgen. Die Schweiz soll sich diese Woche in einen Glutofen verwandeln und somit sind Schweissbäder und fiese Gerüche im 31-er Bus, dem Pennerbus schlechthin, garantiert. Vielleicht sollte ich für einmal aufs Fahrrad umsteigen, auch wenn der letzte Teil des Arbeitsweges mit einem mühsamen Aufstieg verbunden wäre. Für letzteres gäbe es nun das Debütalbum Feels Like von Bully. Das teilweise ziemlich wütige Organ Alicia Bognanno’s würde sicherlich für genug Trill sorgen um mich und mein Fahrrad den Hügel hochzupeitschen. Selbst die Böse Courtney Love würde neben der jungen Dame vor Ehrfurcht verblassen. Der melodiöse Post-Grunge auf Feels Like erinnert dann auch angenehm an so tolle 90er Jahre „Frauen“-Kapellen wie Babes in Toyland, Throwing Muses, an die junge Juliana Hatfield und natürlich an die frühen Hole. Grosse Platte und bislang meine Neuentdeckung des Jahres.
Morgen gehts dann wieder im Sommersound-Modus weiter.
Courtney Love war ja in den letzten Wochen wieder in aller Munde. Sei es wegen den Feierlichkeiten rund um Kurts 20igsten oder auch wegen einer angeblichen Hole Reunion. Nebenbei kann man im weltweitenweb nun auch zwei neue Songs streamen, welche unter ihrem Namen veröffentlicht werden oder bereits wurden, so genau weiss ich das nun auch wieder nicht. Anyway, mit Courtney resp. Hole hatte ich nach dem ziemlich tollen Live Through This und einem Konzert damals in der Roten Fabrik abgeschlossen. Der Nachfolger Celebrity Skin war mir damals dann irgendwie zu uncool, zu mainstream, zu lasch. Die Platte erschien auch just in den Jahren in denen ich am liebsten unveröffentlichte Schlafzimmeraufnahmen, neudeutsch Bootlegs, von linksradikalen Musikern aus Papua-Neuguinea gehört habe (=>weisch ich bin so speziell-Swag). Natürlich nur Aufnahmen vor 1947 und da passten halt Courtney und Mannschaft nicht so recht ins Bild. Vor ein paar Wochen jedoch durchwühlte ich aus Langeweile das umfangreiche Archiv, welches eigentlich aufgelöst werden will aber halt doch nicht sollte, weil es gut ist und deshalb irgendwie am verstauben ist und somit brach liegt (wieso auch immer), von Missmodernage und fand das eben erwähnte Celebrity Skin von Hole. Rausgenommen, auf iTunes geladen und seitdem ertappe ich mich doch immer mal wieder beim Hören dieser eigentlich doch ganz guten Platte. Mein Favorit: Malibu.