Panik weltweit! Die Lebensmittelfachgeschäfte sind leergekauft und immer mehr Menschen werden von der Umwelt isoliert. Schöne Aussichten. Den passenden Soundtrack zum nahenden Untergang (Weltpresse ex aequo) dazu gibt es schon etwas länger. Bedrohlich, beklämend und episch. Der letzte Kampf kann also beginnen.
Godspeed You! Black Emperor – Allelujah! Don’t Bend! Ascend!
Und plötzlich war sie da, die Comeback-Scheibe der kanadischen Polit-Postrocker. Ohne grosses, im Vorfeld getätigtes, Trara lag das Objekt der Begierde an irgendeinem Merchandise-Stand dieser Welt und wurde dann wenige Tage später auch für nicht Konzertbesucher käuflich. ADBA besteht aus zwei kürzeren Drones sowie zwei epischen und bombastischen Nummern. Letztere waren zwar schon aus dem damaligen Liveprogramm bekannt, die Band feilte aber über die Jahre fleissig daran rum. Angetan hat es mir vor allem Mladic mit seinen an die frühen Sonic Youth erinnernden Gitarren-Schwadronen. Aber auch die anderen Lieder haben durchaus ihre Qualitäten und passend hervorragend in den Kontext der Platte. Comeback somit gelungen!
So, endlich geht’s auch hier mit dem allendjährlichen Listenterror los. Viel gehört, viel vergessen, übrig geblieben sind wie jedes Jahr ein paar Trouvaillen auf die ich nochmals hinweisen möchte.
Teil 1: Die Songs des Jahres ohne Rücksichtnahme ob als Single veröffentlicht oder eben doch nicht.
Die Mixtapes des kanadischen R&B Singer Songwriters und Produzenten Abel Tesfaye alias The Weeknd geistern nun schon eine Weile erfolgreich durch das Internet und dementsprechend wurden sie auch in meinem bescheidenen Blog das eine oder andere Mal mit positivsten Worten belegt. Nun gibt‘s sein ein paar Tagen eben diese drei „Mixtapes“ endlich auch als physische Kopie (inklusive 3 neuen Songs) beim Plattenhändler des Vertrauens zu erstehen. Und obwohl mir jahreszeitbedingt eher nach experimentelleren und düsteren Klängen zu Mute ist, ertappe ich mich doch immer mal wieder beim Anwählen einer der zahlreichen „Hits“ aus der Trilogy. Bitte greifen Sie zu!
Apropos Montreal, heute Abend werden die kanadischen Postrockhelden Godspeed You! Black Emperor in der Roten Fabrik zu Zürich ihre monumentalen Stimmungsbögen aufspannen. Gehofft wird hier auf ein ähnlich magisches Ereignis wie damals ca. 1999 in Bern, als am Ende des Konzertes einer der beiden Schlagzeuger mit einer Trommel durchs Publikum marschierte. Spontan Entschlossene werden wohl aber keine Chance mehr haben diesem Ereignis beizuwohnen, denn Starticket vermeldet schon seit Tagen ausverkauft. Kein Wunder bei dem doch ziemlich gelungenen Comebackalbum.
Dann wenn die Nacht am tiefsten ist und draussen die Nebelschwaden an den Strassenlaternen vorbeiziehen, dann schlägt die Stunde für Allelujah, Don’t Bend! Ascend!, dem neuen Meisterwerk der kanadischen Polit-Postrocker Godspeed You! Black Emperor.