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Julie Byrne – Sleepwalking (2017; Not Even Happiness)

Nachträglich positiv überrascht bin ich vom Debütalbum der aus Buffalo (NY) stammenden Songwriterin Julie ByrneNot Even Happiness wurde vor allem in der Ami-Blogosphäre mit viel Lorbeeren eingedeckt, so dass ich mir davon unbedingt ein Bild machen musste. Erster Eindruck dann aber ziemlich ernüchternd. Klingt ganz passabel, hübsche Stimme, alles nett instrumentiert, aber irgendwie schon tausend mal gehört. Not Even Happiness dann erstmal auf die Seite gelegt. Bekanntlich findet sich der Teufel meistens im Detail. Donnerstagabend bei ziemlich stürmischem Wetter mit Tram und Bus einmal queer und zurück durch die Stadt gegeondelt. Dummerweise meinen in die Jahre gekommenen iPod-Touch bei der allabendlichen Flucht aus dem Geschäft eben da liegengelassen und so hatte ich nur Zugriff auf ein paar wenige Alben auf dem iPhone. Whitesnake’s 1987 war mal wieder satt gehört, diverse andere angehärtete Rochmusik dito und für Max Richters From Sleep war ich noch zu wenig entspannt. Somit stand nur noch Julie Byrne zu Auswahl und die Schlug nun wie eine Bombe ein. Wer auf eher introvertierten und teils sehr atmosphärischen Folk steht, der soll doch hier unbedingt reinhören. Und wie gesagt, das Ding wächst mit jedem Durchgang. Ich hab dann am besagten Abend vor lauter Entzücktheit fast das zu Hause verpasst.

*Notiz an in eigener Sache: 2017 könnt auch ich mir mal endlich ein Spotify-Abo für musikalische Noftfälle unterwegs in Betracht ziehen.

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Sun Kil Moon – Micheline (2014; Benji)

Irgendwann mal in den 90-er Jahren habe ich mir von den allseitsbeliebten Red House Painters eine Cede gekauft und mir erhofft das die Klagelieder von Herrn Kozelek auch den Weg in mein Herz finden würden. Taten sie aber nie. Entsprechend, man darf mich nun ruhig teeren und federn, interessierten mich die weiteren Taten, überschwängliche Kritiken hin oder her, von Mark Kozelek nicht mehr. Es mussten dann beinahe 20 Jahre ins Land ziehen, bis mich während einem Run (es wird wärmer und die überschüssigen Pfunde müssen weg) durch die Zürcher Quartiere ein Song von Sun Kil Moon, gesendet von irgendeiner Internet-Radiostation, ziemlich begeisterte. So sehr, dass nun gleich 3 Alben vor mir liegen und ich mich frage, wieso ich die all die Jahre ignorieren konnte.

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