Bevor es in den nächsten Tagen dann mal wieder mit neuer Musik hier auf dem Kanal weitergehen wird, möchte ich doch schon nochmals erwähnt haben, wie g.u.t. dieses Listen Without Prejudice von George Michael ist. Wobei ja bekanntermassen ja eh schon bekannt ist, das wir hier von einem aussergewöhnlichen Album sprechen. Oder? Die Freude ist derzeit, auch dank der letzthin erschienenen neuaufgelegten Version mit haufenweise Bonusmaterial, ich hab darüber kurz berichtet, besonders gross. So musste dieses wundertolle Teil, Spezialedition notabene, denn ich lasse mich ja nicht lumpen, auch gleich auf meinen niegelnagelneuen Instagram Account abgelichtet werden. Abgelegt unter #weihnachtenimoktober #euerqueenisdeadistmeinlistenwithoutprejudice.
Icon, Lover, Legend und leider auch viel zu früh verstorben. Die Rede ist von englischen Popstar George Michael. Nun ist sein Megaseller Listen Without Prejudice in der 25 jährigen Geburtstagsedition soundtechnisch überarbeitet und mit haufenweise Bonustracks wieder erschienen. Abzocke hin oder her, ich find es eine lohnenswerte Anschaffung, auch weil es endlich das komplette MTV Unplugged-Konzert von 1996 darauf zu finden ist. Schöne Sache und ein perfekter Einstieg in diesen trüben Sonntagmorgen.
… I’m blessed I know Heaven sent And Heaven stole You smiled at me Like Jesus to a child
…
Das war ein ziemlicher Schlag, als ich die News von George Michael’s Tod kurz nach Mitternacht in den Online Medien erblickte. Ausgerechnet er, der dem Tod schon zweimal tief in die Augen blickte, sollte nun und ausgerechnet am Weihnachtstag das zeitliche für immer gesegnet haben? Er, der nach einem Drogenentzug in Zürich, wieder voller Tatendrang war und für 2017 endlich mal wieder neue Musik veröffentlichen wollte. Ich kann es immer noch kaum fassen. Und das obwohl unsere Bekanntschaft anfänglich alles andere als unter einem guten Stern stand. In der Schule wurde ich damals auf dem Nachhauseweg ziemlich oft von einer 5 Mann-Gang vermöbelt. Keine schöne Erinnerung. Deren Oberanführer, der übrigens in der Nachbarschaft hauste, beanspruchte damals das George Michael-Fantum für sich dorfweit alleine und kickboxte in der Freizeit am liebsten zu I Want Your Sex. Mein Interesse am coolen George Michael begrenzte sich somit vorerst auf die Videoclips auf Sky Channel. Knapp 10 Jahre später und mit dem Release von Older waren die unangenehmen Assoziationen aus Kindstagen längst vergessen und Older wurde 1996, nebst 2-3 anderen Platten, zum Soundtrack meines neuen Lebens und ich somit zum Fan. Denn, George Michael verkörperte für mich, wie fast kein anderer, Popmusik in Perfektion. Bis heute und für immer! So Long, Michael.
PS: letztes Jahr wurden sämtliche Spex-Magazine aus über 20 Jahren Sammlertum mit dem Altpapier entsorgt. Bis auf zwei: Die Milleniumsausgabe und eine aus dem Januar 99 mit George Michael auf dem Cover. Ich hatte damals gerade meine jetzige grosse Liebe kennengelernt und nach dem Date ihre Telefonnummer auf das Cover gekritzelt.
Da sass ich also auf dem nächtlichen Heimweg durch die bitterkalte Dezembernacht. Das städtische Tram auch zur späten Stunde gut besucht. Leicht angesäuselt fummelte ich auf der Suche nach dem situativ perfekten Popsong nervös an meinen iPod rum. Vorbei an Phil Collins, vorbei an George Michael, den Pet Shop Boys und Prefab Sprout landete ich schlussendlich bei Savage Garden und deren Hit To The Moon & Back. Manch einer mag sich vielleicht noch an den Song erinnern. Guter Song, definitiv. Und sowieso, wenn man so leicht angeheitert durch die Stadt fährt macht solche Musik noch mehr Sinn. Wäre ja sonst, nebst 12’653 anderen Liedern, auch nicht auf mein Musikabspielgerät verbannt worden.
Wenn ich mich richtig entsinne, wird heute um 18.30 Uhr in Zürichs Innenstadt die gute Lucy über den Köpfen der gestressten Banker und Shopaholics erstrahlen. Zumindest sind seit heute die ersten Glühweinstände geöffnet. Diese Erleuchtung wird dann mit grosser Wahrscheinlichkeit auch auf die hiesige Apéro-Barszene einen nicht zu unterschätzenden Einfluss nehmen. Werden doch der Arbeiter und die Arbeiterin von nun bis mindestens zum heiligen Abend ihre täglichen Feierabendbiere und Snacks gegen lauwarmen Glühwein und Raclette-Häppchen eintauschen. Dazu schunkelt man gekonnt und mit roten Wangen bestückt unter der Lucy, wie seit 1984, also in aller Regelmässigkeit, zu Wham’s Last Christmas. Eigentlich ein schönes Lied, doch in Zeiten globaler Erwärmung ist mir meist schon genug warm ums Herz und somit gönne ich mir von meinem Lieblingsgriechen in der Weihnachtszeit mindestens einmal pro Tag viel lieber eine Prise Club Tropicana. Und Glühwein ersetze ich auch lieber durch einen Negroni.
Was erkannten da meine Lauscherchen gestern kurz vor Ende des Filmes Deadpool Schönes? Richtig, Wham und deren Überschnulze Careless Whisper. Ist mir auch nach ca. 1 Trilliarde mal hören noch nicht verleidet und sollte ich eines Tages aus irgendeinem Grund noch das Bedienen eines Saxophons lernen, dann vermutlich wegen eben diesem Song. Klassiker.
1000 Einträge und doch keine Weltherrschaft. Das kann man dann wohl unter *grandioses Scheitern* kategorisieren resp. abhaken. Natürlich fragt man sich, was man so alles falsch gemacht hat. Eine Aufarbeitung dieser Niederlage brachte hervor, dass ich nie über Jazz geschrieben habe und dieser Fakt vermutlich schon der Anfang vom Ende war. Nun gut, ich nehme nun einen zweiten Anlauf und schreibe nur noch über Jazz….. und George Michael. Der Anfang mit Beitrag 1001 macht der gute Bill Evans mit seinem Song We Will Meet Again, der ähnlich schwermütig auf die Seele drückt wie die derzeitige dicke November-Nebeldecke über Zürich. Trotzdem, happy Sonntag allerseits.
Hier sind sie, die 30 Gründe diesen Sommer zu lieben. 30 garantiert rezeptfreien Mittel gegen lästige Schweisstropfen im Nacken. 30 musikalische Duftnoten gegen ungeliebte Gerüche im öffentlichen Verkehr. Ja, ich hab es endlich wieder getan. 30 brandheisse Sommerhits von früher bis heute, ausgesucht und zusammengestellt im Schweisse meines Angesichts, hier und jetzt. Habt also Spass, man weiss ja nie wenn es wieder vorbei ist.
Saint Etienne – Heart Failed (Bridge and Tunnel RMX)
Todd Rundgren – I Saw Light
Sarah Cracknell – Hearts Are For Breaking
Mbongwana Star – Kala
Leon Bridges – Coming Home
Mike Patton – Ore D’Amore
Jamie XX – The Rest Is Noise
Kendrick Lamar – King Kunta
William Onyeabor – Atomic Bomb
The Charlatans – So Oh
Ibeyi – Stranger/Lover
Sloan – Waiting For The Slow Songs
Jungle – The Heat
Gang Starr – Work
Stereolab – Ping Pong
Erlend Oye – Fence Me In
Jenny Lewis – Slippery Slopes
The Beloved – Sweet Harmony
Hole – Malibu
Noir Désir – Le Vent Nous Portera
Underworld – Something Like A Mama
Madonna – Borderline
Tune-Yards – Bizness
George Michael – Outside
Jonathan Richman – I Was Dancing In The Lesbian Bar
Chief Checker – Ire Africa
Tom Tom Club – Wording Rappinghood
Serge Gainsbourg – Lola Rastaquouère
The Zombies – Hung Up On A Dream
Mali Music – Sunset Coming On
Regen Regen auf allen Wegen. Es kommt nun doch wieder öfters diese, wie ich finde, schöne Zeit, in welcher man sich vor dem heimischen Heizkörper installiert, Tee mit oder ohne Zusatz schlürft, in Magazinen, Zeitungen oder Büchern blättert und das Ganze mit Musik aus dem unerschöpflichen Archiv der Rainy Day-Sounds vertonen lässt. Ein treuer Begleiter in solch scheinbar perfekten Momenten ist Kollege George Michael mit seinem Sophisti-, Soul-, weiss der Geier was Pop.
Hach waren das tolle Brit Awards gestern. Ein sichtlich betrunkener George Michael, Adele’s Stinkefinger und natürlich die tolle Live Performance von Blur, der temporär zweitbesten Band in der Welt Call Me Appetites. Im Falle von Blur darf man ja ziemlich gespannt sein, wie es weitergeht. Die Medien munkeln ja bereits von einem neuen Album.