Tag Archives: Generation X

Paul Westerberg – Waiting For Somebody (1992; Singles OST)

50 geteilt durch 2 ergibt nach Adam Ries(e) bekanntlich 25. Der Zufall will es, dass sich CMA rein thematisch heute nochmals im kreativen Dunstkreis des Grunge und der dazugehörigen Generation X bewegt. Ein kleines Jubiläum, 25 Jahre um genau zu sein, feiert heuer die von Cameron Crowe produzierte Grunge-Beziehungskomödie Singles. Der Film erzählt in verschiedenen nebeneinander liegenden Handlungssträngen die Erlebnisse einer Gruppe junger Mittzwanziger aus Seattle, die alle auf der Suche nach der Liebe ihres Lebens sind. Dazu passend gabs es einen ordentlichen, ja so richtige ordentlichen, Soundtrack. Nebst den üblichen Verdächtigen, die teils sogar im Film mitwirkten und teils bis dato unveröffentlichtes Material beisteuerten (State of Love & Trust ist auch 2017 noch immer der beste Pearl Jam-Rocker aller Zeiten), gab es auf dem Soundtrack auch zwei Songs vom aus Minneapolis stammenden Paul Westerberg. Mir war Herr Westerberg damals genauso unbekannt, wie die doch ziemlich legendären Replacements, mit denen er in den 80-ern ein paar wegweisende Alben veröffentlichte. Heutzutage ein No-Go, damals auf dem Land, ohne Internet und von MundzuMund-Propaganda sich informierend oft usus und somit waren Compilations resp. hochqualitative Soundtracks wie der von Singles in Sachen Distinktionsgewinn natürlich überlebenswichtg. Wating for Somebody ist dann auch ein äusserst eingängiger Frühneunzgiger-Powerpopsong, zu dem man am liebsten fröhlich und betrunken im Kreis tanzen möchte. Der Frühling darf nun kommen.

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Warren G feat. Nate Dog – Regulate (1994; Regulate)

Ein Blick auf die Wetterstatistiken (Stadt Aarau, aber sicherlich auch represantiv für die ganze Deutschschweiz) aus dem Jahre 1994 verraten folgendes:

Der Juli zeichnete sich durch anhaltend hochsommerliches Wetter aus, bedingt durch flache Hochdruckgebiete über dem Kontinent, welche eine durchgehende Westströmung mit Zufuhr kühler Meeresluft unterbanden. Es wurden in diesem Monat 26 Sommertage (25 und mehr Grad Temperaturmaximum) gezählt, dies sind mehr als doppelt so viel wie üblich. Zudem wurden 15 Hitzetage (30 und mehr Grad Tagesmaximum) verzeichnet. Als Höchstwert wurden 33.4 Grad am 3. gemessen. Trotz der andauernd hohen Temperatur gab es nur wenig Wärmegewitter (am 4. und 5.). Hagel fiel am 4. und am 18. nachmittags. An diesem und an den folgenden Tagen kam es denn auch zu 23, bzw. 46 mm Niederschläge gewittriger Natur. Es fielen während des ganzen Monats nur 60 % der normalen Niederschlagsmenge.

lm August war es die erste Dekade, die infolge einer Südwestlage mit sehr warmer Subtropikluft zur eigentlichen Hitzeperiode dieses extrem warmen Sommers wurde. Zwar war gerade der Bundesfeiertag infolge vorübergehend kühlerer Meeresluft aus dem Ostatlantik etwas regnerisch und untertemperiert. Es war einer der acht Tage des Monats, an denen das Thermometer nur wenig über 22 Grad stieg. Die Bundesfeier im Schachen über Mittag fand bei 22 Grad statt. Abends lagen sogar Nebelschwaden über der Stadt, die relative Luftfeuchtigkeit betrug 93 %. Diese war seit dem 18. Mai (Jahrhunderthochwasser!) nie mehr so hoch. Der Unterbruch der Hitze war aber nur von kurzer Dauer. Wieder begann sehr warme Subtropikluft nach Mitteleuropa zu fliessen und liess am 5. die Quecksilbersäule auf stolze 34.5 Grad steigen (Maximum des Jahres!). Einem Gewittertief folgte ein Schub Polarluft, und bis Mitte des Monats sank die Temperatur bis auf 9.3 Grad herunter. Es blieb zunächst im Bereich einer westlichen Höhenströmung veränderlich und kühl. Am 17. regnete es 22 mm. Vom 20. bis 23. entwickelte sich dank einer südwestlichen Höhenströmung nochmals eine hochsommerliche Phase. In diese heisse Periode fiel auch der Frauen-Waldumgang (am 20.), wobei im ortsbürgerlichen Rebberg in Herznach glücklicherweise für genügend Durstlöscher gesorgt war. Die letzte Augustwoche war veränderlich, die Mittagstemperaturen bewegten sich zwischen 18 und 25 Grad. Sonnige Tage wechselten mit bewölkten Abschnitten ab, und am Ende dieses dritten Sommermonats war jedermann einhellig der Auffassung: “Es war ein herrlicher Sommer!“. Er erreichte temperaturmässig den ebenfalls sehr heissen Sommer 1947.

Der hiesige Sommer mag, was Wetter und Temperaturen betrifft, noch viel besser sein, aber in Sachen Sommerhits war 1994 schon ein anderes Kaliber als 2015. Es verging praktisch keinen Tag ohne dass sich Prince Ital Joe mit Marky Mark irgendwo immer und immer wieder vereinigten, die Generation X zu Big Mountain im Stadtpark tanzte, man beim Hosenkauf von Stiltskin beraten wurde und natürlich auch keinen Tag, ohne dass das superbe Regulate aus irgendeinem Cabrio pfiff. Sommer 1994, das war eine gute Zeit.

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