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The War On Drugs – Change (2021; I Don’t Live Here Anymore)

Letzter Arbeitstag des Jahres! Pendenzen sind abgearbeitet, das Homeoffice aufgeräumt, somit noch etwas Zeit sich im Nostalgiebad zu suhlen. Auch wenn ich von der berühmt berüchtigten Vorweihnachtsstimmung bislang noch rein gar nichts aufgesogen habe, freue ich mich langsam ein wenig auf die kommenden Feier- und Feststage, vor allem aber auf die Ferien. Und so höre ich mir zur Einstimmung auf eben diese Tage noch durch ein paar Empfehlungen aus diversen Jahresendlisten. Man will ja nicht alles verpasst haben. In zahlreichen dieser Listen tauchen da auch War on Drugs auf. Ein Band, der ich eher zwiespältig gegenüber stehe und grundsätzlich immer ein wenig überbewertet fand. Klar, der 80-er Vibe spricht mich schon auch an, besonders in Momenten wie diesen. Dann bekomm ich bei den ausufernden Songs gerne mal Gänsehaut, wobei auf dem neuen Album der längste Song “nur” noch sechseinhalb Minuten dauert. Jedoch muss man auf I Don’t Live Here Anymore wiederum feststellen, dass doch viele Songideen (dreist?) geklaut sind. Das Intro zum Titelsong zum Beîspiel. Ist halt doch mehr Boys of Summer als einem kurz vor Weihnachten lieb ist. Oder irgendwo meinte ich auch die In The Air Tonight Gedenkfanfare aufgeschnappt zu haben. Generell hört man auf I Don’t Live Here Anymore viel mehr Synthies als früher, was mir persönlich ganz gut gefällt und so ertappe ich mich nun doch schon seit ein paar Stunden am Repeattaste bedienen. Manchmal ist es halt schon schön, wenn man sich per Knopfdruck auf eine kleine Zeitreise beamen kann.

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Filed under Music, Musik, Rentner, die in hellbraunen Übergangsjacken und beigen Gabardinehosen in Kurorten spazierengehen., Song des Tages, Song of the Day

Patti Smith – About A Boy (1996; Gone Again)

Endlich Urlaub. Ist ja auch schon August und um den strengen Weisungen des Brötchengebers zu folgen – sprich 2/3 des Urlaubs soll bis Ende August bezogen sein – ist es, nach abgeschlossenen Projektarbeiten, auch hier soweit. Es gibt zwar wieder zahlreiche Möglichkeiten die Welt zu bereisen, doch das Risiko irgendwo und plötzlich in einen weiteren Shutdown zu geraten, war uns zu gross und so verbringen wir erstmal ein paar Tage in den Bergen, auch weil es da tendenziell nicht so heiss ist. Die treuen Leser unter euch wissen ja, Hitze und Call Me Appetite vertragen sich mit zunehmenden Alter immer weniger. Natürlich ist es im Berner Oberland auch sehr schön und auf dem Balkon des Ferienhaues hat man normalerweise einen wunderbaren Blick auf die heilige Dreifaltigkeit, namentlich Eiger, Mönch & Jungfrau, welche auf der anderen Seite des Teiches beheimatet sind. Normalerweise! Denn seit Ankunft am Sonntagabend präsentiert sich das Bild durchgehend gleich.

Dauerregen und Nebel. Letzteres teilweise so dicht, dass man kaum seine Hand vor den Augen erspäht. Die Wetterpropheten prognostizieren am morgen jedoch Besserung. So wurden die letzten Stunden und Tage endlich mal wieder entspannt mit einem Buch verbracht. Etwas, mit Ausnahme meines wöchentlichen Studiums des deutschen Spiegels, das ich seit Jahren nicht mehr getan habe. Liegt wohl einerseits am neuen E-Reader, den ich mir bei diesem einen, ziemlich unsympathischen Grosshändler, zum Aktionspreis gepostet habe. So ein Teil steht zwar schon zu Hause, gehört aber zu den doch ziemlich antiquierten Versionen und verfügt auch über noch keine integrierte Beleuchtung. Und dann ist da noch die ziemlich tolle Lektüre (Foto aus dem Buchladen, auf dem Kindle sieht das ein wenig anders aus, der Inhalt ist jedoch der gleiche). Year of the Monkey von Patti Smith

Selten wurde von mir ein Buch innerhalb kürzester Zeit wortwörtlich verschlungen. Patti Smith als Dichterin und Autorin beileibe keine Unbekannte. Schon Anfang der 90-er Jahre schwärmte Onkel Jochen von der Band Blumfeld vom schwelgerischen Schreibstil der Punkikone. Ich kann mich da an die zahlreichen Lobeshymnen von hüben und drüben nur anschliessen. Pflichtlektüre. Und weil so schön düster draussen ist, dudelt zu den niedergeschrieben Erinnerungen Patti Smiths, genau, die Musik von Patti Smith. Das schwere und melancholische Gone Again von 1996 passt da grad wunderbar.

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Pantera – Strength Beyond Strength (1994; Far Beyond Driven)

Es ist immer wieder erstaunlich wie sehr mich dieser alte, miese, zutiefst frustrierte und armselige Krüppel noch negativer überraschen kann. Gestern noch hatte ich in einer anderen Angelegenheit einen Fragebogen ausgefüllt. Da wurde ich unter anderem danach gefragt, wem ich am liebsten die Fresse polieren würde. Lang hab ich friedfertiger Zeitgenosse daran rumstudiert.  Heute wäre der Fall klar gewesen.  Und glaubt mir, nicht nur die Fresse würde ich diesem …….. Krüppel polieren, ich würde ihn am liebsten ….. …. …. ….. …. …. … ….. …. …. …. und …….!  Aber ja, ich genoss eine anständige Erziehung und werde mir nachher in voller Lautstärke eine Ladung Pantera oder Slayer oder sonst ne Aggro und Krach-Combo ins Gehör jagen. Das hilft bekanntlich zum Runterkommen. Zumindest bei mir.

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The Magnetic Fields – Take Ecstasy with Me (1994; Holiday)

So! Der Koffer oder in meinem Falle der Rucksack ist fast fertig gepackt und dem alljährlichen und vermutlich erneut nur geistig erholsamen Urlaub in sunny Barcelona steht somit nichts mehr im Wege. Wenig Schlaf, viel Beinarbeit, noch mehr Mojitos und Negronis und nebenbei noch ein paar Bands am Primavera Sound angucken. Das Leben könnte in der Tat schlimmer sein.
Somit begibt sich Call Me Appetite für ein paar Tage in den Off-Zustand um dann nach der Rückkehr wieder mit voller Betriebstemperatur vom Leben und seinen neuen und alten Lieblingsliedern zu berichten. Hasta pronto!

PS: Ah ja, Tapas habe ich vergessen 🙂

Foto (6)

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John Frusciante – Wishing (2004; The Will to Death)

Wie sagt ein afrikanisches Sprichwort so schön: Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. Und trotzdem, es gibt nichts unschöneres als schon wieder ungeduldig auf einen Tag X, in dem Falle den kommenden Montag, hinzubangen und womöglich dann noch schwer enttäuscht zu werden. Anyway, heute ist ja auch noch Ferienbeginn meinerseits und auch sonst ist noch einiges und schönes los bis zum besagten Tage. Somit “geniesse” ich erst mal diese restlichen Tage der Ungewissheit.

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Miossec – Regarde Un Peu La France (1995, Boire)

So stellt man sich doch einen freien Frühlingstag vor. Kühl und verregnet. Somit also alles wie immer, ausser eben, dass ich ausnahmsweise mal nicht arbeiten muss. Was also machen? Shopping? Ne, das kann ich dann übernächste Woche im Urlaub. Weiterschlafen? Könnt ich theoretisch, aber irgendwie möchte man ja diesen Ferientag anständig verbringen. Somit sitze ich nun in der Küche, trinke bereits den dritten Kaffee und lese mich ein wenig durch die Websites meines Vetrauens und überleg was ich tun könnte. Im Hintergrund plärrt der Franzose Miossec seine Trinkergeschichten aus den Boxen. Zumindest die relativ triste Stimmung dieses grauen Morgens wird hier gut repräsentiert. Apropos Alkoholmissbrauch: Von in Wasser gegärtem Hopfen und Malz hatte ich gestern Abend im Zürcher Club Exil auch mehr als genug. Die Aeronauten waren da zu Besuch und ja um ehrlich zu sein, waren die auch schon besser und so wollte ich mir die Musik ein wenig schön trinken. Mission failed. Wer Hits hat und die nicht spielt ist aber auch selber Schuld. Das ist fast so wie, wer frei hat und den Tag nicht nutzt….. Ich bin dann mal weg, Altglass entsorgen.

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Amadou & Mariam – Sénégal Fast Food (2005; Dimanche à Bamako)

Wie ist das Gefühl, nach zwei Wochen Urlaub wieder an den Arbeitsplatz zurückzukehren? Korrekt: beschissen. Und zwar so richtig. Hatte ich mich doch erst gerade an den Rhythmus des süsslichen Dolce Far Niente gewöhnt. Darüber aber in den nächsten Tagen bestimmt noch mehr…

Nun ist aber erstmal wieder das trostlose Pendeln zwischen den eigenen vier Wänden und der Arbeit Realität. Abenteuer in Dakar, Bamako oder Mopti sind, da es mit den Euromillions am Freitag nicht klappen wollte, so fern wie eh und je. Immerhin, nach den Ferien ist ja bekanntlich vor den Ferien, und so überlege ich mir derzeit ernsthaft, Anfang September ein Weekend in London einzustreuen. Der Africa Express, mit u. a. Amadou & Mariam, Damon Albarn und Rokia Traore, beendet da mit ein paar Konzerten seine 7-tägige Englandreise. Dazu ein wenig Fast Food aus Senegal, viel Bier und meine kleine Welt könnte, zumindest für zwei Tage, wieder so sein, wie sie eigentlich sein sollte.

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