Kurz nach der Jahrtausendwende war Omaha das neue Seattle, das Label Saddle Creek sowas wie Sub Pop und Emo-Folker Conor Oberst der neue Messias. So oder so ähnlich war das damals. Jahre sind mittlerweile ins Land gezogen, Conor Oberst veröffentlichte seit 2005 meist ziemlich mediokre Alben und wenn er mal in den Medien auftauchte, dann vor allem wegen dieser angeblichen Vergewaltigungsgeschichte. Seit einer Woche ist der mittlerweile auch schon fast 39 jährige endlich auch musikalisch mal wieder in aller Munde. Zusammen mit der bezaubernden Phoebe Bridgers hat er die Band Better Oblivion Community Center ins Leben gerufen und selbstbetitelt auch gleich eine ziemlich starke Platte hinterher geworfen. Das ganze meist etwas “lüpfiger” als Phoebes und Conors Soloergüsse der letzten Jahre, aber bei weitem nie so Emo wie damals die Bright Eyes-Höhenflüge. Ich bin mehr als nur entzückt, auch weil ich doch eher etwas in Richtung Nancy und Lee-Gedächnis-Gesäusel erwartet habe und mir das Ganze somit erst gar nicht anhören wollte. Anspieltipp!