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Nisennenmondai – A (2015; Live at Clouds Hill)

Unlängst ist das von mir bereits letztes Jahr in Japan erstandene (Bericht hier), fünfte von Adrian Sherwood produzierte Album der Kraut-Noise-handgemachter Techno-Dub-weiss der Geier da oben was-Band Nisennenmondai ausserhalb dem Land der aufgehenden Sonne erschienen. Wer noch nicht reingehört hat und mit den bereits erwähnten Koordinaten was anfangen kann, sollte da mal reinhören. Ist auf den ersten Blick eine relativ monotone Geschichte, kann aber in passenden Momenten eben dann doch genau das richtige sein. Man denke da nur schon mal an stundenlange nächtliche Autofahrten.  Auch die DJ’s dieser Welt haben Freude an den drei Japanerinnen gefunden und so tauchen ihre Tracks in den letzten Monaten auch immer öfters in irgendwelchen DJ-Setlists auf. Gefallen gefunden hab auch ich an der Mucke und hab mich seit September kontinuierlich bis zu den noch eher noisigen Bandanfängen zurück gearbeitet. Vor allem Live macht das ziemlich Spass, wie man auch dem heutigen Song des Tages entnehmen kann. Enjoy!

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Nisennenmondai – #5 (2015; #N/A)

Tokyo ist gemäss Wikipedia mit 37.843 Millionen (!!!!) Einwohnern die grösste Metropolenregion der Welt. Da ist das beschauliche Zürich, welches sich gerne als Weltstadt sieht, mit gut einer Million allertiefste Bauern-Provinz dagegen. Immerhin hat Zürich gegenüber Tokyo einen Vorteil, wenn auch nur am Wochenende: Nachtbusse resp. Züge. In Tokyo, selbst am Wochenende, ist kurz nach Mitternacht Schluss mit lustig und man verbringt die Nacht somit in den Clubs, im Taxi, einem Stundenhotel oder in einer der zahlreichen Schlafkapseln. Eigentlich schade, gäbe es doch beim spätnächtlichen Heimfahren soviel gute Musik zum Hören. Zum Beispiel die neue, von Andrew Sherwood produzierte, Platte des Experimentaltrios Nisennenmondai. Das Trio, vielleicht dem einen oder anderen schon von früheren, etwas noisigeren Veröffentlichungen her bekannt, hat mit #N/A ihr bislang minimalstes Album eingespielt. Sehr krautig und mit jeweils ein paar wenigen Gitarrenloops garniert gibt es hier so etwas wie den perfekten, nächtlichen Nachhausefahrsoundtrack zu hören. Check it out!

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Andy Stott – Faith in Strangers (2014; Faith in Strangers)

Spazieren entlang der Sihl im weiterhin neblig-grauen Zürich. Sehr passend dazu die musikalische Begleitung von Andy Stott und seinem neuesten Output Faith in Strangers. Gerne würde ich solche Musik mal “live” in einer düsteren Industriehalle im kalten und trostlosen Nordengland hören. Aber schlussendlich würde ich mich aber auch schon mit dem Clubraum der Roten Fabrik in Zürich zufrieden geben. Ganz gross das Ding. Dan Snaith, nehmen sie sich bitte in Acht.

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9bach – Ffarwel (Live at Real World Studios) (2014; Tincian)

Das gute an verregneten Tagen ohne Pläne vor dem Abend, ist, dass man mal wieder Zeit hat zu Hause die CDs im Regal zu ordnen, Kleider auszumisten, sonst aufzuräumen und nebenbei neue Musik zu entdecken. Letzthin nämlich irgendwo etwas über diese Band mit dem seltsamen Namen 9bach gelesen und mir via Download heute mal das Album besorgt und nun doch schon seit einem Moment dran am hören. Nicht nur seltsam ist der Bandname, sondern seltsam und ziemlich atmosphärisch auch die Musik. Da trifft traditionelle nordwalisische Folk-Musik (inkl. walisischem Gesang) auf moderne Einflüsse wie Dub, Rock und zartbeseitete Elektronik. Ein sehr spannendes Gebräu also. Ich werde dann mal, bevor ich mich in Kürze noch für ein Stündchen hinlege – man will ja heute Abend bei The National fit sein – die Taste noch auf Repeat stellen. Gute Musik hat das nämlich verdient.

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Smog – I Break Horses (1996; Kicking a Couple Around EP)

Von Bill Callahan, früher auch mal unter dem Namen Smog (mit und ohne Klammer) unterwegs, erscheint in diesen Tage ein Dub-Remix Album seines letztjährigen, ziemllich adretten Albums Dream River. Und da es für Dub noch ein wenig zu winterlich ist, zumindest für mich, erküre ich meinen Bill Callahan resp. Smog All-Time-Favoriten, ja überhaupt, wohl mein liebster Song auf diesem verfickten Planeten, zum heutigen Song des Tages. Grosses Kino Leute, glaubts mir!

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31. January 2014 · 8:54 am

Fellow Travellers – A Few Good Times (1992; Just A Visitor)

Letzthin auf dem Zürcher Kanzleiflohmarkt für ein paar wenige Kröten aufgegriffen. Ein wahrlich freudiger Moment, hatte ich doch schon seit längerem immer mal wieder mit dem Kauf dieses Album geliebäugelt, nicht nur, weil damit viele schöne Erinnerungen verbunden sind. Fellow Travellers, das war Anfang der 90-er Jahre die Band rund um die nasale Stimme von Jeb Loy Nichols, die amerikanischen Folk gekonnt mit englischem Dub zu doch eher melancholischen Songs kombinierten und eine Zeit lang im Soundsystem der ersten WG meines damaligen besten Freundes nicht mehr wegzudenken war. Eintrag abzulegen unter: Lost classics of the 90ies!

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Burial – Ashtray Wasp (2012; Kindred EP)

Und wenn ich doch schon bei der Auslotung der unendlichen Weiten und Tiefen angekommen bin, soll hier auch noch erwähnt werden wie toll die diesjährige EP Kindred vom Dubstep König Burial geworden ist. Der hier präsentierte Song hat einmal mehr das Zeugs zum Song des Jahres. Eine Wohltat für die Ohren. Und das Tolle daran ist, das man das Teil zusammen mit der nicht minderguten Street Halo EP nun auch auf CD erwerben kann. Das krasse Gegenteil zu Burials Meisterwerken wäre dann in der Musik des Emo-Dubstep-Heinis Skrillex zu finden. Ich muss jetzt schon einmal erwähnen, wie unterirdisch schlecht dieser ist. Eine Folter für sämtliche Ohren dieser Welt. Oder wie es der User Hawaiian auf www.cede.ch noch treffender formulierte: Diese “Musik” hat in etwa den Charm, wie wenn ein Schweinetransporter in einen Leerguttransporter kracht…. Danke für die Kenntnisnahme.

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Céu – Retrovisor (2012; Caravana Sereia Bloom)

Seit Bebel Gilbertos famosen Debüt aus dem Jahre 2001 habe ich mich nicht mehr allzuseriös mit „zeitgenössischen“ resp. aktuellen Releases aus Brasilien beschäftigt. Dies mag ein Fehler sein. Für Tipps diesbezüglich bin ich dann auch immer zu haben.
Immerhin habe ich vor kurzem den neuen Stern am brasilianischen Musikhimmel, zumindest behauptet das ein gewisser Caetano Veloso,  zur Kenntnis genommen. Der resp. sie nennt sich Céu und hat soeben ihr drittes Album namens Caravana Sereia Bloom veröffentlicht. In Brasilien und unter Worldmusic-Fans kein unbeschriebenes Blatt mehr,  könnte Céu dieses Jahr auch bei einer neuen, eher popmusik-orientierteren Hörerschaft punkten. Jedenfalls gehört der elegante Stil-Strudel aus Dub, Trip Hop und dezenten Bossanova-Anleihen bislang zum Besten, was das noch junge Jahr zu bieten hat. Das Céu’s Songs alles andere als die üblichen Gute-Laune-Samba und Caipirinha-Bars Klischees bedienen, sorgt der immer wieder zwischen schrägen Gitarrenlinien, Strassenlärm und scheppernden Blechen aufblitzende psychedelische Geist der Tropicalia-Bewegung. Wirklich toll.

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