#No More Loud Music

dEUS live im X-Tra/Zürich (29.04.2019)

dEUS- Sister Dew (1999; The Ideal Crash)

Wie die Zeit vergeht!  Schon wieder 20 Jahre her, als dieses kleine Juwel auf die Menschheit losgelassen wurde. Bei The Ideal Crash darf man dann auch getrost von einem Lieblingsalbum und treuen Begleiter während unzähliger Abenteuer rund um das Millenium sprechen. Unvergessen die tagelange Irrfahrt via Österreich und Italien in die Slovenischen Berge. Es gab halt damals noch kein Siri und Googlemaps, nur Beifahrer, die im Kartenlesen die Schule geschwänzt haben. Immerhin war auf das Tapedeck im Auto verlass, denn das spielte eben dieses Ideal Crash während Stunden und Tagen immer und immer wieder.  Nun wird Ideal Crash, wie eingangs erwähnt, 20 Jahre alt. dEUS nutzen dann diese schöne Gegebenheit auch gleich, um nach langer Zeit mal wieder auf ausgedehnte Tour zu gehen, um eben diesem Album gehörig Tribut zu zollen. Pflichttermin – auch wenn der Spass nicht ganz billig ist. Letzteres dann ein anderes Thema.

 

Tom Barman & Guy Van Nueten – Serpentine (2002; Live)

Angefixt durch die gestrigen Unplugged Sessions von Cat Power und den Band of Horses sowie dem Ende November anstehenden Konzert der belgischen dEUS durchkämmte ich an dem heutigen, sehr traumhaften Herbstsamstag das Regal nach diesem wundervollen Konzert von Chefgott Tom Barman und Guy Van Nueten. Wäre es nicht erst 13 Uhr irgendwas, würde ich wohl beim Hören dieser wunderbaren Songs und Interpretationen von Klassikern sofort zur Rotweinflasche greifen. Wobei, Uhrzeiten haben mich noch nie vom Trinken abgehalten….

Puts Marie – Pornstar (2013; Masoch I)

Der Herbst ist da und dazu allerhand neue tolle Musik. Den Anfang machen Puts Marie mit ihrem dunklen, androgyn verführerischen Rumpelpop made in Switzerland. Die Band hat soeben ihre sehr tolle EP Masoch II veröffentlicht. Beim Hören erinnert mich das zeitweilen ein wenig an die australischen Drones oder an die Bad Seeds, dann wieder an belgische Grosstaten von Bands wie dEUS oder Zita Swoon. Pornstar stammt zwar von Masoch I, kann aber auf Masoch I-II, die beiden EP’s also kompiliert, angehört, gekauft und für gut befunden werden.  Grosses Ding.

Moondog Jr. – TV Song (1995; Everyday I Wear a Greasy Feather On My Hat)

Stef Kamil Carlens war bei dEUS der andere kreative Kopf neben Tom Barman. Die Wege der beiden trennten sich nach nur zwei gemeinsamen Alben wegen künstlerischen Differenzen bereits wieder 1996. Ein Jahr zuvor veröffentlichte er mit der Band Moondog Jr. das tolle, aber schräge Everyday I Wear A Greasy Feather On My Hat. Ein holperndes Late-Night Abenteuer das  irgendwo zwischen Jazz, Blues und Indiepop pendelt und jederzeit auf Augenhöhe mit den dEUS-Klassikern steht. Das dachte sich wohl auch Ray Cokes und lud die Band, welche sich später zu Zita Swoon umbenennen musste, in seine Sendung  MTV Most Wanted ein.

dEUS – In A Bar, Under The Sea (1996)

dEUS, eine der besten Bands der 90-er. So in etwa habe ich es gestern formuliert und bleibe auch einen Tag danach noch dieser Meinung. Für die einen mag das Debüt Worst Case Scenario das beste Album sein, andere wiederum finden Ideal Crash besser. Und dann gibt‘s noch die Fraktion, die In A Bar, Under The Sea vergöttern.  Zur letzterer Gruppierung zähle ich dann auch mich dazu, wobei The Ideal Crash eigentlich schon auch so richtig toll (wenn nicht manchmal gar besser)ist. In A bar Ist dann auch ein von A-Z perfektes Album. Mal charmant und ruhig, ja fast jazzig und dann im nächsten Moment rotzig und laut. Oft wähnt man sich beim Hören im kopfeigenen Roadmovie und trotz enormer Stil- und Klangvielfalt hört sich alles wie aus einem Guss an. Nicht zu vergessen die tollen Clips zu den Singles, welche ich immer mal wieder gerne anschaue . Aber nun genug gedEUSt. No more loud music.

dEUS – Keep You Close (2011; Keep You Close)

dEUS waren damals in den 90-ern wohl einer der besten Bands auf diesem Planeten. Man höre nur mal In A Bar Under The Sea und The Ideal Crash. Danach liess die Qualität der Songs und dementsprechend auch mein Interesse an der Band nach. Wobei ja Tom Barman und Mannschaft ihre Genialität immer mal wieder durchschimmern liessen, aber halt nie mehr auf Albumlänge. Einer dieser Grosstaten ist der Titelsong vom im letzten September erschienenen Album Keep You Close. Ein tolles Lied! Opulent arrangiert und mit dem typischen barmänischen Gesang. Bitte mehr davon.