Tag Archives: Der Spiegel

Fiona Apple – Relay (2020; Fetch the Bolt Cutters)

Über Fiona Apple muss wohl nicht mehr viel geschrieben werden. Wer sie trotzdem noch nicht kennt, der oder die linse doch mal kurz in den lesenswerten Bericht aus dem deutschen Spiegel um ein wenig mehr über das Leben der Fiona A. sowie – natürlich – über ihr ziemlich wundervolles neues Album zu erfahren. Alles alter Kuchen, ich weiss, den Fetch the Bolt Cutters ist ja schon seit Monaten draussen – wenn ich mich recht entsinne tauchte das Teil in etwa mit dem Lockdown hierzulande im weltweiten Netz auf und wird wohl gerade deswegen als mein persönlicher Covid 19 Soundtrack in die Annalen eingehen. Und solltet ihr, analog meiner Wenigkeit, mit dem früheren Schaffen von Frau Apfel bislang nicht viel anfangen können, soll man hier trotzdem oder gerade deswegen unbedingt reinhören. Ein Meisterwerk der anspruchsvollen Popmusik!

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Ween – I Hate The Smiths

Bald bricht hier auf dem Kanal wieder die schöne Zeit der Listen an. Eins vorneweg, die Jahrescharts werden auch dieses Jahr sehr überraschend ausfallen. Also, dran bleiben! Weniger überraschend ist die Ernennung zum Vollidioten des Jahres, zumindest aus popkultureller Sicht. Mit sehr grossem Vorsprung macht der ehemalige Smiths-Chefbrüeli aka supereitle Tofudiva Steven Patrick Morrissey das Rennen. Aussagen, wie im berühmt berüchtigten Spiegel Interview zeugen von unglaublicher Dummheit und Ignoranz. Doof, für den grenzdebilen Herrn Morrissey,  dass die pflichtbewusste Spiegeljournalistin, so wie es wohl auch im Handbuch von ISO 90001 festgehalten ist, alles akustisch mitgeschnitten hat. Für die nicht Eingeweihten: anhören kann man das hier. Eine ziemliche Dorfnelke, dieser Vollhorst, nicht wahr? Trotzdem, herzliche Gratulation.

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D’Angelo & The Vanguard – Really Love (2015; Black Messiah)

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To Do-Liste für den heutigen, bislang gemächlichen Samstag: Tickets für das Alien Disko-Festival in München bestellen, Wohnung aufräumen, saugen und Altglas entsorgen. Das müsste doch in einer relativ kurzen Zeit ohne allzugrossen Stress bewältigbar sein. Daher gönne ich mir vor den geplanten Aktivitäten noch 2-3 Tassen Kaffee und lese die mittlerweile nicht mehr ganz so aktuelle Ausgabe des Spiegels in der heimeligen Küche zu Ende (eine weitere Aktivität, dich im mir im Vorfeld dieses Samstages doch vorgenommen habe) Im Hintergrund darf dazu der schwarze Messiah, D’Angelo, ein wenig vor sich hin funkeln.

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Suede – Like Kids (2016; Night Thoughts)

«Das ist das, was ich an diesem Job so hasse. Ich verhelfe jungen, mittellosen Menschen zu tausenden von Euro und muss mich dafür dann beschimpfen lassen. Ich nehme dieses Verhalten mit Abschaum und Empörung zur Kenntnis. Ich brauche jetzt dringend eine Auszeit!» Günther Jauch gestern in Wer wird Millionär?

Auch die britische Band Suede benötigte vor ein paar Jahren eine Auszeit. Mit grosser Wahrscheinlichkeit wurde auch ein Brett Anderson immer mal wieder von irgendwelchen dahingelaufenen Schnöseln beschumpfen, der Hauptgrund am damaligen Suede-Split lag aber, nebst den Drogenproblemen des Sängers, vor allem bei den schlechten Absatzzahlen ihres halt doch ziemlich mediokren Albums A New Morning. Nun, Suede haben sich bekanntermassen wieder zusammengetan (immer noch ohne Bernhard Butler) und seit gut zwei Wochen steht endlich der Nachfolger vom damals schon fantastischen Comeback Bloodsports namens Night Thoughts in fast sämtlichen Läden dieser Welt. Eine ziemliche Granate, das Album, welches zurecht landauf landab beste Kritiken erntet und vom Spiegel kurzerhand auch schon zum besten Album seit Dog Man Star ernannt wurde (ich würde mal behaupten, seit Coming Up). Kleiner Fakt am Rande zum Schluss: Wie auch schon beim Comeback, welches Zeitgleich mit David Bowies, einem der Vorbilder von Anderson, stattfand, kam nun auch dieses Album nur kurz nach Blackstar auf dem Markt. Hörtipp!

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Damon Albarn – The Marvelous Dream (2012; Dr Dee)

Damon Albarn ist schon ein Tausendsassa. Erst veröffentlichte er letzten Herbst mit ein paar Freunden unter dem Namen DRC Music einen kruden Mix aus westafrikanischen Klängen, Pop, Hip Hop und Elektronika. Es folgte Anfang dieses Jahres die Supergroup Rocket Juice and the Moon (mit Flea von den Chili Peppers sowie dem Dummer Tony Allen), welche vor allem auf kurze und knackige, leider auch etwas halbgare Songs mit funky Bassläufen setzte und bevor er dann im August zum Abschluss der Olympiade mit seiner Stammband Blur den Londoner Hyde Park rocken wird, veröffentlichte er kurzerhand noch sein erstes Solalbum Dr Dee. Dr Dee ist eine Oper inspiriert vom gleichnamigen, im 16. Jahrhundert lebenden englischen Mathematiker, Universalgelehrten und Berater Königin Elizabeths der I. Ein ziemlich komplexes Werk mit pastoralen Chören, teilweise ziemlich oppulenten Arrangements sowie mit, und das ist das tolle daran, ein paar der, Zitat Der Spiegel, leuchtendsten, herzerweichendsten Songs, die Albarn seit “1992” und “Out Of Time” geschrieben hat. The Marvelous Dream ist so einer.

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