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Vasco Rossi – Vita Spericolata (1984; Va Bene, Va Bene Cosi)

Den treuen Lesern dürfte durch den einen oder anderen früheren Beitrag schon bekannt sein, dass ich mir irgendwann ein grosses Flair für die Canzoni der italienischen 80-er Jahre, also aus einer Zeit lange vor dieser, angelacht habe. Meist werden beim Hören der Schnulzen auch immer wieder viele Erinnerungen an die zahlreichen Familien-Urlaube an der italienischen Riviera präsent. Okay, die stundenlangen Autofahrten, eingepfercht zwischen Koffern und Taschen auf dem Rücksitz des unklimatisierten Toyotas meiner Eltern müssen nicht mehr wirklich sein. Wobei!, die Stopps zwecks Betankung und Erholung bei Panini Crudo e Mozzarella und einem leckeren Aranciata bei einer der vielen Filialen von Autogrill würden dann wohl wegfallen. Und genau bei diesen Stopps wusste man dann doch auch immer, dass der Urlaub nun endlich so richtig begonnen hat. Während meine Mutter traditionell auf dem Beifahrersitz die ganze Fahrt verpennte, ging ich in den heissen und nach Abgasen stinkenden italienischen Nächten mit meinem Vater meist ein wenig die Füsse vertreten und während er den einen oder andere Espressi trank, spazierte ich neugierig durch die schmalen Passagen der Raststätten-Shops und musterte die mit Dingen überfüllten Regale, die ich so, wenn überhaupt, nur von Rai Uno her kannte. Die meiste Zeit verbrachte ich aber schon damals vor den Musikregalen. Immer mit der Hoffnung, eine Kassette mit cooler Musik zweckes Unterhaltung für die restlichen Stunden in Gefangenschaft, geschenkt zu bekommen. Und da in den Raststätten nebst den üblichen internationalen Superstars sehr oft mit Musik aus Italien gehandelt wurde, sprangen mir auch immer wieder Namen von Bands und Musikern vor die Linse, von denen ich zu Hause in der Schweiz noch nie was gehört hatte. Einer hiess doch tatsächlich Raf, also wie die deutschen Terroristen, die einen damals auf den zahlreichen Fandungsplakaten mürrisch angeschaut haben. Fand ich schon eher komisch und wusste auch nicht, ob man das nun wirklich cool finden sollte. Und da war natürlich auch immer die eine oder andere Kassette vom italienischen Enfant terrible Vasco Rossi zu finden. Sein Livealbum Va Bene, Va Bene Cosi – Wiki sagt: ein Megaseller vor dem Herrn – war über Jahre hinweg an vorderster Front ausgestellt, egal in welchen Laden man ging. Mir fiel das Cover mit dem langhaarigen Mann mit Sonnebrille. dem ollen Adriano C. nicht unähnlich, zum ersten Mal in eben einer dieser zahlreichen Raststätten irgendwo zwischen Mailand und Genua auf, konnte die Musik da aber noch nicht wirklich zuordnen und da ich mir meist nur eine Kassette so alle 3-4 Monate als Geschenk aussuche durfte, musste die Wahl schon sehr genau überlegt sein. Unnötige Risiken wurden tunlichst vermieden. Obwohl, Vasco Rossi war Mitte der 80-er alles andere als ein unbeschriebenes Blatt, zumindest in Italien. Schon wenige Stunden später, an der Bar des Strandabschnittes wo Vater und Mutter sich für 2 Wochen Stühle und Kabine gemietet haben, beschallte der junge, gut aussehende Barkeeper die meist weibliche Kundschaft, die wiederum sich wohl auch gerne das bisschen mehr von ihm erhofft haben, mit eben dieser einen Liveplatte von Signor Rossi. Das sollte dann noch für ein paar Jahre so weitergehen. Andere Schauplätze, andere Menschen, aber immer die gleichen Hmynen. Selbst als ich Anfang der 90-er mit meinen norditalienischen Feriengspändli im örtlichen Pub meine ersten halblegalen Camparis getrunken habe, wählte jung wie alt immer und immer Songs aus Va Bene, Va Bene Cosi in der damals noch existierenden Jukobox. 2020 würde man wohl Siri zurufen, “ey spiel mal was von Vasco Rossi”. Egal. Das Album ist und bleibt ein Klassiker. Und wenn die Fans lautstark die Generationenhymne Vita Spericolata mitsingen, stehen meine Nackenhaare stramm!

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Luigi Tenco – Giornali Femminili (2011; 11 Canzoni Inedite)

Eisgekühlter Ramazzotti und dazu die Canzoni von Luigi Tenco. Unbezahlbar!

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Riccardo Cocciante – Lucia (1974; Anima)

Einstimmung mit emotionsgeladener italienischer Musik auf den heutigen Abend. Call Me Appetite wird, sofern Gott nichts anderes mit ihm vorhat, die Kochlöffel schwingen und den erwarteten Gästen ein hoffentlich wiederum äusserst leckeres Ossobucco a la Milanese auf den Tisch zaubern. Und da ja so ein Ossobucco bekanntlich seine Zeit benötigt, dürfte während dem Kochvorgang auch der eine oder andere Ramazzotti – der Negroni wird für das Dessert aufgespart – den schnellen Weg in Kopf und Magen finden. Dazu werden aus dem Küchenradio meine liebsten Lieder aus dem südlichen Nachbarland scheppern und mit steigendem Alkoholpegel Erinnerungen an vergangene Familienurlaube an der italienischen Riviera wecken. Wenn das mal kein guter Start ins Wochenende ist!

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Lucio Battisti – Il Nostro Caro Angelo (1973; Il Nostro Caro Angelo)


Samstagnacht in Navigli. 23.30 Uhr. 31 Grad. Jubel, Trubel, Heiterkeit. Es riecht nach Pasta und Gelati. Und nach billigem überdosiertem Parfüm. Wie in den Kindheitserinnerungen. Dolce vita wohin das Auge reicht und mittendrin steht einsam ein Strassenmusiker mit einer abgeranzten Gitarre und der letzten Hoffnung auf ein wenig Geld für Frau, Kind oder Schnaps. Er spielt Il Nostro Caro Angelo von Lucio Battisti. Mit Inbrunst und Verzweiflung.

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Lucio Battisti – Ancora Tu (1976; Lucio Battisti, la batteria, il contrabbasso, eccetera)

Der Sommer ist zu Besuch.

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Mike Patton – Ore D’Amore (2010; Mondo Cane)

Was woll los ist, wenn Bunga-Bunga-Zeremonienmeister Silvio Berlusconi schon um 5 Uhr morgen auf die Leiter steigt und die Nationalflagge hisst? Genau, Italien feiert seinen 154 Geburtstag und für internationale Geschätsbeziehungen, von welchen auch ich tagtäglich abhängig bin, bleibt für mal keine Zeit. Somit schöne Aussichten am heutigen Dienstag.

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Eros Ramazzotti – Adesso Tu (1986; Nuovi Eroi)

Dann wenn man Rotwein mit Wasser verwechselt ertappt man, in diesem Falle Call Me Appetite, sich beim Hören alter Schnulzen von Eros “Nasenbär” Ramazzotti.  Aber ja, der Song ist schon ziemlich klasse, sonst hätte ich den ja nicht gewählt 😉

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