David Bowie zeigte dem Tod nochmals die lange Nase und setzte mit Blackstar einen fulminanten Schlusspunkt unter seine doch ziemlich einzigartige Karriere. Hier gibt’s nochmals alles zu hören, was Bowie ein lebenlang auszeichnete. Wahnsinn, Verzweiflung, Artrock, Zerbrechlickeit, Inszenierung, stolpernde Rhythmen, luzide Träume und schlussendlich auch irgendwie Popmusik, die hie und da mit etwas Freejazz aufgepeppt wurde.
We are the Pop Kids, we love the Pop Hits. Zur Abwechslung zum ganzen Longplay-Listenterror der letzten drei Tage gibt es hier und jetzt die zehn meist gehörten und damit auch meist geliebten Songs des Jahres.
1. Masha Qrella – DJ
2. The Radio Dept. – Swedish Guns
3. Stabil Elite – Spumante
4. Nicolas Jaar – No
5. Suede – I Don’t Know How To Reach You
6. Anohni – 4 Degrees
7. Beatsteaks feat. Dirk von Lowtzow – French Disko
«Das ist das, was ich an diesem Job so hasse. Ich verhelfe jungen, mittellosen Menschen zu tausenden von Euro und muss mich dafür dann beschimpfen lassen. Ich nehme dieses Verhalten mit Abschaum und Empörung zur Kenntnis. Ich brauche jetzt dringend eine Auszeit!» Günther Jauch gestern in Wer wird Millionär?
Auch die britische Band Suede benötigte vor ein paar Jahren eine Auszeit. Mit grosser Wahrscheinlichkeit wurde auch ein Brett Anderson immer mal wieder von irgendwelchen dahingelaufenen Schnöseln beschumpfen, der Hauptgrund am damaligen Suede-Split lag aber, nebst den Drogenproblemen des Sängers, vor allem bei den schlechten Absatzzahlen ihres halt doch ziemlich mediokren Albums A New Morning. Nun, Suede haben sich bekanntermassen wieder zusammengetan (immer noch ohne Bernhard Butler) und seit gut zwei Wochen steht endlich der Nachfolger vom damals schon fantastischen Comeback Bloodsports namens Night Thoughts in fast sämtlichen Läden dieser Welt. Eine ziemliche Granate, das Album, welches zurecht landauf landab beste Kritiken erntet und vom Spiegel kurzerhand auch schon zum besten Album seit Dog Man Star ernannt wurde (ich würde mal behaupten, seit Coming Up). Kleiner Fakt am Rande zum Schluss: Wie auch schon beim Comeback, welches Zeitgleich mit David Bowies, einem der Vorbilder von Anderson, stattfand, kam nun auch dieses Album nur kurz nach Blackstar auf dem Markt. Hörtipp!