Tag Archives: Bilderbuch

Bilderbuch – Barry Manilow (2015; Schick Schock)

Noch 101 Tage bis zum Jahresende. Von Herbst jedoch noch keine Spur. Im Gegenteil. Heute, 12.22 Uhr am Zürcher Central. 27 Grad zeigt das Thermometer an.  Ein Cabrio der Marke Porsche fährt vor. Am Steuer eine wasserstoffblondierte Dame vermutlich mittleren Alters, vermutlich zurecht operiert. Egal. Aus den Stereoboxen dröhnte in einer ziemlich amtlichen Lautstärke passend Copacabana von Barry Manilow. Ziemlich grauselig das alles. Und das schlimmste am Ganzen, schlimmer als die ganzen üblen Gerüche seit Monaten im öffentlichen Verkehr: dieses verfluchte Copacabana will nicht mehr aus meinem Kopf.  Bäh…

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#Zürich Openair 2016, Tag 4

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Noch etwas angeschlagen vom Vortag – zu viel Hitze und noch mehr Bier schadeten ein wenig meiner Befindlichkeit – brach ich, nachdem ich den ganzen Nachmittag einer toten Fliege ähnlich im Bett verbrachte, erst relativ spät nach Rümlang auf.  Ganz verzichten wollte ich nicht, hatte ja auch noch ein paar wenige, nachbudgetierte Schweizer Fränkli zum verbraten auf dem Chip übrig.

Tag 4

Oscar and the Wolf
Die Sonne brannte bei Ankunft noch immer gnadenlos auf des Festivalgelände runter. Somit entgegen meinem ursprünglichen Vorhaben, mich mit Bier Nummer 1 und 2 am hinteren Ende der Zeltstage platziert und dann unerwartet ziemlich Freude am Dargebotenen gehabt.  Schwelgerischer Indiepop mit viel Eurodance-Zusatz, dazu hitzig-flippige nordindische Volkstänze, vorgetragen von einem mit einer übergrossen und fancy Sonnenbrille bewaffneten Sänger. Es kommt also doch noch gutes aus den dunklen und feuchten Kellern Belgiens. 8.75/10

Bilderbuch
Die Jungs wären wohl lieber bei den hübschen Mädchen am nahen Katzensee geblieben, denn irgendwie wollte der Funk, trotz Bemühungen, nicht so recht ins Publikum rüberspringen. Und das trotz dem wiederum sehr imposanten Yngwie Malmsteen-Gitarrensolo. Insgesamt ein grundsolides Konzert einer Band, die vom vielen Touren (oder dem vielen Popowackeln am Katzensee) etwas müde wirkte und eigentlich mehr drauf haben könnte (z. B letztes Jahr am M4Music-Festival) 6.5 /10

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The Strumbellas
Sind das die kanadischen Shitford and Sons? Viel grauenhafter geht’s kaum mehr.  Pseudo-Folk & Country-Gedüdel für Leute, die mit sich selber absolut im Reinen sind, somit auch alles gut finden, sich selber jedoch am geilsten. Dazu massenweise unlustige Witze, worüber der Oberstrumbella jeweils selbst am meisten lachen musste.  Derjenige, der die eingeladen hat, sollte man für ein paar Wochen auf der Streckbank platzieren.  Seltenes Prädikat: Riesenbrunz! 0/10

Im Anschluss hätten u.a dann noch die Kaiser Chiefs gespielt. Ich hab, zum Schutze meiner Wenigkeit, jedoch vorzeitig das Weite gesucht. Am nahen Bahnhof einem thailändischen Transvestiten auf Anfrage meinen Eintrittsbändel für ordentlich Geld vertickt und somit zum Schluss das überzogene Budget fast noch ausgleichen können.

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#Wiener Blut

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Bilderbuch am M4Music Festival/Zürich (28.03.2015)

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The Haxan Cloak – The Drop (2013; Excavation)

3 Erkenntnisse vom sich langsam aber sicher zu Ende neigenden Wochenende. Die Uhr an der Tramhaltestelle Albisriederplatz brauchte 1 Minute und 7 Sekunden um sich den zeitlichen Gepflogenheiten der Sommerzeit anzupassen. Bilderbuch sind live genauso dreckscool, wie sie sich auf der aktuellen Platte präsentieren und Excavation von The Haxan Cloak funktioniert halt doch in der Nacht, leicht angetrunken und über Kopfhörer am besten. Ein schaurig tolles Album.

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Bilderbuch – Maschin (2015; Schick Schock)

Machen wir doch bei ähnlich beschwingter und partyinfizierter Musik wie gestern weiter. Bilderbuch ist die neue deutschsprachige Popsensation, die nun schon seit Wochen durch den Blätterwald raschelt. Was alles vor ein paar Jahren in der österreichischen Provinz als weitere doch eher langweilige Franz Ferdinand-Tribut Band (jeder weiss ja, die School of 2005 ist mindestens schon seit 2006 tot) begonnen hat, klingt heute wie die Zukunft der Popmusik. Zu verdanken ist dies sicherlich auch dem neuen Schlagzeuger, der die Band, was man auch gut raushört, mit den Rap-Virus angefixt hat. Schick Schock ist aber keine Deutschrap Platte, nein, hier gibt’s nebst ordentlich vielen Goldketten und Zitaten vor allem schleimigen Soul, hoch gepitchte Vocals, funkelnden Pop, ein Prise Post-Punk und ganz viel Falco zu hören. Letzterer würde in Sachen Coolness und Kokskonsum sofort Nachhilfe bei Bilderbuch nehmen und Ja, Panik haben vor Erfurcht scheinbar den Manager gewechselt. Lange Rede, kurzer Sinn: Extremgrosse (eeeeeeexxxtreeeeeemgrosse) Platte und somit Hörpflicht.

Bonustracks, welche auch nur die ganz Coolen verdienen:

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