29. August 2016 · 8:16 am

Noch etwas angeschlagen vom Vortag – zu viel Hitze und noch mehr Bier schadeten ein wenig meiner Befindlichkeit – brach ich, nachdem ich den ganzen Nachmittag einer toten Fliege ähnlich im Bett verbrachte, erst relativ spät nach Rümlang auf. Ganz verzichten wollte ich nicht, hatte ja auch noch ein paar wenige, nachbudgetierte Schweizer Fränkli zum verbraten auf dem Chip übrig.
Tag 4
Oscar and the Wolf
Die Sonne brannte bei Ankunft noch immer gnadenlos auf des Festivalgelände runter. Somit entgegen meinem ursprünglichen Vorhaben, mich mit Bier Nummer 1 und 2 am hinteren Ende der Zeltstage platziert und dann unerwartet ziemlich Freude am Dargebotenen gehabt. Schwelgerischer Indiepop mit viel Eurodance-Zusatz, dazu hitzig-flippige nordindische Volkstänze, vorgetragen von einem mit einer übergrossen und fancy Sonnenbrille bewaffneten Sänger. Es kommt also doch noch gutes aus den dunklen und feuchten Kellern Belgiens. 8.75/10
Bilderbuch
Die Jungs wären wohl lieber bei den hübschen Mädchen am nahen Katzensee geblieben, denn irgendwie wollte der Funk, trotz Bemühungen, nicht so recht ins Publikum rüberspringen. Und das trotz dem wiederum sehr imposanten Yngwie Malmsteen-Gitarrensolo. Insgesamt ein grundsolides Konzert einer Band, die vom vielen Touren (oder dem vielen Popowackeln am Katzensee) etwas müde wirkte und eigentlich mehr drauf haben könnte (z. B letztes Jahr am M4Music-Festival) 6.5 /10

The Strumbellas
Sind das die kanadischen Shitford and Sons? Viel grauenhafter geht’s kaum mehr. Pseudo-Folk & Country-Gedüdel für Leute, die mit sich selber absolut im Reinen sind, somit auch alles gut finden, sich selber jedoch am geilsten. Dazu massenweise unlustige Witze, worüber der Oberstrumbella jeweils selbst am meisten lachen musste. Derjenige, der die eingeladen hat, sollte man für ein paar Wochen auf der Streckbank platzieren. Seltenes Prädikat: Riesenbrunz! 0/10
Im Anschluss hätten u.a dann noch die Kaiser Chiefs gespielt. Ich hab, zum Schutze meiner Wenigkeit, jedoch vorzeitig das Weite gesucht. Am nahen Bahnhof einem thailändischen Transvestiten auf Anfrage meinen Eintrittsbändel für ordentlich Geld vertickt und somit zum Schluss das überzogene Budget fast noch ausgleichen können.
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