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Graham Coxon – That’s When I Reach For My Revolver (2000; The Golden D)

Eigentlich wäre heute der Sommerhit 2017 an dieser Stelle präsentiert worden. Doch ein Sommerhit setzt irgendwie auch gute Laune voraus und die ist mir heute Mittag rigoros abhanden gekommen und die tiefe und senkrechte Falte zwischen den Augen ist nun definitiv auffälliger, als alles andere in meinem Antlitz. Ich schicke voraus, dass ich derzeit, meinen ersten so richtigen Urlaub seit Anfang September 15 habe. Entsprechend kaputt ging ich in den Mai und hoffte auf Erholung, auch weil vor Auffahrt 2 neue Jobs anstehen. 50% Hausmann und 50% irgendwo im Marketing. 100% Vater bin ich ja schon seit Oktober. Rückblick: Im sehr frühen Frühjahr erreicht uns ein Schreiben, dass Bad und Küche renoviert werden sollen. Man müsse maximal mit 2-3 Tagen ohne Wasser und Toilette rechnen. Für diese Zeit gibt es im Hof ein Dixieklo mit Dusche, die sich mindestens 10 Nasen und eine Russin teilen dürfen. Dauer der Aktion, 3 Wochen mit Ende am 12 Mai, also diesen Freitag. Als Dank gibts eine Mietreduktion von läppischen 10%. Nun gut, wäre ja eigentlich ganz ok, doch wer die bisherigen Beiträge zur Baustelle auf meinem Blog verfolgt hat, weiss, dass bislang doch einiges nicht planmässig abläuft. Wobei das nicht ganz richtig formuliert ist. Planmässig läuft bislang alles. Bei der heutigen Inspektion der Baustelle den netten Sanitärinstallateur angetroffen, der mich letzte Freitag, nachdem ich schon gut 30 Minuten in der Ruine nervös hin und her zappelte, korrekterweise darauf hinwies, dass ich besser kein Feuer mache, da wegen dem auslaufenden Gas (die Leitung wurden ersetzt) das Haus in die Luft fliegen könnte. Nochmals Glück gehabt, wollte ich doch, auch weil es in der Wohnung sehr kalt war, soeben ein Lagerfeuer auf dem Wohnzimmertisch anzünden. Soweit so gut. Endlich mal ein Mann der Ahnung hat. Ein Fortschritt! Somit gefragt ob alles planmässig vorwärts gehe.  Er dann, natürlich, sogar etwas schneller als geplant. Ich dann so: “Super, dann kann unsere Maus ja evtl. schon am Freitagabend ein erstes Mal in der neuen Badewanne plantschen”.  Und währenddessen ich mir dann ein anschliessendes kühles Weizenbier in der neurenovierten Küche bei entspannter Musik ausmalte, kam ich dann auch sehr schnell wieder auf den Boden der staubigen Realität zurück. Nach Plan läuft alles. Das ist so. Freitag kann man Küche wieder benutzen, sofern man die unter der dicken Asbestwolke überhaupt noch findet. Generell findet man derzeit in sämtlichen Zimmern nichts ausser Staub, Dreck und blank liegende Nerven. Deshalb auch die Flucht ins Exil. Dafür gibt es auch wieder kaltes Wasser. Muss ich also nachts auf der Suche nach Flüssigem nicht mehr in der müffeligen Unterhose meine Nachbarn grüssen. Supi. Aber das Bad, das wird wohl erst nach Auffahrt fertig, so wie von Anfang an – Achtung! -geplant und somit kann man sich den Asbest weiterhin im Hof auf dem Dixieklo von den Haaren spülen. Und nun, auch ein paar Stunden nach diesen doch tollen Botschaften, bin doch noch immer ziemlich angepieselt und würde am liebsten Herr und Frau Vermieter, die das ja scheinbar wussten,  …., …. und …….. Somit wird für die nächsten 2-3 Wochen nun dringend eine neue Unterkunft in der Stadt Zürich benötigt. Entsprechend wird in dieser Zeit die Ausbeutung des Menschens neue Qualitäten erreichen. To be continued. Und den Sommerhit liefere ich dann, sollte ich irgendwann mal wieder gut gelaunt sein, auch noch nach.

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Fear Factory – Replica (1996; Demanufacture)

Ein Montag, fast wie aus dem Bilderbuch. Nach zahlreichen Monaten der sinnlosen Lohnarbeit endlich mal wieder einen Tag frei und selbst das Wetter spielt mit. Check! Ausserdem wird der Zürcher Böögg heute pünktlich um 18 Uhr traditionell über einen guten oder  schlechten Sommer entscheiden. An und für sich ein schöner Anlass und man darf gespannt sein, was uns in den nächsten Monaten erwarten soll. Somit alles mehr als nur Tip Top. Nur passt da die heute begonnene und mindestens 3 Wochen dauernde Komplett-Sanierung des Bades sowie der Küche im Haus nicht ganz ins Programm. Unmenschlicher Lärm seit 7 Uhr in der Früh, kein Wasser, keine Heizung, nur sporadisch Strom und das Dixie-Klo im Hof war schon am Vormittag von den Arbeitern verpisst gewesen. Von den bestimmt mit Asbest verseuchten Staubwolken und dem sonstigen Chaos will ich gar nicht erzählen. Dummerweise hab ich ab nächster Woche dann auch noch Urlaub. Bleibt also nicht viel übriges als relaxen, viel Bier trinken – Wasser hat es ja keins – dazu ungesunde Flips verputzen und den Lärm mit ordentlicher lauter Musik zu bekämpfen. Bang your Head!

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