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#2016 – The Year In My Ear – 10 Lieblingssongs

We are the Pop Kids, we love the Pop Hits. Zur Abwechslung zum ganzen Longplay-Listenterror der letzten drei Tage gibt es hier und jetzt die zehn meist gehörten und damit auch meist geliebten Songs des Jahres.

1. Masha Qrella – DJ

2. The Radio Dept. – Swedish Guns

3. Stabil Elite – Spumante

4. Nicolas Jaar – No

5. Suede – I Don’t Know How To Reach You

6. Anohni – 4 Degrees

7. Beatsteaks feat. Dirk von Lowtzow – French Disko

8. David  Bowie – Blackstar

9. Pet Shop Boys – Pop Kids

10. Isolation Berlin – Fahr weg

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Anohni – Drone Bomb Me (2016; Hopelessness)

 

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Gestern Abend wurde ja bekanntlich das zweite Halbfinale des ESC ausgestrahl. Wiederum am mitfiebern und -leiden vor der heimischen Glotze; Call Me Appetite. Mögliche Ausrede: Man will ja anderntags im Büro bei den Kollegen mit Insiderkenntnissen punkten. Und sowieso, hatte ich doch am Nachmittag schon mehr als genug von den sintflutartigen Regenfällen abbekommen. Somit also mit Wolldecke und baskischem Likör bewaffnet das Treiben des musikalischen Wanderzirkuses beobachtet.  Auch die Schweiz war, wie die vielen Jahre zuvor, wieder voller Hoffnungen mit von der Partie und scheiterte einmal mehr ziemlich grandios am Ostblock und somit war ein weiteres Halbfinalout bittere Tatsache. Wobei ja der Song, wie auch die ziemlich lächerlichen “ich muss mal Pipi”-Kniebeugen biederstes Rentner-Programm waren. Das Ausscheiden somit für einmal absolut gerechtfertigt. In der Kategorie “Trash” bleibt sicherlich der mit dem Wolf heulende, nackte Weissrusse noch eine Weile in Erinnerung. Musikalisch war aber auch das ein Gräuel. Wie schon im ersten Halbfinale, quälte dann später nochmals eines dieser penetranten Stimmwunder das menschliche Gehör. Glaubt mir, wenn man einer trächtigen Dackeldame auf den Schwanz steht, klingt das harmonischer. Ob meine Stereoboxen wohl das Attentat – das Schlussbouquet war heftig – des mazedonischen Beitrages überlebt haben? Sehr schön dafür die Ballade aus Israel. Guter Refrain und irgendwie erinnerte mich Hovi Star an Antony Hegarty (Antony and the Johnsons, Anohni). Zumindest was das Optische betrifft. Musikalisch ist das doch eine etwas andere Baustelle. Apropos andere Baustelle, Antony hat sich auf Hoplessness weit vom Kammerpop mit den Johnsons entfernt und schlägt unter seinem/ihrem neuen Pseudonym Anohni mit gütiger Mithilfe von den Elektro-Produzenten Hudson Mohawke und Oneohtorix Point Never düsterere, elektronischere und vor allem politischere Klänge an. Sozusagen Protestmusik für die Generation Instagram. Ob das auch irgendwann, wie damals bei Hercules & Love Affair auf dem Dancefloor funktioniert, wird uns die Zukunft dann noch zeigen. Jedenfalls bereitet Hoplessness via Kopfhörer und den hoffentlich noch einwandfrei funktionierenden Stereoboxen ziemlichen Spass. Eines ist jedoch schon sicher: Ende Jahr wird sich Anohni mit grosser Bestimmtheit in den vorderen Rängen der jährlichen Endjahresabrechnung einordnen. Hörtipp.

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Radiohead – Daydreaming (2016; A Moon Shaped Pool)

Es ist mal wieder ESC-Zeit! Alle Jahre im Mai quält uns der inzestiöse Fremdschämzirkus von neuem mit ex-sowjetischer Prolldisco sowie dem üblichen Weichspühlgräuel aus dem restlichen Europa. Übrigens ganz schlimm gestern das Geschrei der tschechischen Teilnehmerin Gabriela. Gut gibt es hierfür seit einigen Jahren den Stummschaltknopf an der Fernbedienung. Wieso ich mir das trotzdem immer wieder antue? Keine Ahnung. Gäbe es derzeit abends ja definitiv besseres zu tun, als eben diesem Satireprogramm live beizuwohnen. Das letzte Wochenende bescherte uns mit James Blake, Anohni und Radiohead nämlich gleich 3 äusserst hörenswerte Alben. Spätestens jetzt darf das Popjahr 2016 als nun endgültig lanciert gelten. Da eine Dreifachbeschallung nur schwer ausführbar ist, hat die Shufflefunktion des iPods derzeit hochkunjunktur. Den Anfang der Neuheitenpräsentation machen Radiohead. Über das eher introvertierte A Moon Shaped Pool wurde seit Sonntag vermutlich auch schon alles gesagt und geschrieben. Den guten Rezenisonen kann ich nur beipflichten. Absolutes Pflichtprogramm für jeden derzeit an Popmusik nur halbwegs interessierten Menschen und vermutlich das beste Werk seit Kid A. Der Clip zu Daydreaming übrigens sehenswert.

 

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