Letzter Arbeitstag des Jahres! Pendenzen sind abgearbeitet, das Homeoffice aufgeräumt, somit noch etwas Zeit sich im Nostalgiebad zu suhlen. Auch wenn ich von der berühmt berüchtigten Vorweihnachtsstimmung bislang noch rein gar nichts aufgesogen habe, freue ich mich langsam ein wenig auf die kommenden Feier- und Feststage, vor allem aber auf die Ferien. Und so höre ich mir zur Einstimmung auf eben diese Tage noch durch ein paar Empfehlungen aus diversen Jahresendlisten. Man will ja nicht alles verpasst haben. In zahlreichen dieser Listen tauchen da auch War on Drugs auf. Ein Band, der ich eher zwiespältig gegenüber stehe und grundsätzlich immer ein wenig überbewertet fand. Klar, der 80-er Vibe spricht mich schon auch an, besonders in Momenten wie diesen. Dann bekomm ich bei den ausufernden Songs gerne mal Gänsehaut, wobei auf dem neuen Album der längste Song “nur” noch sechseinhalb Minuten dauert. Jedoch muss man auf I Don’t Live Here Anymore wiederum feststellen, dass doch viele Songideen (dreist?) geklaut sind. Das Intro zum Titelsong zum Beîspiel. Ist halt doch mehr Boys of Summer als einem kurz vor Weihnachten lieb ist. Oder irgendwo meinte ich auch die In The Air Tonight Gedenkfanfare aufgeschnappt zu haben. Generell hört man auf I Don’t Live Here Anymore viel mehr Synthies als früher, was mir persönlich ganz gut gefällt und so ertappe ich mich nun doch schon seit ein paar Stunden am Repeattaste bedienen. Manchmal ist es halt schon schön, wenn man sich per Knopfdruck auf eine kleine Zeitreise beamen kann.
Tag Archives: 80er
Ryuichi Sakamoto & David Sylvian – Forbidden Colours (1983; OST Merry Christmas, Mr. Lawrence)
Früher war alles besser! Die 80-er Jahre haben ja den Ruf besonders kuschelig gewesen zu sein. Man vergisst dann aber trotzdem schnell so Dinge wie den Supergau, die atomare Aufrüstung oder das Aufkommen von Aids (um mal nur ein paar wenige zu nennen). Trotzdem, gemessen an der Zahl der aktuellen und zahlreichen Brandherde dieser Welt, klingt das so im Nachhinein – Achtung, ich will hier übrigens gar nichts schönreden – alles wie eine gemütliche Kaffeefahrt am Nachmittag.
Besonders geprägt haben auch die zahlreichen Filmusiken diese sogenannte Dekade der Dekadenz. So hört man doch auch heute noch oft die Hits aus Dirty Dancing (She’s Like The Wind ❤️), Footlose, Top Gun oder Beverly Hills Cop an irgendwelchen nostalgischen Veranstaltungen. Einer meiner allerliebsten Songs überhaupt stammt dann auch aus einer Soundtrack-Kollaboration jener Zeit. Auch wenn nicht ganz so berühmt, dafür umso schöner und zeitloser. Viel Spass somit mit dem Song des Tages aus dem Film Merry Christmas Mr. Lawrence von Ryuchi Sakamoto und David Sylvian.
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Felt – Sunlight Bathed The Golden Glow (1984;
7 Tage / 7 Songs, Tag 7
Motto: “Songs aus den grausamen 80ern”
So goldig sich der Herbst 2015 derzeit präsentiert, so goldig war das poppige Gitarrenpicking (Im Fachjargon nennt sich das Janglepop) diverser Indie-Kapellen in den 80-ern. Generell war es eine gute Zeit für diese Art der Musik, welche noch Generationen später beeinflussen sollte. Besonders angetan hat es mir Felt’s Sunlight Bathed the Golden Glow aus dem Jahre 84, das eigentlich locker jeden Kajagoogoo und Modern Talking Song aus den vordersten Chartsplätzen hätte verdrängen müssen. Nun gut, vielleicht ist auch ganz ok so, wie es war. Man stelle sich Lawrence Hayward, Sänger von Felt, mit einer Jane oder Ashley Halskette in Top of the Pops vor….
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Kleenex/Liliput – Die Matrosen (1980; Die Matrosen 7″)
7Tage/7Songs, Tag 6
Motto “Songs aus den grausamen 80ern”
Musikalisch waren die 80 er in der Schweiz mit ein paar wenigen Ausnahmen eine äusserst tristesse Angelgenheit. Song des Tages einer dieser Ausnahmen.
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