SoKa heiraten morgen. Das schöne Wetter für den Anlass ist bestellt und mit angekündigten 12 Grad bei Sonnenschein hört man draussen fast schon die ersten Frühlingsgefühle spriesen. Die Entscheidung, in welchem Outfit ich auf der Feier antraben werde, ist gefallen und somit will ich dem bald frisch vermählten Paar hier und jetzt schon mit dem Song des Tages, dem im Original von den Lemonheads stammenden Being Around, alles Gute für die nächsten 50+ Jahre wünschen.
50 geteilt durch 2 ergibt nach Adam Ries(e) bekanntlich 25. Der Zufall will es, dass sich CMA rein thematisch heute nochmals im kreativen Dunstkreis des Grunge und der dazugehörigen Generation X bewegt. Ein kleines Jubiläum, 25 Jahre um genau zu sein, feiert heuer die von Cameron Crowe produzierte Grunge-Beziehungskomödie Singles. Der Film erzählt in verschiedenen nebeneinander liegenden Handlungssträngen die Erlebnisse einer Gruppe junger Mittzwanziger aus Seattle, die alle auf der Suche nach der Liebe ihres Lebens sind. Dazu passend gabs es einen ordentlichen, ja so richtige ordentlichen, Soundtrack. Nebst den üblichen Verdächtigen, die teils sogar im Film mitwirkten und teils bis dato unveröffentlichtes Material beisteuerten (State of Love & Trust ist auch 2017 noch immer der beste Pearl Jam-Rocker aller Zeiten), gab es auf dem Soundtrack auch zwei Songs vom aus Minneapolis stammenden Paul Westerberg. Mir war Herr Westerberg damals genauso unbekannt, wie die doch ziemlich legendären Replacements, mit denen er in den 80-ern ein paar wegweisende Alben veröffentlichte. Heutzutage ein No-Go, damals auf dem Land, ohne Internet und von MundzuMund-Propaganda sich informierend oft usus und somit waren Compilations resp. hochqualitative Soundtracks wie der von Singles in Sachen Distinktionsgewinn natürlich überlebenswichtg. Wating for Somebody ist dann auch ein äusserst eingängiger Frühneunzgiger-Powerpopsong, zu dem man am liebsten fröhlich und betrunken im Kreis tanzen möchte. Der Frühling darf nun kommen.
Letzte Woche feierte Blonde on Blonde, das Bob Dylan-Überalbum schlechthin, seinen 50igsten Geburtstag. Wie wichtig das Doppelalbum für die Geschichte der Rockmusik war und ist, muss man ja nicht mehr im Detail erklären. Heute nun feiert Bob Dylan himself seinen 75igsten. Happy Birthday und vielleicht reichts ja mal wieder für ein Album mit neuen Songs.
Vergesst dieses meist doch eher ziemlich uninspirierte Gedüdel von Jamie XX aus der Jukebox in eurer Lieblingssommerbar. DJ Koze’s 50igster Beitrag zur DJ Kicks Serie ist mit Abstand der beste Release im Prachtsommer 2015. Hip Hop trifft auf Broadcast, House auf William Shatner und irgendwo dazwischen ist dieses wunderbare Stück aka bester Song des Jahres von Homeboy Sandman im unverschämt guten Kosi Fink’sEdit. Da fängt selbst die rüstige Oma auf der Strasse an zu tanzen. Prädikat Weltklasse.